In Kryptowährungen investieren?

  • völlig neue Asset-Klasse
  • Alternative zu Nullzinsen und drohender Inflation
  • weltweit interessantester Tradingmarkt
  • Screening der besten Altcoins
  • Virtuelles Tradingdepot und Realdepot auf der BISON App
  • 24/7-Handel (Handel rund um die Uhr an allen 7 Wochentagen)
  • gute Handelsplattformen

Informationen sofort erhalten ? Newsletter abonnieren

Abonnieren Sie gratis und ohne jede Verpflichtung den wöchentlich mehrmals erscheinenden Newsletter! Sie bekommen brandaktuelle Informationen zur Entwicklung an den Märkten sowie zu besonders aussichtsreichen Kryptowährungen und Krypto-Assets.

* Pflichtfeld





Marktkommentar 10.5.2018

 

Marktkommentar                                                                                                                                           10.05.2018, 21:50

Nachdem Bitcoin & Co seit gestern Morgen deutliche Zugewinne zeigten und bis auf knapp 9.400 USD stiegen, kam es heute Abend zu einem deutlichen Kursrückgang. Aktuell notiert der Bitcoin (BTC) um 9.100 USD. Etliche Altcoins verzeichneten überproportionale Kursrückgänge. Von den Top20 sind aktuell im 24h-Vergleich nur VeChain und mininmal EOS im Plus (vgl. Übersicht unten).

Es gibt ein paar negative Einflüsse in den vergangenen Tagen, die aber nicht dramatisch sind: Zum einen der fehlgeschlagene Ausbruch von BTC über die Marke von 10.000 USD und die 200-Tagelinie. Zum anderen die für den 7. Mai geplante, aber dann nicht stattgefundene Anhörung der SEC, ob Ethereum und Ripple nun Wertpapiere seien oder nicht. Momentan sieht es aus unserer Sicht kurzfristig  eher danach aus, dass BTC unter die Marke von 9.000 USD taucht und dann Richtung 8.000 USD geht. Die Altcoins würden dann überproportional verlieren. Danach könnten aber starke Kurstreiber auch seitens der traditionellen Finanzindustrie kommen. Zwar gab es zuletzt wieder prominente Kritiker mit teils drastischen Worten. Andererseits plant die weltgrößte Börse NYSE (New York Stock Exchange)eine Plattform für Großinvestoren für den Handel von Bitcoin. Zuvor hatten schon die Nasdaq und Goldman Sachs ihren Markteintritt angekündigt. Nächste Woche ist vom 14.-16. Mai die Consensus-Konferenz in New York, eine der weltgrößten Kryptokonferenzen. Hier könnte es bereits positive Impulse geben. Trotzdem warten wir im Coin Stars Tradingdepot derzeit noch mit weiteren Zukäufen. Vielmehr scheint die Flexibiltät der Cashquote von über 40 Prozent in der derzeitigen Situation opportun.

Quelle: coinmarketcap.com

6.9.2021, 23:50

Der Bitcoin und gesamte Kryptomarkt bleibt bullish. Im Tradingdepot gibt es mit Chia Network eine Neuaufnahme.

Der Bitcoin ist in Feierlaune. Grund genug dafür hätte er. Morgen soll er zum ersten Mal offiziell seinen Start als gesetzliches Zahlungsmittel haben. Es wäre nicht völlig verwunderlich, wenn dieses Novum – auch wenn es „nur“ in El Salvador stattfindet –  mit einem kleinen Feuerwerk begrüßt würde.

Charttechnisch ist der Kurs auch wieder auf bestem Weg. Seit dem Tief Ende Juli konnte der Preis nun schon fast 80% zulegen. Mit dem Durchbruch durch die 200-Tagelinie und dem Übersteigen der Marke von 50.000 Dollar ist nun der Weg bis zu den Aprilhöchstkursen von 65.000 Dollar geebnet. In Kürze wird ein Golden Cross gebildet, bei dem die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von unten nach oben schneidet. Dies gilt weithin als sehr bullishes Signal und hat mit Ausnahme beim Corona-Crash im vergangenen Jahr immer funktioniert.

Die Krypto-Adoption geht weiter. Nun hat auch das erste traditionelle Bankhaus in den USA den Kryptohandel in ihr Angebot integriert. Bei der Vast Bank können die Kunden nun verschiedene Kryptowährungen direkt über Verrechnung mit ihrem Girokonto kaufen. Das Angebot erstreckt sich zunächst neben Bitcoin auf Ethereum, Bitcoin Cash. Litecoin, Cardano, Filecoin, Orchid und Algorand. An dem Projekt haben sich auch die Kryptobörse Coinbase sowie SAP beteiligt. Beobachter sehen in der staatlichen Genehmigung für dieses Angebot einen weiteren Schritt bei der breiten Adoption von Kryptowährungen. Auch in Deutschland werden die Krypto-Angebote und -Integrationen ständig erweitert. So will die Frankfurter Fondsgesellschaft Union Investment nach einem Pilotversuch mit Bitcoin-Zertifikaten Bitcoin in einer Größenordnung von ein bis zwei Prozent in einige Fonds für Privatanleger beimischen. Damit reagiert der Fondsdienstleister der genossenschaftlichen Banken in Deutschland auf das gesteigerte Interesse von Mischfonds-Managern an Krypto-Assets. Bei der Beimischung in bestehende Fonds wird darauf geachtet, dass sich dadurch das Risikoprofil nicht verändert.

Der Weg zur Mega-Marke von 100.000 Dollar könnte schneller beschritten werden als viele Beobachter erwarten. Im Oktober könnte dieses Niveau durchaus erreicht werden, wenn Bitcoin-ETFs durch die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC genehmigt würden. Dies ist zwar seit Jahren ein Dauerthema. Es haben sich aber jüngst Spekulationen verdichtet, dass die Erlaubnis für diese Produkte bis Ende Oktober erfolgen könnte. Dies schrieben Bloomberg-Analysten kürzlich in einer Analyse. Dabei gehen die Analysten davon aus, dass mehrere der zur Genehmigung eingereichten Bitcoin-ETFs gleichzeitig zugelassen werden könnten, um einen First-Mover-Vorteil zu vermeiden. So liegen Anträge von ProShares, VanEck, Invesco und Valkyrie vor. Den ETFs sollen Bitcoin-Futures-Kontrakte zugrunde liegen. SEC-Chef Gary Gensler deutete an, dass darauf basierende ETFs bessere Chancen auf Zulassung hätten. Valkyrie reagierte darauf bereits mit einem entsprechenden Antrag. Sollten die Bitcoin-ETFs von der SEC genehmigt werden, erwarten Experten einen neuen Bullrun, der den Bitcoin bis auf 100.000 Dollar katapultieren könnte.

Altcoin-Boom hebelt Tradingdepot

Das Tradingdepot von Coin Stars konnte durch die starke Gewichtung mit einigen sehr gut laufenden Altcoins überproportional zulegen. Ein typisches Beispiel ist die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum, einer unserer Favoriten. Während der Bitcoin seit Jahresbeginn um 76 Prozent zulegte, steht bei Ethereum ein Plus von 443 Prozent zu Buche und damit fast das Sechsfache. Die führende Smart-Contract-Plattform wurde zwar teilweise Opfer ihres eigenen Erfolges, der durch den Boom bei DeFi, NFTs und Stable Coins hervorgerufen wurde. Denn wegen der großen Nachfrage gab es immer wieder große Skalierungsprobleme mit der Folge von zu langen Transaktionszeiten und einem sprunghaften Anstieg der Gebühren. Trotzdem konnten bisher alle selbst ernannten und potenziellen Ethereum-Killer wie Cardano, Polkadot oder Solana nicht an der Vormachtstellung der Nr. 1 knabbern. Seit der London Hard Fork, dem letzten Update Anfang August, wird nun ein Teil der an die Miner bezahlten Ether verbrannt. Damit ist die Inflationsrate bei Ether zwar immer noch höher als beim Bitcoin, bei einzelnen Blöcken war sie aber schon deflationär. Das Verbrennen der Ether entkräftigt jedenfalls das Argument, das Ether wegen der grundsätzlich nicht begrenzten Coinzahl im Gegensatz zum Bitcoin inflationär sind. Ether konnten zuletzt wieder stark überproportional zulegen und stehen nur noch 10 Prozent unter dem Allzeithoch. Beim Bitcoin sind das derzeit noch 30 Prozent. Ein vor Monaten noch kaum vorstellbares Flippening wird immer greifbarer. Dann würde die Marktkapitalisierung von Ethereum (derzeit 456 Milliarden Dollar) die vom Bitcoin (972 Milliarden Dollar) übertreffen.

Neuaufnahme Chia Network (XCH) ins Tradingdepot

Nachdem wir seit Ende Juni keine Veränderungen mehr vorgenommen hatten, wird nun ein Teil der Liquidität in Chia Network (XCH) investiert. Der erst seit Mai an verschiedenen großen Kryptobörsen wie Huobi, KuCoin oder OKEx gehandelte Coin hat die Hausse seit Juli etwas verschlafen. Nach fulminantem Start und Kursen bis fast 1700 Dollar war Chia abgestürzt und dümpelt seit Juli meist in einer Range zwischen 200 und 300 Dollar. Allerdings würde nicht überraschen, wenn Chia demnächst als Nachzügler entdeckt wird.

Der Coin wurde verschiedentlich schon als der grüne Bitcoin tituliert. Dies bringen die Macher um den als Entwickler der Datentransferplattform Bittorrent bekannten Bram Cohen bereits dadurch zum Ausdruck, dass die neue Kryptowährung statt eines White Papers, das ein Projekt und dessen Lösung beschreibt, ein Green Paper veröffentlicht hat. Gelingen soll die grüne Variante durch Farming statt Mining. Dabei wird der bei Bitcoin verwendete und energieintensive Konsensalgorithmus Proof of Work durch das Chia-System Proof of Space ersetzt. Die Ressource ist hier nicht die Rechnerleistung, sondern der Speicherplatz. So soll jeder sich beteiligen können und seinen nicht verwendeten Platz auf seiner Festplatte zur Verfügung stellen, um so neu Chia-Coins zugeteilt zu bekommen. Die Wirklichkeit wird diesem Anspruch zwar nicht gerecht, weil zur Berücksichtigung sehr viel Speicherplatz zur Verfügung gestellt werden muss. Trotzdem könnte Chia im aktuellen Umfeld als Trading interessant sein.

Ins Tradingdepot werden deshalb 20 Stück Chia Network (XCH) zum Preis von 255,83 USDT gekauft.

5.7.2020, 15:00

Die deutschen Anleger werden von Strafzinsen enteignet. Der Bitcoin bietet sich an, mit einem kleinen Teil des Anlagevermögens aus diesem fatalen Kreislauf zu fliehen.

„So vernichtet der STRAFZINS unseren Wohlstand“. Mit dieser Headline haben es die Minuszinsen heute auf die Titelseite der BILD-Zeitung geschafft. In der Vergangenheit war mit solchen Artikeln zwar der Höhepunkt eines Trends erreicht. Allerdings dürften uns Strafzinsen – im Bankensprech vornehm Verwahrentgelt genannt – noch länger erhalten bleiben. Selbst bei Nullzinsen würden Anleger bei Inflationsraten von deutlich über 2% schon enteignet. Werden darüber hinaus sogar noch Negativzinsen erhoben, fällt der reale Vermögensverlust natürlich noch höher aus. Immer mehr Banken erheben diese, von der Commerzbank bis hin zur ING Diba. Im Gegensatz zu Steuererhöhungen, die zu direkten Vermögensminderungen führen können, finden diese Vermögensverluste eher klammheimlich statt. Allerdings wird dies immer mehr Anlegern bewusst und führt dazu, dass sie verstärkt über Anlagealternativen nachdenken.

Der nicht-inflationierbare Bitcoin ist eine noch vergleichsweise junge Möglichkeit, zumindest einen kleineren Teil des verfügbaren Anlagevermögens dort zu investieren. Diese Fluchtmöglichkeit aus dem zentral steuerbaren und manipulierbaren Staatsgeld ist Akteuren wie Regierungen und Zentralbanken deshalb ein Dorn im Auge. Haben sich vor nicht allzu langer Zeit noch viele Anleger gescheut, ein Konto bei einer ausländischen Kryptobörse zu eröffnen, wurden ihnen in den vergangenen Jahren neue Zugangsmöglichkeiten eröffnet. Vorreiter in Deutschland war hier die Bison App der Stuttgarter Börse, die auch weniger kundigen Anlegern den einfachen Einstieg erlaubt. Auch gibt es verschiedene Anlagevehikel wie Zertifikate, die zumindest einen indirekten Einstieg ermöglichen, allerdings steuerliche Nachteile haben. Von daher wird sich die tatsächliche und potenzielle Nachfrage auch in Zukunft weiter erhöhen. Sie trifft auf ein sinkendes und letztlich streng begrenztes Angebot. Von den insgesamt möglichen 21 Millionen Bitcoin sind bereits knapp 18,75 Millionen geschürft. Die tatsächliche Knappheit ist noch deutlich geringer, denn im Laufe der Jahre gelten etliche Bitcoin als verloren und werden nicht mehr auf den Markt kommen. Experten schätzen deren Zahl auf über 4 Millionen Stück. So wird gerade darüber spekuliert, ob der Bestand des vor der Küste von Costa Rica ertrunkenen Bitcoin-Milliardärs Popescu nun ebenfalls verloren ist. Derartige Spekulationen gab es auch im Zusammenhang mit dem kürzlich durch Selbstmord verstorbenen Software-Milliardär McAfee. Negativ würden solche Ereignisse den Bitcoin aber nicht tangieren. Im Gegenteil, das Angebot wurde sich weiter verknappen und tendenziell zu noch höheren Knappheitspreisen führen.

Letztlich kann man der eingangs erwähnten Schlagzeile gegenüberstellen: „So erhöht der BITCOIN unseren Wohlstand“. Das war – ausgehend von der Finanzkrise 2008 – im vergangenen Jahrzehnt so und das wird auch im laufenden Jahrzehnt so bleiben. Auch wenn die enormen kurzfristigen Kursschwankungen an den Nerven zerren, sollte man sich den anhaltenden Megatrend immer wieder mal vor Augen führen. Im Chart unten, der aufgrund der enormen Kurssteigerungen zur besseren Veranschaulichung in logarithmischer Skalierung gezeigt wird, ist die Entwicklung seit Handelsbeginn bei Bitstamp im Jahre 2011 abgebildet. Dabei zeigt sich auch, dass mit Ausnahme 2015 in jedem Jahr die Tiefstkurse höher waren als im Vorjahr. Gerade diese nachhaltige Entwicklung gilt als Gegenbeweis zur immer wieder vertretenen These, dass der Bitcoin eine Blase ist.

28.6.2021, 22:35

Die kurzfristige Orientierungslosigkeit sollte Anleger nicht ungeduldig werden lassen. Der laufende Hausse-Zyklus könnte im zweiten Halbjahr zu neuen Höchstkursen führen.

Wie befürchtet hat der Bitcoin vergangene Woche seinen Tiefststand von Mitte Mai von unter 30.000 Dollar noch einmal getestet. Danach kam es zu einer schnellen Erholung und der Bitcoin notiert nun wieder bei etwas mehr als 34.000 Dollar. Die Marktteilnehmer suchen derzeit ebenso wie der Preis nach einer Orientierung. Für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung braucht es neue Impulse. Eine langfristige Chartbetrachtung zeigt, dass der Bitcoin gerade den Durchschnittspreis der letzten 50 Wochen touchiert hat und kurzfristig sogar daruntergefallen ist (vgl. Chart unten). Zuletzt passierte das im Frühjahr vergangenen Jahres kurz vor dem Corona-Crash.

Die jüngsten Belastungsfaktoren haben sich wieder etwas relativiert. Die Diskussionen um den bereits lange bekannten großen Energieverbrauch haben wieder nachgelassen. Zumal bereits jetzt ein großer Teil an erneuerbarer oder sogar überschüssiger Energie genutzt wird. Außerdem ist das Schreckpotenzial der China-Verbote größer als deren tatsächlicher Einfluss. Denn einige Marktbeobachter sehen den Rückzug der chinesischen Miner sogar als Segen. In der Vergangenheit wurde die zunehmende Konzentration des Bitcoin-Minings in China kritisch betrachtet. Nun werden sich diese Mining-Aktivitäten zunehmend globaler verteilen. Mit dem Effekt, dass der Bitcoin noch viel dezentraler und damit robuster wird. Dieses gewünschte Resultat ist also eigentlich ein bullishes Zeichen. Es gibt sogar Meinungen, dass man in alles investieren sollte, was China verbietet. Das war so bei Facebook oder Google. Und das war auch beim Bitcoin schon so. Chinesische Verbote in den Jahren 2013 und 2017 haben dem Kurs kurzfristig geschadet, konnten die Erfolgsgeschichte aber nur kurzfristig bremsen. Die Kommunisten sollten sich vielleicht an einen – hier leicht abgewandelten – Spruch von Erich Honecker erinnern: Den Bitcoin in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

Dagegen könnten mögliche Zinserhöhungen den Bitcoinpreis nachhaltiger negativ tangieren. Denn die US-Notenbank hat schon angedeutet, dass die lockere Notenbankpolitik – Surprise! – nicht ewig so weitergehen kann. Fed-Chef Powell deutete eine Reduzierung der regelmäßigen Anleihekäufe an. Mit hypervorsichtigen Äußerungen wird aber versucht, eine Panik an den Finanzmärkten zu vermeiden. Für 2023 werden zwei Zinserhöhungen um jeweils ein halbes Prozent ins Auge gefasst. Manche Währungshüter sehen eine Zinserhöhung aber schon nächstes Jahr kommen. Die glaubhafte Bekämpfung der sich schon lange abzeichnenden Inflationsgefahren könnte ein wesentliches Argument für den Bitcoin – Schutz vor Inflation – abschwächen. Wie den Währungshütern die Gratwanderung gelingen soll, ohne das Wirtschaftswachstum abzuwürgen, ist aber noch schleierhaft. Der Bitcoin wird seine Funktion als werterhaltendes Asset behalten, trotz seiner immer wieder erschreckenden Volatilität. Entwicklungen wie in El Salvador und ähnliche Überlegungen in anderen Staaten zeigen die Richtung. Das sind nicht nur ferne Entwicklungen in exotischen Ländern. Auch in den westlichen Staaten wird das Inflationsgefühl wachsen. Denn die Inflation hat längst nicht nur die Aktien- und Immobilienpreise erfasst. Deswegen wird das Existenzrecht des Bitcoins nicht angetastet werden. Die Nachfrage weltweit wird noch erheblich größer. Und der Preis des knappen Gutes Bitcoin wird? Erheblich höher.

21.6.2021, 22:15

Zuletzt hat sich durch neue chinesische Regulierungen die Stimmung wieder deutlich verschlechtert. Es gibt aber auch positive Stimmen. Großanleger haben die schwachen Kurse teilweise für Zukäufe genutzt.

In der vergangenen Woche konnte der Bitcoin zwar die Widerstandsmarke von 40.000 Dollar zunächst deutlich übersteigen. Allerdings war das nicht von langer Dauer. In den vergangenen Tagen ist der Kurs wieder rund 20% abgerutscht auf ein Niveau um 32.000 Dollar. Ein wesentlicher Grund dafür sind weitere Reglementierungen in China. Die People’s Bank of China hat bei einem Treffen mit Vertretern führender chinesischer Banken eindringlich darauf gedrungen, dass die Banken Geschäfte ihrer Kunden mit Kryptowährungen wie Bitcoin unterbinden. Die Agriculture Bank of China, dem drittgrößten Kreditinstitut der Welt nach Bilanzsumme, hat sich diesem Druck bereits gebeugt und will jegliche Krypto-Aktivitäten ihrer Kunden unterbinden. Allerdings zeigt eine Analyse von Pantera Capital, dass es bei ähnlichen Verboten in China in der Vergangenheit (2013 und 2017) danach mit dem Bitcoinkurs trotzdem weiter bergauf ging. Nachhaltigeren Einfluss könnte dagegen künftige Leitzinserhöhungen in den USA oder auch nur Diskussionen darüber haben. So hält der Chef der regionalen US-Notenbank von St. Louis eine mögliche Zinserhöhung Ende 2022 für möglich. Damit könnte dann die Flucht aus dem Dollar gebremst und der inflationäre Gelddruck gebremst werden und damit ein wesentliches Argument für den Bitcoin wackelig werden. Auch die frühere US-Notenbankchefin und jetzige US-Finanzministerin Janet Yellen hat steigende Zinsen schon als keine schlechte Sache bezeichnet. Allerdings steht auf einem anderen Blatt, wie und ob überhaupt diese Zinswende funktionieren wird.

Bei Kursen von mittlerweile wieder unter 33.000 besteht die Gefahr, dass der Bitcoin noch einmal die vor über einem Monat erreichten Tiefststände von knapp unter 30.000 Dollar testet (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Viele längere Zeit in der Versenkung verschwundene Kritiker bekommen wieder Oberwasser. Wie in anderen Märkten auch, ist das bei einer Baisse am Kryptomarkt nicht anders. Von dieser Stimmung haben sich offenbar primär Kleinanleger anstecken lassen. Denn Daten des Analysehauses Santiment zeigten zuletzt, dass Bitcoin-Wale die günstigen Preise verstärkt für Zukäufe genutzt haben. Als solche werden von Santiment Bitcoin-Adressen definiert, die einen Bestand zwischen 100 und 10.000 Bitcoin haben. Die Wale haben in knapp einem Monat weitere 90.000 Bitcoin zugekauft und besitzen nun wieder rund die Hälfte alle überhaupt umlaufenden Stücke. Unter Berücksichtigung von aus verschiedenen Gründen verlorengegangenen Bitcoin – Experten schätzen die Zahl auf 4 bis 5 Millionen Stück – wäre deren Anteil sogar noch deutlich höher. Dass diese einflussreiche Investorengruppe die Bestände aufstockt, ist deshalb ein sehr gutes Zeichen. Ebenso wie die geringe Verkaufsbereitschaft der Bitcoin-Miner, die an ihren Beständen festhalten.

Wie schon seit einiger Zeit absehbar, hat sich mittlerweile beim Bitcoin auch ein Death Cross gebildet. Dabei schneidet die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von oben nach unten, normalerweise ein bearishes Signal. Beim Bitcoin war dies in den vergangenen 3 Jahren bei jedem Death Cross anders (vgl. Bitcoin-Chart unten). Ende März 2018 stieg der Kurs wenige Tage danach in vier Wochen um über 50%. Beim zweiten derartigen Ereignis kam es im Oktober 2019 unmittelbar zu einem Kurssprung um 50%. Selbst beim dritten Mal im März 2020 kam es zu danach zu einem Run von über 50%. Von daher scheint das Death Cross beim Bitcoin eher ein Kontraindikator zu sein.

Trotz der andauernden Baisse gibt es weiter sehr positive Stimmen. Laut Pantera-Chef Dan Morehead gibt es kaum eine bessere Einstiegsmöglichkeit beim Bitcoin als derzeit. Zwar ist die Meinung des Fonds-Anbieters nicht uneigennützig. Jedoch handelt es sich bei dem auf Kryptowährungen spezialisierten Hedge-Fonds immerhin um den ersten, der 2013 in den USA einen Bitcoin-Fonds aufgelegt hat. Einen noch größeren Optimismus legt Plan B an den Tag, der das Stock-to-Flow-Modell entwickelt hat. Seine Prognose bis Jahresende liegt bei mindestens 135.000 Dollar. Seiner Ansicht nach könnte es sogar noch extremer kommen und Kurse bis zu 450.000 Dollar erreicht werden. Das erscheint allerdings nun tatsächlich unrealistisch. Auch in der Politik gibt es nicht nur Kritiker, sondern auch Fürsprecher. So sieht die US-Senatorin Lummis den Bitcoin als großartigen Wertspeicher, anders als den US-Dollar, von dem jeden Tag mehr gedruckt werden. Sie sieht den Bitcoin sogar als Kontrollinstanz, um die extrem expansive Geldpolitik in den USA und anderen Ländern im Zaum zu halten.

14.6.2021, 21:50

Zuletzt dominierte eine negative Berichterstattung zum Bitcoin. Aber es gibt auch wieder positive Meldungen.

In den vergangenen Wochen wurde der Bitcoin- und der gesamte Kryptomarkt dominiert von negativen Meldungen. Nach dem Einbruch Mitte Mai hatte es der Bitcoin deshalb danach nicht mehr geschafft, die sich als Widerstand gebildete Marke von 40.000 Dollar nachhaltig zu überschreiten. In den vergangenen beiden Tagen konnte sich der Kurs wieder deutlich erholen und heute kurzfristig auch die wichtige Marke von 40.000 Dollar überschreiten. Gelingt ihm dies nachhaltig, könnte es nun wieder zu einem Richtungswechsel kommen. Experten wie der bekannte Bitcoin-Analyst PlanB oder ein leitender Bloomberg-Analyst bleiben bei ihren hohen Kurszielen von 100.000 Dollar und mehr.

In den vergangenen Tagen haben die positiven Nachrichten zugenommen. Damit sind noch nicht einmal die notorischen Tweets von Elon Musk gemeint. Gestern hatte er mit einem Tweet einen möglichen neuerlichen Richtungswechsel in Sachen Bitcoin angedeutet und die Kryptowelt schon wieder in Aufregung versetzt. Darin hat er eine neuerliche Akzeptanz von Bitcoin bei Tesla angekündigt, wenn das Bitcoin-Mining zu 50% mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Aber daneben gibt es auch einige weitere positive News, die die immer weiter fortschreitende Bitcoin-Adoption belegen. So dürfen die Banken im amerikanischen Bundesstaat Texas ab sofort Kryptowährungen für ihre Kunden verwahren. Der Schritt von Texas ist nun ein weiterer zur Adoption von Kryptowährungen in der breiteren Bevölkerung, nachdem die Bundesstaaten Wyoming und Nebraska schon länger die Kryptoverwahrung durch Banken erlauben. Die weiterhin große Nachfrage beim kanadischen Purpose Bitcoin ETF zeigt die anhaltende Beliebtheit. Offensichtlich sehen kanadische Anleger die momentane Kursschwäche als willkommene Gelegenheit, günstig in den Bitcoin einzusteigen.

Noch erheblich bedeutender sind die Entwicklungen in Lateinamerika, die man schon fast als Bitcoin-Revolution bezeichnen könnte. Das Parlament von El Salvador hat ein Gesetz verabschiedet, das den Bitcoin neben dem US-Dollar zu einem offiziellen Zahlungsmittel macht. Präsident Nayib Bukele sieht den Bitcoin als Möglichkeit für viele Bürger, der Armut zu entfliehen. Diese könnten finanziell inkludiert werden, denn 70% der Bevölkerung haben kein Bankkonto. Außerdem beruht 30% des Bruttosozialprodukts aus Überweisungen von Exil-Salvadorianern. Diese müssen bei diesen Transaktionen sehr hohe Wechsel- und Überweisungsgebühren zahlen. Auch Paraguay will laut einem Abgeordneten ein großes Projekt starten. Dabei soll mit dem führenden Zahlungsdienstleister PayPal kooperiert werden, der seit Ende vergangenen Jahres seinen US-Kunden den Kryptozugang ermöglicht hat. Diese Entwicklung könnte auch auf andere lateinamerikanische Länder bis hin zu Argentinien und Brasilien übergreifen. Viele dieser Länder sind in erheblichem Maße vom Dollar abhängig, von daher könnte der Bitcoin als Alternative politisch durchaus erwünscht sein. Dominierenden Institutionen wie der amerikanischen Notenbank oder dem IMF wird diese revolutionäre Entwicklung zur Brechung der Dollar-Dominanz nicht gefallen. El Salvador könnte auch einen weiteren Trend beschleunigen und den Bitcoin grün machen. Denn es gibt Überlegungen, die Geothermie von Vulkanen zum Bitcoin-Mining zu nutzen. Dadurch könnte das Mining mit zu 100 Prozent erneuerbarer und reiner Energie mit Null-Emissionen realisiert werden.

Wirklich verhindern könnte sie die Entwicklung aber nicht. Auch nicht durch etwas aus der Zeit gefallene Maßnahmen, wie sie ein Analyst der niederländischen Regierung ins Spiel gebracht hat. Dieser möchte Produktion, Handel und sogar Besitz von Kryptowährungen verbieten und sieht den Bitcoin als grottenschlechtes Geld. Die Argumente sind altbekannt: kein Werterhalt, schwache Benutzerfreundlichkeit, Betrügereien. Aus seiner Sicht ist die Verwendung von Kryptos als Geld außerhalb krimineller Kreise ungeeignet. Eine vorsichtige Regulierung würde den Bitcoin nur als echtes Finanzprodukt legitimieren und könnte deshalb großen Schaden anrichten. Ein Verbot würde nach Aussagen des Analysten zu sinkenden Preisen führen und dadurch die Attraktivität schmälern.

8.6.2021, 00:00

Erneut kam der Bitcoin nach einem Erholungsansatz zurück. Die Hängepartie geht kurzfristig weiter. Langfristig wird der Bitcoin aber steigen.

Seit der kräftigen Korrektur vor einem Monat hat der Bitcoin bereits mehrere Versuche gestartet, die Marke von 40.000 Dollar zu überwinden. Diese erweist sich aber immer mehr als Widerstand. Nach dem erneuten Versuch am Wochenende kam der Bitcoin wieder zurück und fiel am Abend sogar wieder deutlich unter 35.000 Dollar.

Allerdings bleibt unabhängig von den kurzfristigen Kursschwankungen der wesentliche Anreiz für ein Bitcoin-Investment bestehen, die Absicherung gegen eine sich abzeichnende Inflationierung. Für viele Anleger ist diese Gefahr bisher vergleichsweise abstrakt. Zumal ihre Anlagen – wie Aktien und Immobilien – ja deutlich an Wert gewonnen haben. Die Inflationierung der Asset-Preise kommt nun aber auch im realen Leben an. So sind zuletzt die Preise für Nahrungsmittel, Baumaterial oder Strom sehr stark angezogen. Dabei werden die Sparer durch Null- oder sogar Negativzinsen weiter klammheimlich enteignet. Die von den Zentralbanken eigentlich gewünschte Zielmarke für die Inflation von rund 2% ist bereits da, wird aber kaum auf diesem Niveau verharren. Die EZB geht aktuell bereits von einer Inflation von etwa 3% aus, eine weitere Korrektur nach oben erscheint eher wahrscheinlich als möglich. Von daher dürfte schon bald eine verstärkte Diskussion darüber ausbrechen, ob die Zentralbanken die aufziehende Inflationsspirale stoppen können.

Maßnahmen gegen die Geldentwertung werden für die Anleger deshalb in Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen. Im Zusammenhang mit dem Bitcoin sprechen einige Marktbeobachter bereits von einer dezentralen Währungsreform. Zwar leidet der Bitcoin auch unter Problemen wie dem hohen Stromverbrauch oder dem sehr volatilen Kurs. Er ist und bleibt aber als Mittel zum Werterhalt aufgrund seiner weltweiten Etabliertheit die einzige ernsthafte Alternative unter den Kryptowährungen. Selbst Politiker sehen das so und nutzen Bitcoin & Co als Heilmittel. So hat gerade der Bürgermeister von Miami, Francis Suarez, verlautbart, dass er in Bitcoin und Ethereum investiert ist. Noch interessanter ist seine Begründung. Demnach hat er beide Kryptowährungen gekauft, nachdem der US-Senat im März das 1,9 Billionen-Dollar-Konjunkturprogramm verabschiedet hat. Dabei ist im klargeworden, dass es Inflation geben wird und man sich deshalb dagegen absichern sollte. Vergangenen Dezember hatte Suarez sogar schon überlegt, ob er Bitcoin für die Stadtkasse kaufen soll, ähnlich wie das Unternehmen für die Unternehmenskasse getan hatten.

Fraglich ist nicht, ob der Bitcoin seine langfristige Aufwärtsbewegung fortsetzen wird. Fraglich ist aber, ob der Bitcoin mit seinem Aprilhoch im aktuellen Hausse-Zyklus bereits seinen Höchststand erreicht hat. Ein Blick auf den letzten Hausse-Zyklus in 2017 relativiert diese Sorge etwas. Dort gab es vier große Korrekturen von 35 bis 40 Prozent. Die jetzige beträgt zwar 50 Prozent, dafür waren die vorherigen kleiner. Das Chartbild deutet darauf hin, dass der Bitcoin in Kürze ein Death Cross bildet (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Bei einem Death Cross schneidet die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von oben nach unten. In der Vergangenheit hat sich dieses Ereignis beim Bitcoin aber eher als Kontraindikator erwiesen. Oft gab es schon kurz vorher oder unmittelbar danach sogar heftige Kursanstiege. Das Chartbild sieht kurzfristig nicht gut aus. Vor über einem Jahr haben wir einen Zielkurs von 50.000 bis 100.000 Dollar bis Jahresende 2021 prognostiziert. Dieser wurde bereits erreicht. Seit Anfang dieses Jahres sehen wir 100.000 Dollar bis zum Jahresende als realistisch. Dabei bleiben wir.

Es gibt auch positive Zeichen. Neben anderen, ernster zu nehmenden Indikatoren, ist es die gerade in einem Fox-Interview geäußerte Meinung von Ex-US-Präsident Donald Trump, Bitcoin sei ein Scam (Betrug). Gesagt vom wahrscheinlich größten Scammer aller bisherigen US-Präsidenten…

1.6.2021, 00:00

Die heftigen Kurskorrekturen rufen wieder verstärkt Kritiker auf den Plan, die den Bitcoin als Blase sehen. Auch diesmal werden die Kritiker völlig danebenliegen.

Es ist eigentlich immer das Gleiche. In einer starken und nachhaltigen Aufwärtsbewegung verstummen die Kritiker. Brechen die Kurse ein, werden sie wieder lauter und haben sie es ja schon immer gewusst. Sie vergessen dabei natürlich immer zu erwähnen, dass sie in den vergangenen Jahren nie gewusst haben, dass die Bitcoinkurse extrem stark steigen. Die heftigen Schwankungen des Bitcoins in den Jahren seines Bestehens haben schon immer verunsichert. Während des Hypes zum Jahresende 2017 fragten sich auch viele traditionelle Anleger, die den Bitcoin bis dahin als Fake oder Blase abgetan hatten, ob sie hier nicht doch einen gravierenden Fehler machten. Manche fielen um und investierten zu Höchstpreisen. Andere zögerten und viele blieben einfach bei ihrer Meinung. Nach dem Crash 2018 waren sich dann alle diese Anleger einig: Sie hatten mit ihrer ursprünglichen Meinung recht. Der Bitcoin-Preis fiel von einem Höchststand von fast 20.000 USD im Dezember 2017 bis auf etwas mehr als 3.000 USD. Ein veritabler Crash.

Aber hatten sie wirklich recht? Nein. Sie lagen wie schon mehrfach zuvor ganz erheblich falsch. Seit vielen Jahren ist immer wieder zu hören, dass der Bitcoin die größte Blase aller Zeiten ist. Nach starken Einbrüchen des Bitcoins können sich die Kritiker dann für einige Zeit auf die Schulter klopfen. Jedoch: Wer ihnen gefolgt ist, hat die größte Hausse an den Anlagemärkten verpasst. Der Kursverlauf zeigt, dass es bisher nach den riesigen Aufwärtsbewegungen des Bitcoins am Schluss immer zu einer kurzfristigen Blasenbildung gekommen ist. Darauf folgen dann kräftige mittelfristige Korrekturen bis hin zu einem Crash. Der ist in seinem Ausmaß erschreckend, aber trotzdem überschaubarer als ein Aktiencrash. Denn der wesentliche Unterschied zu Aktien ist: Der Bitcoin ist kein Unternehmen. Er kann nicht pleitegehen. Es kann keine Einbrüche aufgrund von Gewinnwarnungen oder Ähnlichem geben. Der Bitcoin ist viel vorhersehbarer. Wenn sich nichts an der Grundüberzeugung ändert, dass der Bitcoin ein nicht inflationierbares, weltweit zugängliches und hoch-liquides Asset ist und der Bedarf für ein solches Asset aufgrund tatsächlicher oder erwarteter inflationärer Tendenzen bestehen bleibt, kann der Bitcoin schon allein aufgrund seiner absoluten Limitierung langfristig nur steigen. Die Nachhaltigkeit der langfristigen Aufwärtsbewegung zeigt sich auch an der Tatsache, dass die Jahrestiefststände des Bitcoins in allen Jahren mit Ausnahme von 2015 immer über denen der Vorjahre lagen. Wirkliche Blasen haben dagegen die Eigenschaft, dass sich der entsprechende Markt über viele Jahre oder gar Jahrzehnte oder überhaupt nicht mehr erholt.

Von daher sind Aussagen wie gerade von Marion Laboure, Analystin der Deutschen Bank, nicht überzubewerten, die den Bitcoin eher als kurzfristige Modeerscheinung sieht und dabei ein Zitat des Modezaren Karl Lagerfeld anführt: Trendy ist die letzte Stufe vor geschmacklos. Beim Bitcoin hat es aus ihrer Sicht nur drei Monate gedauert, um von trendy zu geschmacklos zu werden. Dazu hat es nur eines Tweets und einer chinesischen Verbotserklärung bedurft. Das ist natürlich flott dahergesagt und bedient gerade auch die herrschende Marktstimmung, ist aber letztlich wenig aussagekräftig. Interessanter ist da schon die Erklärung mit dem Tinkerbell-Effekt. Demnach wird der Wert des Bitcoins steigen oder fallen, je nachdem, was die Leute glauben, dass er wert ist. Laboure folgert daraus, dass der Wert des Bitcoins vollständig auf Wunschdenken basiert. Das stimmt zwar ansatzweise, gilt aber tendenziell auch für Fiat-Währungen. Im Gegensatz zu diesen ist der dezentrale Bitcoin aber nicht durch Politik und Notenbanken manipulierbar und schöpft gerade daraus seinen Wert. Hier können nicht Sparer und Anleger durch die Politik zentraler Instanzen klammheimlich enteignet werden, wie das gerade der Fall ist und auch bleiben wird. Solange es keine konkurrierende Kryptowährung gibt, die nicht zu sehen ist, wird das auch so bleiben. Die digitalen Zentralbankwährungen – genauso inflationierbar wie ihr physisches Pendant – werden es jedenfalls nicht sein, sondern könnten eher zu einem Treiber des Bitcoins werden.

Die wesentliche Frage in diesem Zusammenhang ist vielmehr: Wurde im aktuellen Haussezyklus des Bitcoins mit dem Aprilhoch bereits der Höchststand erreicht? Unsere Antwort: Nein. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass es auch im letzten Haussezyklus in 2017 allein vier Korrekturen im Ausmaß von 35 bis 40 Prozent gab. Die jetzige Korrektur um bis über 50 Prozent im Tief ist zwar größer. Dafür waren die vorherigen Korrekturen auch deutlich geringer. Bei der größten im Januar gab es ein Minus von 30 Prozent. Zwar sieht das Chartbild beim Bitcoin aktuell tatsächlich etwas zerstört aus. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass der Kurs immer noch das Dreifache über den Kursen zum Beginn der Hausse im Oktober steht.

 

Die Einbrüche beim Bitcoin und den Altcoins haben zu einer Marktbereinigung geführt. Trotz der dadurch eingetretenen kurzfristigen Stimmungsverschlechterung könnte der Bitcoin bis zum Jahresende deutlich steigen.

Die rasante Talfahrt beim Bitcoin seit dem 10. Mai gipfelte am Mittwoch in einen Crash, als der Kurs kurzfristig sogar Werte unter 30.000 Dollar erreichte. Danach drehte der Kurs wieder nach oben und konnte mehrmals 42.000 Dollar erreichen. Zum Wochenschluss rauschte der Preis dann erneut bis unter 32.000 Dollar, konnte sich dann aber gestern am Pfingstmontag wieder stark verbessern und ist erneut kurz vor dem Sprung über 40.000 Dollar. Wie man am Jahreschart unten sieht, kämpft sich der Kurs auch wieder an die 200-Tagelinie heran.

Auf die Gründe für den sehr heftigen Einbruch wurde hier schon eingegangen: Die sprunghaften Äußerungen von Elon Musk, auf die viele seiner Follower scheinbar gläubig reagieren, die Bitcoin-Verbote für chinesische Banken und Finanzdienstleister und die Verstärkung der kurzfristigen extremen Trends durch die hoch gehebelten Positionen an den Krypto-Terminmärkten. Bei diesen hoch gehebelten Positionen kommt es bei starken Kursveränderungen dann schnell zu Zwangsliquidationen und entsprechenden Kettenreaktionen. Optimistisch für die kurzfristige Kursentwicklung stimmt, dass diese Marktbereinigung abgeschlossen sein dürfte. Positiv war zuletzt auch, dass zwar große Bestände an die Kryptobörsen geflossen sind, was auf eine erhöhte Verkaufsbereitschaft schließen lässt. Andererseits wurde ein Großteil dieser Bestände auch von starken Käufern aufgenommen worden, worauf wiederum große Abhebungen von Kryptobeständen von den Terminbörsen hindeuten.

Sehr positiv ist auch, dass sich nach den enormen Einbrüchen bei den Altcoins die Situation wieder stabilisiert zu haben scheint. War deren Minus im Wochenvergleich erheblich größer als beim Bitcoin, so ist dieser Trend zuletzt wieder gedreht. So übertreffen heute viele Altcoins das Tagesplus von 7% beim Bitcoin deutlich. Bei den sehr drastischen Kurseinbußen der Altcoins sollte natürlich auch beachtet werden, dass diese in diesem Jahr auch außerordentlich große Kurszuwächse erzielt haben. Auch hier spricht einiges dafür, dass die Marktbereinigung weitgehend abgeschlossen ist.

In Bezug auf den Gesamtmarkt und insbesondere den Bitcoin könnte ein Vergleich mit der Hausse von 2017 etwas beruhigen. Dort gab es gleich vier Korrekturen mit Kurseinbrüchen von 35 bis 40%. Der Bitcoin hatte zwar im Vergleich zum Aprilhoch im Tief sogar rund 60% verloren, dafür waren die bisherigen Korrekturen aber mit 20 bis 30% nicht so groß. Wir gehen weiter nicht davon aus, dass dies nun der Beginn einer großen Abwärtsbewegung wie 2018 ist. Eine derartige zyklische Abwärtsbewegung, wie sie in der Vergangenheit beim Bitcoin zu beobachten war, wäre eher ab dem Jahreswechsel zu erwarten. Wir sehen weiter eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Bitcoin vorher deutlich steigt und auch noch die Marke von 100.000 Dollar in diesem Jahr knackt.

20.5.2021, 00:00

Einen Crash am Kryptomarkt wie heute hat man zuletzt vor über einem Jahr beim Corona-Crash gesehen. Bei einem weiteren Kursrückgang wird die Liquidität im Tradingdepot investiert.

Heute konnte man tatsächlich auch nach Maßstäben der Kryptomärkte von einem Crash sprechen. Denn was sonst soll ein Tageseinbruch beim Bitcoin von 30% sein? Im Verlauf der vergangenen 9 Tage beläuft sich das Minus sogar im Tief auf 50%. Noch deutlich schlimmer erwischte es heute viele Altcoins, die zwischenzeitlich Tageseinbußen von 50% bis 60% erlitten. Das Chartbild wurde kurzfristig zerstört. Der Bitcoin durchbrach nun auch die 200-Tagelinie, die bei 39.800 Dollar verläuft und fiel bis unter 30.000 Dollar (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Dieses Niveau erwies sich dann als Widerstandsniveau, der Kurs konnte sich seither wieder auf rund 38.000 Dollar befestigen. Man darf nun auf den Beginn des asiatischen Handels gespannt sein.

Es gibt aber auch positive Zeichen. Zwar gab es weiter enorme Einzahlungen an den Kryptobörsen, die nur während des Corona-Crashes im März vergangenen Jahres übertroffen wurden. Einzahlungen sind ein Zeichen für eine erhöhte Verkaufsbereitschaft. Andererseits wurden aber auch große Bestände von den Kryptobörsen abgehoben. Marktbeobachter sehen dies als Zeichen, dass die Angstverkäufe nun von starken Händen aufgenommen werden.

What the FUD?

Die Frage nach den Auslösern drängt sich auf. Da sind natürlich die Äußerungen des Technokings Elon Musk. Sollte sich doch herausstellen, dass er oder Tesla vorher Bitcoin verkauft haben, stellt sich dringend die Frage, ob er wegen Marktmanipulation belangt werden kann. Vor drei Jahren ist ihm die SEC wegen seiner öffentlichen Überlegungen bezüglich Tesla schon auf die Füße gestiegen. An den Kryptomärkten gibt es eine derartige Instanz – noch – nicht. Sollte Tesla aber doch verkauft haben, dürfte das dann nicht nur ein Kryptoding, sondern ein Fall für die SEC sein, die der Freakshow dann ein Ende machen könnte. Die Tesla-Aktie hat sich schon vor dem Bitcoin-Einbruch seit Ende April gedrittelt. Tesla war zwar schon in der Vergangenheit immer wieder mal im Visier von Short-Investoren. Nun hat der Star-Investor Michael Burry aber eine 500-Millionen-Dollar-Wette gegen Tesla aufgemacht. Immerhin hat „The Big Short“ Burry vor 14 Jahren die große Finanzkrise vorausgesehen und gegen den heißgelaufenen US-Immobilienmarkt gewettet. Nun wettet Burry auf einen Crash von Tesla. Michael Saylor von MicroStrategy ist zweifellos eine sehr heiße Wette auf den Bitcoin eingegangen. Gestern hat er erneute Käufe im Gegenwert von 10 Millionen Dollar bekanntgemacht. Per gestern hat die Gesellschaft 92.079 Bitcoins im Portfolio mit einem durchschnittlichen Einstandpreis von 24.450 Dollar. Das ist immer noch komfortabel, wenngleich ein Blick auf die heutigen Tiefstkurse von unter 30.000 Dollar dies schon etwas relativiert. Denn die MicroStrategy-Investments sind letztlich hoch riskant, da ein großer Teil durch Fremdkapital über Wandelanleihen finanziert wurde. Kann man zwar machen. Wenn’s gut geht, ist Michael Saylor der Held nicht nur der Bitcoiner. Kommen die Investments aufgrund einer nicht erwarteten Marktentwicklung in Schieflage, sieht das aber ganz anders aus.

Was gab es sonst an FUD? Ein Bitcoin-Verbot für chinesische Banken und Finanzdienstleister sorgte ebenfalls für schlechte Stimmung. Die chinesischen Behörden sehen den Bitcoin aufgrund der enormen Schwankungen als Bedrohung der Wirtschafts- und Finanzordnung und als Gefahr für chinesische Anleger. Deswegen wird es der chinesischen Finanzbranche zukünftig verboten sein, Dienstleistungen mit Krypto-Bezug anzubieten oder Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu verwenden. Die erstaunliche Kehrtwende steht der von Musk wenig nach, hat doch die chinesische Zentralbank noch vor wenigen Wochen den Bitcoin als Investment-Alternative bezeichnet.

Ansonsten sorgen natürlich die drastischen Kurseinbrüche als solche für genug FUD. Dabei spielt der Derivatemarkt eine explosive Verstärkerrolle. Wir haben hier schon mehrfach den Wettlauf der Derivatebörsen um immer höhere Hebel von 100 und mehr kritisiert. Derartige Hebel bei den ohnehin schon hoch-volatilen Kryptowerten sind unsinnig, führen zu einer unkontrollierbaren Marktinstabilität und schaden so dem Kryptomarkt, der letztlich dann nur noch als die weltgrößte Zockerbude wahrgenommen wird.

Durcheinander an den Kryptobörsen

Teilweise herrschte an den Kryptobörsen heilloses Durcheinander. Zur Ehrenrettung muss gesagt werden, dass in Crash-Situationen die traditionellen Finanzmärkte in der Vergangenheit ebenfalls nicht ordnungsgemäß funktioniert haben. Als Beispiel sei hier der Handel in Bitcoin Cash (BCH) bei Kraken angeführt, die zu den besten Kryptobörsen zählt. Im Screenshot unten sind Kurse von Bitcoin Cash von heute Nachmittag aufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurde BCH bei 572 Euro gehandelt, zum gleichen Zeitpunkt bei 550 Dollar. Hier wäre also ein satter Arbitragegewinn von 25% zu erzielen gewesen, wenn man BCH gegen Dollar gekauft hätte und sofort gegen Euro wieder verkauft. Dass es sich bei dieser Marktverwerfung nicht nur um einen Sekunden-Spike gehandelt hat, zeigt der Vergleich der beiden Charts BCH gegen Euro und Dollar unten, vielmehr hatte sie 10 bis 15 Minuten Bestand. Eklatant ist auch der Unterschied von BCH gegen USD und USDT (Tether). Eigentlich sollten die Notierungen in etwa gleich sein. 550 USD bei gleichzeitigem Handel von 685 USDT sprechen aber eine ganz andere Sprache.

Auch gab es erstmals seit langem wieder große Unterschiede zwischen verschiedenen Börsen. So wurde z.B. der Bitcoin bei Coinbase bei 43.000 Dollar gehandelt, während bei Binance der Kurs bereits bei 39.000 Dollar stand. Jedenfalls zeigen solche Marktineffizienzen das Ausmaß der Panik, die heute an den Kryptobörsen herrschte.

17.5.2021, 23:30

Ein Minus vom 35% zum Aprilhöchststand wäre am Aktienmarkt ein heftiger Crash. Selbst beim Bitcoin ist das keine Petitesse, aber auch kein Grund zur Panik.

Ein Teil des Bitcoin-Einbruchs geht wohl auf die unsinnigen Tweets von Tesla-Chef Elon Musk zurück. Er hat – große Überraschung – offensichtlich plötzlich entdeckt, dass der Bitcoin einen enormen Energieverbrauch hat. Bei den oft erratischen Verlautbarungen von Musk weiß man nicht, ob sie nun ein Spaß sein sollen oder eher den Zweck der Marktmanipulation haben. An den Kryptomärkten kann er in dieser Hinsicht ungenierter agieren als den Aktienmärkten, wo ihn die SEC vor drei Jahren wegen des öffentlichen Nachdenkens auf Twitter über eine mögliche Privatisierung von Tesla ins Visier nahm, nachdem der Kurs nach seinem Tweet nach oben sprang. Auch in Bezug auf Dogecoin gab es bereits Untersuchungen der SEC. Jedenfalls erntete der jüngste Musk-Tweet zum Energieverbrauch von Bitcoin zu Recht harsche Kritik. Zumal der von ihm protegierte Dogecoin ebenso wie der Bitcoin den energieintensiven Konsensalgorithmus Proof of Work benutzt. Nun gab es sogar eine Petition von Bitcoin-HODLern, die Musk zum Verkauf seiner und Teslas Bitcoin-Bestände auffordert. Auch der bekannte Analyst PlanB sieht die Musk-Aktionen als Versuch, Bitcoin zu schaden. Letztlich wird der Musk-Klamauk aber auch wieder in den Hintergrund treten.

Die seit Mitte April laufende Korrektur hat heute zum Tiefststand von etwas mehr als 42.000 Dollar im Vergleich zum Aprilhöchststand von knapp 65.000 Dollar ein Minus von rund 35% markiert. Ein möglicher Rückgang bis auf die 200-Tagelinie, die aktuell bei etwas über 39.500 Dollar läuft, würde übrigens dann genau einem Minus von 40% entsprechen (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten).

Selbst ein solches Minus wäre keinesfalls als Ende des aktuellen Hausse-Zyklus zu sehen. Wir haben hier schon mehrfach auf Parallelen zur Bitcoin-Hausse im Jahr 2017 hingewiesen. Aus aktuellem Anlass sei noch einmal darauf verwiesen, dass es auch bei der damaligen Mega-Hausse in 2017 neben einigen kleineren Korrekturen allein vier große Korrekturen mit Rückgängen von jeweils 35 bis 40% gab (vgl. Bitcoin-Langfristchart unten). Dagegen waren die Korrekturen während der aktuellen Hausse bislang moderat. Im Januar kam es zu einer Korrektur um 30%, im Februar um 25% und im März von 18%. Aktuell 35%. Natürlich ist es mental immer wieder nicht so einfach, die großen Kursfluktuationen beim Bitcoin auszuhalten. Allerdings sollte man sich zwischendurch auch einmal daran erinnern, dass der Bitcoin vorher enorme Kursgewinne gezeigt hat. Eine größere Korrektur ist deshalb normal. Das große Kursziel von 100.000 Dollar in diesem Jahr bleibt aus unserer Sicht weiter intakt.

Zumal die Inflationsangst gerade wächst. Der Preisanstieg bei Rohstoffen und den Frachtraten treibt die Produktionskosten der meisten Produkte. Diese höheren Kosten werden in höhere Preise münden, denn grundsätzlich ist mehr als genug Geld da. Die Geldmengen der USA, der EU und Japan sind im letzten Jahr 20% mehr gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt. Eine Dämpfung der drohenden steigenden Inflation können sich die Zentralbanken aufgrund von wackligen hochverschuldeten Staaten nicht leisten. So hat die Fed in den USA bereits geäußert, dass ein Anstieg der Inflation über ihren Zielwert kein Grund zur Sorge wäre. Ähnliche Äußerungen kamen bereits von der EZB. Die Asset-Inflation dürfte also weitergehen und der Bitcoin sollte davon besonders profitieren.

10.5.2021, 22:10

Der Bitcoin ist heute wieder an der Marke von 60.000 Dollar gescheitert. Bei Ethereum könnte der Preis durch Knappheitseffekte weiter angeheizt werden.

Nachdem sich der Bitcoin heute erneut nahe an die Marke von 60.000 Dollar herangeschlichen hatte, drehte der Preis bei 59.600 Dollar wieder und ging bis zum Abend rund 3.000 Dollar zurück. Der Kurs oszilliert nun schon fast zwei Wochen um die 50-Tagelinie (vgl. Jahreschart unten). Von daher hat die Überwindung der wichtigen 60.000-Dollar-Marke erneut nicht geklappt. Um wieder in den Rallymodus zu kommen, müsste die Marke aber nachhaltig überwunden werden ebenso wie die Höchstkurse von 64.000 Dollar von Mitte April. Dazu braucht es offensichtlich aktuell einen neuen Trigger. Dieser könnte zum Beispiel von PayPal kommen, wenn der Zahlungsdienstleister den Kryptohandel auch für Nicht-US-Kunden öffnet. Auch die Überlegungen von PayPal für einen eigenen Stablecoin sind grundsätzlich positiv. Noch interessanter sind Vermutungen einiger Medien, dass US-Banken in den Kryptohandel einsteigen wollen und ihren Kunden erlauben würden, Bitcoin direkt von ihren Konten zu kaufen. Die Banken kommen verstärkt unter Zugzwang, da Plattformen wie Robinhood, Coinbase, Square oder PayPal durch den Kryptohandel hohe Einnahmen generieren. Zwar könnte diese Entwicklung bei den US-Banken noch etwas dauern. Allein eine verstärkte Diskussion über diese Öffnung könnte aber Trigger für einen neuen Schub beim Bitcoin werden.

Viele Altcoins markieren neue Hochs

Wie schon seit Wochen zu beobachten, laufen viele Altcoins deutlich besser als der Bitcoin. Besonders einige Protocol Tokens fliegen auf neue Höchststände, allen voran deren führender Vertreter Ethereum. Die führende Smart-Contract-Plattform gilt als eine Art Weltcomputer, auf der die unterschiedlichsten Anwendungen laufen können. Mit den Protocol Tokens zahlen die Nutzer der darauf laufenden Apps dann für die Aufrechterhaltung der damit verbundenen Dienstleistungen der Blockchain, bei Ethereum also mit deren Kryptowährung Ether (ETH). Ethereum konnte seine herausragende Performance auch in der vergangenen Woche mit einem Plus von über 30 Prozent fortsetzen und sprang über 4.000 Dollar.

Heute am Vormittag sorgten Auszahlungssperren von Ether und Stellar Lumens (XLM) bei der Kryptobörse Binance für Aufregung. Am Mittag wurden die Auszahlungssperren sogar auf alle bei Binance gehandelten Kryptowährungen ausgeweitet. Kurze Zeit später gab es aber Entwarnung, die Abhebungen waren wieder möglich. Offenbar gab es bei Ethereum und Stellar Lumens in großem Volumen Abhebungen, die einen Rückstau verursacht haben. Bei Ethereum scheint es, wie schon mehrfach erwartet, nun immer mehr zu einer Verknappung des Angebots zu kommen. Ethereum lag heute bereits bis zu 7% im Plus und erreichte neue Höchststände bei 4.200 Dollar. Neben Ethereum waren auch die Bitcoin-Forks Litecoin und Bitcoin Cash trotz schwachem Bitcoin zwischenzeitlich fest. Dogecoin waren schwach. Der Hype um den Meme-Coin könnte kurzfristig abflachen, nachdem der Markt vor dem TV-Auftritt von Elon Musk am Samstag wieder einmal hyperventilierte. Für die breitere Akzeptanz des Kryptomarktes sind Entwicklungen wie bei Dogecoin jedenfalls nicht sonderlich förderlich.

3.5.2021, 21:00

Der Kurs von Ethereum gibt Gas und legt heute 13% auf über 3.300 Dollar zu. Selbst Kurse von 10.000 Dollar sind nicht mehr völlig utopisch.

So nahe war Ethereum schon lange nicht mehr zum Bitcoin. Die Bitcoin-Dominanz, also der Anteil von Bitcoin an der gesamten Kapitalisierung des Kryptomarktes, ist seit Jahresanfang von rund 70% auf zuletzt knapp 48% gefallen. Einen derartigen Einbruch gab es seit dem Jahreswechsel 2017/18 nicht mehr. Dagegen ist die Ethereum-Dominanz von rund 12% am Jahresanfang auf aktuell über 15% gestiegen. Die Marktkapitalisierung von Ethereum mit über 360 Milliarden Dollar beträgt mittlerweile schon mehr als ein Drittel der Kapitalisierung von Bitcoin mit über 1.095 Milliarden Dollar. Diese Zahlen sind ein anderer Ausdruck für die relative Stärke von Ethereum mit mehr als einer Verdoppelung gegenüber dem Bitcoin seit Jahresanfang.

Diese Outperformance von Ethereum dürfte sich auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen. Es gibt sogar Marktbeobachter, die ein Flippening für möglich halten. Dies wäre dann der Fall, wenn die Marktkapitalisierung von Ethereum die von Bitcoin übersteigen würde. Bereits im Sommer 2017 war dies fast schon einmal so weit. Damals betrug die Bitcoin-Dominanz knapp 38%, die von Ethereum lag bei über 31%. Auch wenn es nicht zum Flippening kommen dürfte, sind heute noch fantastisch erscheinende Kurse von 10.000 Dollar nicht unerreichbar. Denn es gibt Gründe für die festen Ether-Kurse. Zwar hat Ethereum erhebliche Skalierungsprobleme, weshalb die Gebühren teilweise sehr hoch sind. Diese Entwicklung ist andererseits ein Indikator für den Erfolg der Ethereum-Blockchain. Das Interesse zeigt sich auch im Allzeithoch von aktiven Ether-Adressen, deren 90-Tage-Durchschnitt zuletzt auf über 630.000 lag und das starke Interesse am Netzwerk dokumentiert. Der DeFi-Boom ist ein wesentlicher Treiber. Laut Defipulse steckten zuletzt über 65 Milliarden Dollar in DeFi-Projekten, die auf der Ethereum-Blockchain laufen. Auch bei den NFTs überstiegen die Verkäufe bereits die Marke von 600 Millionen Dollar.

Besonders interessant könnte es in den nächsten Monaten werden. Denn mit dem EIP-1559 Upgrade (Ethereum Improvement Proposal) beginnt für Ether das deflationäre Zeitalter, dessen Umsetzung mit der für den 14. Juli erwarteten London Hard Fork erfolgen soll. Dann sind die Gebühren für die Nutzer nicht mehr ungewiss. Vielmehr gibt es eine festgelegte Basisgebühr. Wenn eine noch schnellere Transaktion gewünscht wird, ist dies über ein Trinkgeld an die Miner möglich. Entscheidend dabei ist, dass die Ether-Basisgebühr dann verbrannt wird und sich die inflationäre Ether-Entwicklung in eine deflationäre dreht. Bleibt das Transaktionsvolumen groß, werden entsprechend viel Ether verbrannt und damit das Angebot verknappt. Weitere Preissteigerungen wären dann die Folge. In diese Richtung deuten auch die Ether-Bestände an den Börsen, die den niedrigsten Stand seit zwei Jahren erreicht haben.

Gerade hat die Europäische Investitionsbank (EIB) eine digitale Anleihe im Wert von 100 Millionen Euro über die Ethereum-Blockchain an den Markt gebracht. Laut JPMorgan ist Ethereum wertvoller als der Bitcoin. Während der Bitcoin „nur“ als Wertaufbewahrungsmittel und Zahlungsmittel dient, ist Ethereum quasi das Betriebssystem der Kryptowirtschaft. Dies führt auch bei den institutionellen Anlegern zu verstärktem Interesse. Das Treiberpotenzial für den Etherkurs dürfte derzeit viel größer als beim Bitcoin sein, weil das institutionelle Interesse an Ether im Vergleich dazu noch in einer Frühphase ist.

26.4.2021, 23:45

Einige Indikatoren deuten bereits auf ein Ende der Korrektur hin. Im historischen Vergleich erscheint der aktuelle Kursrückgang als eher moderat.

Mit dem Fall unter die 50-Tagelinie kam es vergangene Woche zu weiteren deutlichen Kursverlusten. Im Tief wurden Kurse von 47.500 Dollar erreicht. Vom vorherigen Höchststand von 65.000 Dollar ist das ein Rückgang um 27%. Wir haben in der Vergangenheit bereits mehrfach auf Analogien in den langfristigen Kursentwicklungen nach den bisherigen Halvings hingewiesen. Ein Blick auf die Kursentwicklung nach dem 2. Halving zeigt, dass die extreme Aufwärtsbewegung in 2017 durchaus von einigen heftigen Korrekturen begleitet war. Neben einigen kleineren gab es vier große mit Kursrückgängen von immerhin 35 bis 40%. Von daher waren die Korrekturen in der jetzigen großen Aufwärtsbewegung eher moderat. Im Januar kam es zu Rückgängen um 30‘%, im Februar um 25% und jetzt im April um bisher 27%. In der jetzigen Hausse verliefen die Kurse seit Oktober immer über der 50-Tagelinie. Diese wurde nun erstmals signifikant durchbrochen. Allerdings zeigt ein Blick auf den Langfristchart, dass 2017 jeder der vier großen Einbrüche zu kurzzeitigen Rückgängen unter diese Linie führte, die dann schnell wieder übersprungen wurde und die langfristige Aufwärtsbewegung trotzdem ungebrochen weiterging.

Die heutige Kurserholung um rund 10% könnte also schon wieder das Ende der derzeitigen Korrektur einläuten, worauf auch einige Indikatoren beim Bitcoin hindeuten. Zumal auch die Altcoins nach den größeren Kursverlusten nun wieder überproportional zulegen konnten. Trotzdem wurde natürlich nach den Gründen für die Kursrückgänge gefragt wie die bereits erwähnten Bitcoin-Verbote in Indien und der Türkei und möglichen verstärkten Regulierungen in den USA. Aber wie schon häufig erwähnt, sind Bitcoinverbote vollumfänglich nicht umzusetzen. Auch das Bitcoinverbot in der Türkei bezieht sich auf Zahlungen in Kryptowährungen, nicht aber auf deren Besitz. Goldbefürworter, die immer wieder mögliche Bitcoinverbote ins Spiel bringen, sollten nicht vergessen, dass derartige Verbote auch bei Gold möglich sind und in der Vergangenheit bereits umgesetzt wurden.

Natürlich ist die Existenz des Bitcoins mit der dadurch verbundenen Fluchtmöglichkeit aus dem staatlich manipulierten und inflationierten Geld den Staaten und Notenbanken ein Dorn im Auge. In den westlichen Staaten wäre aber ein Besitzverbot ein Verstoß gegen grundlegende Freiheitsrechte und damit kaum vermittelbar. Selbst in China lassen jüngste Äußerungen wie vom stellvertretenden chinesischen Zentralbankchef, der den Bitcoin zutreffend als alternatives Investment bezeichnet, auf eine zunehmende Akzeptanz schließen. Und verstärkte Regulierungsbemühungen sollten das Vertrauen in den Bitcoin eher stärken und würden das institutionelle Interesse weiter vergrößern. Deshalb kann man in der Debatte um Bitcoin oder Gold als besten Wertspeicher wohl eher dem MicroStrategy-Chef Michael Saylor zustimmen, der den Bitcoin als digitale Form eines Wertspeichers und damit als Jahrhundertinnovation sieht.

19.4.2021, 22:20

Mit dem Fall unter die 50-Tagelinie ist der Bitcoin anfällig für weitere kurzfristige Korrekturen. Der langfristige Aufwärtstrend bleibt aber intakt.

Nachdem in der vergangenen Woche noch der Hype im Zusammenhang mit dem Coinbase-Börsengang für neue Höchststände von fast 65.000 Dollar gesorgt hatte, rutschten die Preise am Wochenende um 20 Prozent beim Bitcoin und teilweise noch deutlicher bei zuvor stark gestiegenen Altcoins in den Keller. Gerüchte um ein verstärktes Vorgehen des US-Finanzministeriums gegen die Verwendung von Kryptowährungen für Geldwäsche wurden für den Einbruch am Kryptomarkt verantwortlich gemacht. Außerdem machten teilweise aufgewärmte Verbotsmeldungen des Bitcoins in Indien und der Türkei die Runde. Im vergangenen Jahr erreichte der Bitcoin schon Monate vor dem Allzeithoch gegen den Dollar neue Höchststände gegen die türkische Lira. Grund war die anhaltende Schwäche der türkischen Währung. Nach dem Rauswurf des türkischen Notenbankchefs Mitte März sind internationale Investoren erneut aus der Türkei geflüchtet. Daraufhin hat die Lira einmal mehr deutlich an Wert verloren. Das Krypto-Verbot des neuen Notenbankchefs, mit dem Transaktionen zur Konvertierung der türkischen Landeswährung in Kryptos sowie jede direkte und indirekte Nutzung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel verboten werden, ist deshalb ein weiterer verzweifelter Versuch, die Landeswährung zu stützen. Der Oppositionsführer Kılıçdaroğlu wies bereits darauf hin, dass dadurch die großen Entwicklungschancen der Kryptobranche verspielt würden.

Schließlich wurde noch auf Stromausfälle in China hingewiesen, die zu einem Einbruch der Bitcoin Hash Rate um fast die Hälfte geführt hatten. Dies war der größte tägliche Rückgang der Hash Rate seit November 2017. Durch die deutlich geringere Netzwerk-Leistung verzögerten sich die Bitcoin-Transaktionen. Ein ähnliches Phänomen war schon vor dem Einbruch 2017/18 zu beobachten, als die Transaktionsgebühren beim Bitcoin massiv gestiegen waren. Allerdings war der Einbruch der Hash Rate diesmal auf einen Stromausfall nach massiven Überschwemmungen in der chinesischen Provinz Xinjiang zurückzuführen.

Trotzdem ist der Kursrutsch bis deutlich unter die 50-Tagelinie ein Warnzeichen für eine kurzzeitige Korrektur. Denn seit Beginn der Hausse im Oktober ist der Kurs immer über dieser Marke geblieben. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass es bei einem Durchbruch nach unten durch die 50-Tagelinie zu einer markanteren Korrektur kommen könnte. Gestern rauschte der Kurs ganz deutlich darunter und konnte sich danach wieder darüber erholen. Mit dem erneuten Durchbruch nach unten ist die Gefahr weiterer kurzfristiger Korrekturen groß (vgl. Bitcoinchart unten). Diese könnten die Preise durchaus bis 45.000 Dollar drücken. Selbst das wäre kein Beinbruch. Wir haben in verschiedenen Artikeln auf mehrere Einbrüche von 35-40% während der Hausse im Jahr 2017 hingewiesen. Bei 45.000 Dollar hätte der Bitcoin von seinem in der Vorwoche erreichten Höchststand dann rund 30% abgegeben. Verstärkt werden diese starken kurzfristigen Kursschwankungen durch die riesigen Hebelmöglichkeiten bei einigen Kryptobörsen. Die Stop Losses werden dann schnell gerissen und sorgen für extrem schnelle Kursbewegungen. So fiel der Bitcoinpreis gestern gegen Ende des asiatischen Handels innerhalb von einer halben Stunde von 59.000 bis auf 50.500 Dollar und schnellte dann in der nächsten Stunde wieder auf 56.000 Dollar hoch. Wie hier schon häufig geäußert: Solche extremen kurzfristigen Kursbewegungen ändern nichts am längerfristigen Aufwärtstrend für dieses Jahr.

19.4.2021, 9:45

Kurzfristig ist der Markt noch etwas anfällig für eine Korrektur. Langfristig geht der Trend unverändert nach oben. Im Tradingdepot werden drei Positionen verkauft bzw. reduziert.

Gerüchte um ein verstärktes Vorgehen des US-Finanzministeriums gegen die Verwendung von Kryptowährungen für Geldwäsche wurden für den Einbruch am Kryptomarkt verantwortlich gemacht. Außerdem machten teilweise aufgewärmte Verbotsmeldungen des Bitcoins in Indien und der Türkei die Runde. Schließlich wurde noch auf Stromausfälle in China hingewiesen, die zu einem Einbruch der Bitcoin Hash Rate um fast die Hälfte geführt hatte. Durch die deutlich geringere Netzwerk-Leistung verzögerten sich die Bitcoin-Transaktionen. Ein ähnliches Phänomen war schon vor dem Einbruch 2017/18 zu beobachten, als die Transaktionsgebühren beim Bitcoin massiv gestiegen waren. Allerdings war der Einbruch der Hash Rate diesmal auf einen Stromausfall nach massiven Überschwemmungen in der chinesischen Provinz Xinjiang zurückzuführen. Trotzdem ist der Kursrutsch bis deutlich unter die 50-Tagelinie ein Warnzeichen für eine kurzzeitige Korrektur. Denn seit Beginn der Hausse im Oktober ist der Kurs immer über dieser Marke geblieben (vgl. Jahreschart unten). Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass es bei einem Durchbruch nach unten zu einer deutlicheren Korrektur kommen könnte. Allerdings ist der Preis nach dem gestrigen Einbruch unter die 50-Tagelinie heute bereits wieder darüber gestiegen. Unabhängig von den kurzfristigen Bewegungen bleibt der längerfristige Trend für dieses Jahr weiter klar nach oben gerichtet. Viele Altcoins sind nach der deutlichen Korrektur gestern heute wieder erstaunlich fest.

Trotzdem reduzieren wir die Positionen etwas durch Verkäufe aus dem Tradingdepot:

2.000 Ontology (ONT) beim aktuellen Kurs von 2,36 USDT: Auf diese Position wird seit dem Kauf Anfang Januar ein Kursgewinn von 310% erzielt.

400 Mirror Protocol (MIR) beim Kurs von 8,10 USDT mit einem Kursgewinn von 21% und 25.000 Morpheus Labs (MIXT) bei 0,11 USDT mit einem Kursgewinn von 73%.

16.4.2021, 20:10

Seit Oktober wird der Flamingo-Token u.a. bei Binance gehandelt. Auch wenn der Token sich seit Jahresanfang etwa verzehnfacht hat, ist er noch vergleichsweise unentdeckt. Bei Flamingo (FLM) handelt es sich um eine Full-Service-DeFi-Plattform, die nicht auf der Ethereum-, sondern auf der NEO-Blockchain läuft. Deswegen könnte Flamingo im 2. und 3. Quartal vom Start des N3-Mainnets von NEO profitieren, der bis zum Ende des laufenden Quartals kommen soll. Dadurch soll NEO noch schneller werden und deutlich niedrigere Gebühren gegenüber der Ethereum-Blockchain haben. NEO zeigt seit Tagen eine sehr starke Performance. Bereits jetzt hat Flamingo aufgrund erheblicher Vorteile bei den Transaktionskosten gegenüber Ethereum-basierten DeFi-Lösungen ein kontinuierliches Wachstum gemessen am TVL (Total Value Locked). Nach dem Start des N3-Mainnets dürften dessen Vorteile für Flamingo noch stärker durchschlagen. Von daher könnte der Token ein Favorit im 2. Quartal und darüber hinaus sein.

FLM ist dabei der GovernanceToken für das auf der NEO-Blockchain laufende flamingo.finance. Auf dieser Plattform wird den Nutzern eine sehr umfangreiche DeFi-Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Mit dem Wrapper-Feature schafft Flamingo ein zwischen verschiedenen Chains kompatibles Gateway zur Nutzung von Bitcoin, Ethereum, NEO, Ontology und Tether.

Ins Tradingdepot wird deshalb aufgrund der guten Aussichten mit 10.000 Stück FLM zu 1,05 Dollar eine hoch gewichtete Position ins Tradingdepot aufgenommen. Hauiptbörse von Flamingo ist Binance. Flamingo hat übrigens mit FLM das gleiche Kürzel wie FolmCoin. Dieser Coin ist aber bei keiner großen Börse handelbar, weswegen man ihn nicht verwechseln kann.

14.4.2021, 21:45

Die Coinbase-Euphorie ist zunächst etwas abgekühlt. Im Tradingdepot werden zwei Positionen verkauft.

Die Euphorie nach dem Coinbase-Börsengang hat sich zunächst etwas abgekühlt. Nachdem der Bitcoin heute am Morgen schon fast 65.000 Dollar erreicht hatte, kam der Kurs am Nachmittag und Abend wieder zurück, nachdem die Coinbase-Aktie nach starkem Beginn immer mehr nachgab.

Die Kryptobörse Coinbase hat heute ihr Börsendebut an der Nasdaq gegeben. Es handelte sich um ein reines Listing der bestehenden Aktien, dem Unternehmen floss also kein Kapital zu. Der von der Nasdaq festgelegte Referenzpreis von 250 Dollar wurde zwar deutlich übertroffen und die Aktien starteten mit einem Eröffnungspreis von 381 Dollar. Nach einem schnellen Anstieg bis auf knapp 430 Dollar rauschte die Aktie allerdings nach unten bis auf 310 Dollar. Von daher wurden die zuletzt immer höherfliegenden Erwartungen etwas gedämpft. Wie groß die Erwartungen waren, sieht man am Verlauf des bei der Kryptobörse FTX gehandelten Pre-IPO-Kontrakts auf Coinbase (vgl. Chart von seit Handelsbeginn heute). Dieser bewegte sich kurz vor dem Start der Börsennotiz bereits bei deutlich über 600 Dollar und hat sich von dieser Basis zuletzt halbiert. Die Coinbase-Notierung bei FTX geht weiter und bildet künftig als tokenisierte Aktie den Aktienkurs ab. Die Aktie, die unter dem Kürzel COIN gehandelt wird, profitierte sowohl vom starken Krypto- wie Aktienmarkt der vergangenen Monate.

Vor 4 Tagen wurde noch eine zusätzliche Position von OKB ins Tradingdepot aufgenommen als Spekulation, dass auch der OKB-Token der Kryptobörse OKEx vom Börsengang profitiert. Zunächst bestätigte sich das, der Preis zog über 20% an. Nach dem Beginn des Coinbase-Börsenhandels kam der Preis dann aber deutlich zurück. Deswegen wird die Gesamtposition bei OKB zum Preis von 19,70 Dollar aus dem Tradingdepot verkauft. Auf die vor vier Tagen gekauften 100 Stück wird dabei ein Verlust von über 3% realisiert. Auf die am 19.2. gekauften 150 Stück wird dagegen ein Gewinn von über 61% erzielt.

Die ebenfalls vor 4 Tagen als möglicher Outperformer zum Bitcoin ins Tradingdepot aufgenommenen Bitcoin Cash zeigten eine sehr gute Performance und legten zu. Hier wird die Gesamtposition bei 802,20 Dollar verkauft mit einem Gewinn von über 22%

Die gestern ins Tradingdepot aufgenommenen THORChain (RUNE) sind heute sehr fest und konnten gegenüber gestern von 12,40 auf derzeit 16,40 Dollar um über 30% zulegen.

 

13.4.2021, 11:35

Der Bitcoin springt vor dem Coinbase-Börsengang auf einen neuen Höchststand. Die Altcoins pausieren kurzfristig.

Der Bitcoin ist heute vor dem Coinbase-Börsengang auf einen neuen Höchststand gesprungen. Wie gestern bereits angemerkt, könnte dies zur nächsten Welle nach oben führen, die den Preis bis in den mittleren 70.000er-Bereich treiben könnte (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Es hat sich bei diesen Bewegungen gezeigt, dass sich das Interesse dann kurzfristig auf den Bitcoin fokussiert. Daneben stehen dann meist neben Ethereum noch die Bitcoin-Klone Litecoin und Bitcoin Cash im Blickpunkt. Dies ist auch heute zu beobachten. Dagegen bleibt der Großteil der Altcoins in diesen Phasen zurück. Trotzdem könnte ein Blick auf interessante Altcoins lohnen. So könnte der unten vorgestellte und neu ins Tradingdepot aufgenommene RUNE-Token wegen des morgigen Starts des Cross-Chain-Networks Chaosnet von THORChain interessant werden.

Der DeFi-Sektor hat in dieser Woche erstmals die Marke von 100 Millionen Dollar beim Total Value Locked (TVL) durchbrochen. Der Löwenanteil läuft dabei auf der Ethereum-Blockchain mit über 78 Milliarden Dollar, auf der aufstrebenden Binance Smart Chain laufen 15,5 Milliarden Dollar. DeFi wurde als Trendthema kurz von NFTs abgelöst, deren Hype zuletzt zunehmend kritisch gesehen wurde. Dagegen dürfte DeFi ein nachhaltigerer Trend sein, da immer mehr Menschen sich von der traditionellen Finanzwelt abkehren.

Ein interessantes DeFi-Projekt ist THORChain (RUNE), mit dessen Hilfe dezentrale Cross Chain Swaps möglich sind. Morgen soll die das Multichain Chaosnet starten und so Transaktionen zwischen verschiedenen Blockchains ermöglichen. Dazu werden keine Wrapped oder Pegged Tokens benötigt. Die nativen Kryptos können ohne derartige Brücken direkt auf einer DEX getauscht werden. Die DEX will zum Start Pairings zu Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash und Binance Coin anbieten, weitere sollen folgen. Thorchain funktioniert wie andere Automated Market Makers (AMMs) wie Uniswap mit dem Unterschied, dass es den direkten Handel mit völlig verschiedenen Blockchains ermöglicht. Dabei dient der RUNE-Token als intermediäre Währung beim Swap zwischen verschiedenen Kryptos. Der Token ist zwar wie viele andere seit Jahresanfang schon enorm gestiegen (vgl. Chart unten), könnte nun von dem bevorstehenden Start aber weiter profitieren.

Zur Schaffung von Liquidität wird deshalb die Hälfte der Position (25.000 Stück) von Morpheus Labs (MITX) zum Preis von 0,152 Dollar verkauft. Damit wird auf diese erst Ende Februar gekaufte Position ein Plus von fast 140 Prozent erzielt.

Im Gegenzug werden 200 Stück THORChain (RUNE) gekauft bei 12,40 USDT. Hauptbörse von RUNE ist Binance.

12.4.2021, 12:45

Mit Spannung wartet der Kryptomarkt auf den Coinbase-Börsengang am Mittwoch. Dieser könnte zum Startschuss eines neuerlichen Zwischenspurts werden.

Der Bitcoin hat zum Wochenbeginn zumindest zwischenzeitlich wieder den Sprung über die Marke von 60.000 Dollar geschafft. Das zuletzt verschlechterte Chartbild hat sich wieder aufgehellt. Wenn der Kurs weiter über der 50-Tagelinie bleibt, besteht wenig Gefahr einer größeren Korrektur. Diese verläuft derzeit bei knapp 55.000 Dollar (vgl. Jahreschart unten). Schafft der Preis nun den nachhaltigen Sprung über 60.000 Dollar, könnte es einen Zwischenspurt auf ein Niveau im mittleren 70.000er-Bereich geben. Dies dürfte dann die letzte oder vorletzte Zwischenstufe auf dem Weg zur Mega-Marke von 100.000 Dollar sein. Der Markt will diese Marke sehen und wird sie schon allein deshalb sehen. Derartige Effekte sind auch an den traditionellen Finanzmärkten immer wieder einmal zu beobachten.

Interessant ist, dass die Langfristinvestoren offensichtlich bei der Stange bleiben. Dies zeigt auch eine kürzlich veröffentlichte Studie der Analysefirma Glassnode. Demnach sind drei Viertel aller Bitcoins seit einem Bitcoinpreis von 10.800 Dollar nicht mehr bewegt worden. Dieses Preisniveau wurde zuletzt vor 6 Monaten im Oktober gesehen. Jedenfalls zeigt dies, dass der Großteil der Investoren unbeirrt am Bitcoin festhält, obwohl der Preis sich seither mehr als verfünffacht hat. Nachdem ein Erreichen der Marke von 100.000 Dollar im Sommer mittlerweile schon fast Konsens ist, dürfte dies bis dahin im Wesentlichen auch so bleiben. Ein Preisdruck ist daher eher nicht zu sehen. Zumal die Argumente für die Knappheitspreise beim Bitcoin weiter unverändert bleiben. Die institutionelle Nachfrage boomt weiter. Der Börsengang von Coinbase am Mittwoch dürfte auch den verschlafeneren unter den traditionellen Anlegern vor Augen führen, dass es ein Fehler ist, den Kryptomarkt zu ignorieren. Die Zugangsmöglichkeiten der Privatanleger zum Kryptomarkt sind viel einfacher als in der Vergangenheit, weshalb die Hürden für noch nicht investierte Privatanleger immer geringer werden. Ein weiterer Schritt in diese Richtung könnte die Einführung von Micro Bitcoin Futures an der amerikanischen Futuresbörse CME am 3. Mai werden. Die neuen Kontrakte beziehen sich auf 0,1 Bitcoin und zielen deshalb auf kleinere Privatanleger ab. Bisher beziehen sich die Bitcoin-Futures-Kontrakte an der CME nur auf eine Kontraktgröße von 5 Bitcoin. Auch dies ist eine weitere Unterstützung des Trends „Bitcoin goes Mainstream“.

Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes hat die Marke von 2 Billionen Dollar überschritten. Das klingt enorm viel, relativiert sich aber bei Betrachtung der größten Blue Chips. So wird Apple derzeit mit über 2,2 Billionen Dollar bewertet, Microsoft mit über 1,9 Billionen Dollar (vgl. Übersicht unten). Gold hat immer noch die mehr als Zehnfache Kapitalisierung des Bitcoins. Bis zur Jahresmitte könnte der Bitcoin dann vor Apple auf Platz 2 des Rankings vorstoßen. Berkshire Hathaway, dessen Frontman Warren Buffett den Bitcoin vor Jahren noch als Rattengift bezeichnet hatte, wurde vom Bitcoin seither deklassiert.

Quelle: infinitemarketcap.com

Die Marktdominanz des Bitcoins ist seit Jahresbeginn deutlich gefallen von fast 70 Prozent auf zuletzt 54 Prozent. Ähnlich wie bei der Bitcoin-Hausse im Jahr 2017, als die Bitcoin-Dominanz von 87 bis auf 33 Prozent Anfang 2018 fiel, könnte dieser Trend im Jahresverlauf anhalten. Dies zeigt der Chart von coinmarketcap unten. Von daher könnte es im weiteren Jahresverlauf zu einer anhaltenden Outperformance der Altcoins kommen. Die teilweise enorme Outperformance der Altcoins seit Jahresbeginn zeigt die Übersicht der aktuellen Top20 ganz unten.

Quelle: coinmarketcap.com

Quelle: cryptorank.io

10.4.2021, 14:10

Der Bitcoin könnte nun die Marke von 60.000 Dollar nachhaltig überwinden. Im Tradingdepot werden einige Veränderungen vorgenommen.

Nach der Seitwärtsbewegung der letzten 4 Wochen konnte der Bitcoin gestern und heute wieder deutlich zulegen und ist über die Marke von 60.000 Dollar gesprungen. Der Kurs nähert sich seinem Allzeithoch von rund 61.600 Dollar. Schafft er den Sprung darüber, könnte die Kursentwicklung schnell dynamisch in den mittleren 70.000er-Bereich führen. Es spricht derzeit nur wenig gegen eine Fortsetzung der Hausse im weiteren Jahresverlauf. Gegenargument sind eigentlich nur die immer fantastischer werdenden Kursziele. Einem Kursziel von 70.000 Dollar wäre vor ein paar Monaten noch Aufmerksamkeit geschenkt worden. Mittlerweile wäre die Klickrate eines entsprechenden Artikels minimal. Selbst 100.000 Dollar gelten derzeit schon als konservativ. Ein Kursziel von 1 Million in den nächsten 10 Jahren wie von Kraken-Chef Jesse Powell postuliert, klingt da schon interessanter. Oder besser gleich eine unendliche Wertsteigerung, wie sie Powell auf Sicht gegen den Dollar sieht.

Aber zurück ins Hier und Jetzt. Nachdem sich zuletzt die positiven Statements gehäuft haben und der Markt sehr euphorisch ist, kann es zwischendurch auch mal zu einer Ernüchterung kommen. Nachdem sich das Chartbild beim Bitcoin zuletzt etwas verschlechtert hatte, sieht es mit dem heutigen Kursanstieg schon wieder besser aus. Die exorbitanten Kurssteigerungen einiger Altcoins zuletzt sind allerdings eher ein Zeichen für eine kurzfristige Überhitzung. Im Tradingdepot nehmen wir durch Teilverkäufe in einigen sehr gut gelaufenen Altcoins Gewinne mit:

Ontology (ONT): Verkauf von 2.000 Stück bei 2,00 Dollar.

Ocean Protocol (OCEAN): Verkauf von 1.000 Stück bei 1,92 Dollar.

Mirror Protocol (MIR): Verkauf von 200 Stück bei 12,65 Dollar.

Alle drei Coins bleiben weiter aussichtsreich. Ontology haben seit Aufnahme ins Tradingdepot im Januar rund 250% zugelegt. Vor 3 Tagen näherte sich der Kurs sogar schon 2,20 Dollar. Wie andere Coins von asiatischen Projekten konnte auch ONT zuletzt profitieren. Ähnlich wie OCEAN, die sich seit Aufnahme ins Depot im Januar mehr als vervierfacht haben. Die seit Januar bei KuCoin neu eingeführten Mirror Protocol machten an den vergangenen beiden Tagen einen Kurssprung um rund 40%. Seit Depotaufnahme vor 6 Wochen ergibt sich hier ein Plus von 88%.

Mit der gewonnenen Liquidität werden zwei Neuaufnahmen ins Tradingdepot getätigt:

100 OKB bei 20,40 Dollar

10 Bitcoin Cash (BCH) bei 655 Dollar

Die noch vorhandene Position bei OKB wird im Tradingdepot kurz vor dem Coinbase-Börsengang an der Nasdaq noch einmal aufgestockt. Der Token der Kryptobörse OKEx erscheint im Vergleich zu anderen Exchange Tokens derzeit eher zurückgeblieben.

Bitcoin Cash (BCH) ist im Vergleich zum Bitcoin deutlich zurückgeblieben. Der Chart unten zeigt die lange Underperformance gegen den Bitcoin seit Anfang 2020. Bitcoin Cash hat sich in diesem Zeitraum mehr als geviertelt. Charttechnisch könnte Bitcoin Cash nun drehen und als Nachzügler entdeckt werden.

6.4.2021

Zuletzt hat der Bitcoin unterhalb von 60.000 Dollar konsolidiert. Treibstoff für die nächste Bitcoin-Zündung ist aber vorhanden. Einige Analysten erwarten diese jetzt im April.

Seitdem der Bitcoin Mitte März die Marke von 60.000 Dollar kurz übersprungen hatte, kam es zunächst zu einer 20%-igen Korrektur. Seit 10 Tagen bewegt sich der Kurs nun knapp unter der wichtigen Marke, konnte die 60.000 Dollar aber immer nur kurz touchieren (vgl. Jahreschart unten). Wie häufig zu beobachten, können die Altcoins in einer solchen Konsolidierungsphase überproportional performen. Besonders auffallend ist die sehr starke Performance von Ripples XRP. Diese steht im Zusammenhang mit einer SEC-Anhörung heute Abend ab 20 Uhr.

Fraglich ist derzeit, wo die Zündung für die nächste Raketenstufe des Bitcoins herkommen soll, die den Kurs dann endgültig in Richtung der Mega-Marke von 100.000 Dollar treibt. Ein Auslöser könnte hier vom Coinbase-Börsengang am 14. April kommen. Die führende amerikanische Kryptobörse geht nun selbst an die Aktienbörse. Nachdem die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC alle Voraussetzungen für einen Börsengang als gegeben ansieht, steht einem Handelsbeginn an der Nasdaq nichts mehr im Wege. Analysten erwarten eine Börsenbewertung um die 100 Milliarden Dollar. Dies könnte den gesamten Kryptomarkt weiter beflügeln und für einen neuen Kursschub sorgen. Denn erneut könnte vielen zögerlichen traditionellen Anlegern vor Augen geführt werden, dass es falsch ist, den Kryptomarkt zu ignorieren.

Auch die anhaltenden Kryptokäufe von Institutionellen verstärken den zunehmenden Knappheitseffekt beim Bitcoin und könnten die Kurse weiter anheizen. Gerade hat Michael Saylor, Chef des an der Nasdaq notierten Software-Unternehmens MicroStrategy, einen neuerlichen Bitcoinkauf gemeldet. Diesmal wurden „nur“ für 15 Millionen Dollar Bitcoins gekauft. Die Strategie von Saylor ist zwar smart, aber nicht gerade ohne Risiko. Denn es werden nicht nur freie Cash-Reserven des Unternehmens angelegt, sondern auch große Beträge aus neu emittierten Wandelanleihen. Saylor gab an, auch als Privatperson Bitcoins im Wert von mehr als 1 Milliarde Dollar zu halten. MicroStrategy hält über 91.500 Bitcoin im Wert von über 5 Milliarden Dollar. Saylor gab an, eventuell auch zukünftig neues Eigen- oder Fremdkapital aufzunehmen, um damit weitere Bitcoins zu kaufen.

Auch die fortschreitende Bitcoin-Adoption wird den Kurs weiter beflügeln. Die Aufnahme des Kryptohandels für die US-Kunden von PayPal ab November war einer der wesentlichen Treiber der Bitcoin-Hausse. Unterstützt werden neben Bitcoin auch Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin. Seit einigen Tagen gibt es – auch hier zunächst nur für die US-Kunden – eine neue Funktion namens „Checkout with Crypto“. Dadurch können die PayPal-Kunden mit ihren Kryptowährungen auch in Millionen von Geschäften rund um den Globus bezahlen. Laut Angaben von PayPal werden zwar keine zusätzlichen Gebühren für den Kunden und für die an PayPal angeschlossenen Händler fällig. Klar ist aber, dass PayPal am Verkauf der Kryptowährungen über seine Plattform mitverdienen wird. Laut Aussagen von PayPal-CEO Dan Schulman ist diese neue Möglichkeit der nächste Schritt zur Massenakzeptanz digitaler Währungen. Ein erheblicher Schub für den Kryptomarkt könnte aber noch kommen, wenn PayPal wie beabsichtigt in diesem Jahr auch für Nicht-US-Kunden den Kryptoservice anbieten wird.

29.3.2021, 14:45

Fantastische Kursziele machen die Runde. Die Bitcoin-Hausse könnte bald weitergehen.

Seit Beginn der Hausse im Oktober lief der Bitcoinpreis immer über der 50-Tagelinie (vgl. Jahreschart unten). Wie bei der Korrektur im Januar prallte der Preis auch in der vergangenen Woche von der Linie ab und bewegt sich nun wieder deutlich nach oben. Die Nachrichtenlage bleibt weiter gut und Treibstoff für den weiteren Raketenflug ist genug vorhanden. Das Aufeinandertreffen von sich verknappendem Angebot auf eine boomende Nachfrage kann zu keiner anderen Reaktion führen als steigenden Preisen. Die weiter andauernde Verknappung zeigt sich auch daran, dass die Bitcoinbestände an den Kryptobörsen auf den tiefsten Stand seit 2018 gefallen sind. Das ist Zeichen des trotz der hohen Preise ausgeprägten Hodl-Trends. Zur Angebotsverknappung tragen aber auch die Miner bei. Die neu geschürften Coins gelangen mehrheitlich nicht an die Börse, wie aktuelle Indikatoren zeigen.

Altes Thema: Bitcoin-Verbot

Das Thema eines möglichen Bitcoin-Verbots wieder immer wieder einmal aufgewärmt, so auch gerade durch Star-Investor Ray Dalio. Ist ein Bitcoin-Verbot vorstellbar?  Dalio bejaht das in einem Interview und verweist auf das Goldverbot in den USA in den 30er Jahren. Allerdings gab es damals wegen der Golddeckung des Dollars einen logischen Zusammenhang. Der Bitcoin als Fluchtmöglichkeit der Anleger aus den inflationsgefährdeten Fiatwährungen könnte aber tatsächlich Regierungen verleiten, den Besitz kurzerhand zu verbieten. Indien scheint immer stärker mit dieser Maßnahme zu liebäugeln. Auch China ist trotz – oder wegen – der Entwicklung einer eigenen CBDC sehr restriktiv.  Die Durchsetzbarkeit eines Verbots ist aber schwer vorstellbar, die privaten Schlüssel sind schlecht konfiszierbar. Verboten werden könnten On- und Off-Ramps, also Kryptobörsen, die den Ein- und Ausstieg in die Kryptowelt ermöglichen. Abgesehen davon würde eine derartige Einschränkung zu einem Aufschrei in den westlich geprägten Staaten führen. Zumal die Bürger durch die Corona-Pandemie mit Einschränkungen schon genug bedient sind. Ein Bitcoin-Verbot wäre nicht vermittelbar. Denn in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung sollte jeder mit seinem auf legale Weise verdienten Geld machen können, was er will. Ob er nun Gold kauft, Tulpenzwiebel oder Bitcoin.

Kommen die Staatsfonds?

Der Kreis institutioneller Anleger hat sich in den letzten Monaten immer mehr vergrößert. Nun hat der neuseeländische Rentenfonds KiwiSaver 5 Prozent seines Vermögens in Bitcoin investiert. Der Investmentchef nennt als wesentlichen Grund für das Investment in Bitcoin ähnliche Eigenschaften wie Gold. Investitionen von Staatsfonds könnten große Auswirkungen haben. So gibt es Meldungen, dass der einflussreiche Singapurische Staatsfonds Temasek bereits in Bitcoin investiert ist. Mit dem Einstieg der staatlichen Akteure wird auch die immer wieder latent herumspukende Gefahr eines staatlichen Verbots von Bitcoin minmiert. Es spricht sich immer mehr herum: Bitcoin ist das beste Geld aller Zeiten. Global für jedermann erreichbar, rund um die Uhr an jedem Tag.

Bitcoin-ETFs: Zünder der nächsten Kursexplosion?

Das Rennen zum ersten genehmigten Bitcoin-ETF in den USA nimmt weiter Fahrt auf. Nun hat auch der führende Vermögensverwalter Fidelity einen Antrag bei der SEC für einen börsengehandelten Bitcoin-Fonds eingereicht, den Wise Origin Bitcoin Trust. Der ETF soll die Bitcoin-Entwicklung über einen Index abbilden, der aus verschiedenen Kursdaten errechnet wird. Mit dem Fonds soll Anleger ein direktes Engagement in Bitcoin ermöglicht werden ohne die Einstiegshürden und Risiken, die mit Käufen über Kryptobörsen verbunden sind. Zuletzt hatte es in Kanada und Brasilien Emissionen von Krypto-EFTs gegeben. Die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC könnte deshalb nun deutlich stärker als in der Vergangenheit unter Zugzwang geraten. Aufgrund der Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit dürften ihr die Argumente ausgehen. Die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs in den USA könnte jedenfalls eine neue Stufe der Raketenhausse beim Bitcoin zünden und den Preis in einen Orbit jenseits der 100.000 Dollar schießen.

Die Kursziele?

Es ist ein altes Phänomen in Haussemärkten: Ständig steigende Kursziele. 70.000 oder 80.000 Dollar? Langweilig, für die Bitcoin-Jünger kein Grund, einen derartigen Artikel zu klicken. Bloomberg-Analyst Mike McGlone sieht Preise von 400.000 Dollar bis Jahresende. Der Entwickler des Stock-to-Flow-Modells, Plan B, sieht bis dahin sogar 500.000 Dollar. Darf’s noch etwas mehr sein? Michael Saylor, Chef von MicroStrategy, kann sich auch vom derzeitigen Niveau aus noch eine Verhundertfachung vorstellen. Das wären dann mal 5 Millionen Dollar für einen Bitcoin. Ein Datum gibt er immerhin nicht an. Man sollte sich von solchen Mondpreisen aber nicht verleiten lassen, immer mehr Geld in den Kryptomarkt zu schieben. Der aktuelle Haussezyklus wird den Bitcoinpreis zwar noch deutlich weiter nach oben treiben. Aber irgendwann wird auch eine große Korrektur kommen, wahrscheinlich im nächsten Jahr. Fraglich ist, von welchem Niveau. Von 100.000 Dollar oder von 200.000 Dollar. Von 500.000 Dollar eher nicht.

22.3.2021, 18:35

Der Bitcoin hat zunächst eine Verschnaufpause eingelegt. Einer weiteren Aufwärtsbewegung im Jahresverlauf steht aber wenig entgegen.

Aktuell legt der Bitcoin wieder eine Verschnaufpause bei seinem Anstieg Richtung 100.000 Dollar ein. Die Marke von 60.000 Dollar konnte nicht nachhaltig überwunden werden, aktuell notiert der Preis bei etwas mehr als 57.000 Dollar. Charttechnisch ist der Trend beim Bitcoin weiter eindeutig nach oben gerichtet. Seit Beginn der Hausse bewegt sich der Kurs meist deutlich über der 50-Tagelinie, gebrochen wurde sie seither nie. Die Korrektur im Januar endete exakt an der 50-Tagelinie, die von Ende Februar endete nicht weit davon entfernt. Von daher sollte ein zwischenzeitlicher Rückgang nicht unter diese Linie führen, die derzeit bei rund 50.000 Dollar verläuft. Allerdings zeigt ein Blick auf den langfristigen logarithmischen Chart seit 2015, dass auch in der Mega-Hausse von Ende 2015 bis Ende 2017 diese Linie immer wieder einmal gebrochen wurde, ohne dass dies dem starken primären Aufwärtstrend geschadet hatte (vgl. Langfristchart seit 2016). Allerdings führte der Bruch damals fast immer zu nicht unbeträchtlichen kurzfristigen Kursrückgängen. Von daher wäre ein Rückfall unter diese Linie zwar ein Indikator für kurzfristige Kursverluste, nicht aber für eine Beendigung des langfristigen Aufwärtstrends. Viele Marktbeobachter sehen denn auch die Kursziele für den Sommer bei über 100.000 Dollar.

Gute Nachrichtenlage, ungesunde Kurssprünge

Die Nachrichtenlage bleibt sehr gut, was die boomende Bitcoinnachfrage betrifft. Mit Meitu hat nun auch erstmals ein chinesisches Unternehmen Cashreserven in größerem Stil in Bitcoin und Ethereum angelegt. Die großen Player an der Wall Street haben ihre Skepsis aus früheren Jahren abgelegt und bieten ihren Großkunden den Zugang in die Kryptowelt. Goldman Sachs oder JPMorgan sind mittlerweile ebenso vom Bitcoin überzeugt wie der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock. Auch Morgan Stanley bietet nun vermögenden Privat- und Unternehmenskunden den Bitcoin-Zugang über Fondsprodukte an. Die Deutsche Bank muss eingestehen, dass es schon allein aufgrund der Größe falsch ist, den Bitcoin zu ignorieren. Dagegen hat die Bank of America den Bitcoin gerade wieder als schwankend, unbrauchbar zur Wertaufbewahrung und Absicherung gegen Inflation und umweltschädlich bezeichnet. Neue Argumente dafür gibt es kaum. Angeführt wird die geringe Umlaufmenge, weil immer mehr Investoren den Bitcoin langfristig halten. Genau das spricht aber für ihn und für weiter steigende Preise. Etwas bedenklich erschienen zuletzt die teilweise extremen Kurssprünge einiger Altcoins. V.a. die Token mit NFT-Bezug explodierten in den vergangenen Wochen ähnlich wie die DeFi-Token im vergangenen Jahr. Außerdem sind extreme Kurssprünge nach Ankündigung von Börsen-Listings oder Fondsaufnahmen eher ungesund, so gerade wieder gesehen bei neuen Coinbase-Listings oder neuen Grayscale-Fonds.

Neuer BaFin-Chef ein Kryptofreund?

Zu Wochenbeginn gab es noch eine positive Nachricht für die deutsche Kryptoszene. Mark Branson tritt als Chef der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma zurück und übernimmt ab Jahresmitte den Posten als Präsident der BaFin. Er löst damit den wegen Wirecard unter Beschuss geratenen Felix Hufeld ab. In der Schweiz gab es in den vergangenen Jahren eine sehr kryptofreundliche Regulierung. Der Ansatz des seit 2014 als Finma-Chef fungierenden Branson war dabei, Innovationen im Kryptobereich zu fördern und nicht auszubremsen. Von daher könnte dieser Wechsel bei der BaFin auch der deutschen Entwicklung in diesem Bereich guttun.

15.3.2021, 21:45

Nach dem Höhenflug in der vergangenen Woche hat der Bitcoin zum Wochenbeginn wieder etwas nachgegeben.

Der Bitcoin hat am Wochenende mit 60.000 Dollar die nächste runde Marke geknackt und ist seit dem Tiefpunkt von 43.000 Dollar Ende Februar damit in der Spitze schon wieder 40 Prozent gestiegen. Allerdings trat der Kurs gestern und heute wieder etwas den Rückzug an und notiert aktuell bei 56.500 Dollar. Zuletzt machte der Kryptomarkt insgesamt einen überhitzten Eindruck, was sich v.a. an den unglaublichen Kurssteigerungen von Token aus dem NFT-Bereich zeigt.

Viele Indikatoren sind dick im grünen Bereich. So ist momentan fast jeder Bitcoin-Holder im Gewinn. Denn von den UTXOs (Unspent Transaction Outputs) sind über 99 Prozent im Plus. UTXOs sind aus einer bestimmten Transaktion stammende Coins, die seit der Transaktion nicht mehr bewegt wurden. Das ist allerdings kein Wunder bei den Rekordniveaus. Trotzdem besteht bei aller – oder gerade wegen aller – Euphorie auch immer die Gefahr von kurzzeitigen Einbrüchen. Im letzten Bullrun gab es vier große zwischen 35 und 40%, im jetzigen sind es bisher zwei von 25 und 30%. Derartige Korrekturen könnten durchaus bis an die 50-Tagelinie gehen, die derzeit bei 46.560 Dollar verläuft (vgl. Jahreschart unten). Aber zum einen kann eine solche Korrektur auch von einem höheren Level kommen. Zum anderen ist anschließend eine Fortsetzung des seit Oktober laufenden parabolischen Anstiegs zu erwarten und es deshalb schon allein aus steuerlichen Gründen unvorteilhaft, zwischenzeitlich zu verkaufen.

Die Unterstützung durch institutionelle Käufe wird anhalten. Goldman Sachs plant einen Bitcoin-Fonds. Und MicroStrategy hat mit einem weiteren Kauf von Bitcoin im Wert von 15 Millionen Dollar schon wieder zugeschlagen. Der Softwarehersteller wandelt sich zum Bitcoinfonds. Mittlerweile hat das Unternehmen bereits 91.326 Bitcoin im Bestand, für die insgesamt 2,2 Milliarden Dollar investiert wurden. Auf Basis der heutigen Kurse reicht der Buchgewinn nun schon an 3 Milliarden Dollar heran. Allerdings ist die Strategie nicht gerade ohne Risiko. Wurden zunächst die freien Cashreserven für den Bitcoinkauf verwendet, wurden zuletzt zweimal fünfjährige Wandelanleihen aufgelegt, um für diese Beträge ebenfalls Bitcoin zu kaufen.

Die Prämien des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) sind gegenüber dem Bitcoinpreis erneut stärker in den negativen Bereich gedreht. Normalerweise lagen diese in der Vergangenheit sehr deutlich im positiven Bereich, kurz vor Weihnachten sogar bis zu 40%. Kürzlich hatte der Bloomberg-Analyst Mike McGlone darauf hingewiesen, dass niedrige GBTC-Prämien meist mit zwischenzeitlichen Tiefstständen beim Bitcoin einhergingen und diese ein Zeichen für eine Trendumkehr sind. Letztlich sagen diese Fondsprämien aus, wieviel Prozent der Fonds über (bei einer positiven Prämie) oder unter (bei einer negativen Prämie) dem Net Asset Value steht, beim GBTC also über oder unter dem Bitcoinpreis. Allerdings könnten sich beim GBTC in Zukunft die Prämien dauerhaft auf einem tieferen Niveau bewegen. Denn die Alternativen zum Grayscale-Fonds, der bevorzugt von Institutionellen gekauft wird, nehmen zu. In Kanada wurden einige Bitcoin-ETFs genehmigt, dadurch könnten auch die Chancen für eine Zulassung in den USA gestiegen sein. Außerdem bereitet der Investment-Gigant Goldman Sachs offenbar auch einen Bitcoin-Fonds vor und hat diesbezüglich schon bei den Regulierungsbehörden nachgefragt. Von daher könnte der vom Bloomberg-Analysten angesprochene Mechanismus in Zukunft nicht mehr so gut funktionieren.

8.3.2021, 22:10

Manchmal werden Aktien empfohlen, weil sie in den Bitcoin investiert haben. Für Anleger macht aber ein direktes Investment in den Bitcoin immer mehr Sinn.

Tesla und einige andere große Tech-Aktien kamen zuletzt stark unter Druck. Im Zuge der Kursrückgänge dieser als risikobehaftet eingestuften Aktien fiel auch der Bitcoinpreis stärker zurück. Allerdings waren die Kursrückgänge im Vergleich zu den Aktien deutlich geringer. Interessant ist auch ein Vergleich der Kursverläufe von Tesla und Bitcoin seit Bekanntgabe des Tesla-Investments in Bitcoin am 8. Februar. Nach einem kleinen Kurssprung an diesem Tag kam der Tesla-Kurs stark unter die Räder und fiel um rund 35%. Dagegen stieg der Bitcoinpreis im gleichen Zeitraum um 35% (vgl. Chart unten). Dies ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass es wenig Sinn macht, statt einem direkten Bitcoin-Investment auf Aktien zu setzen, die einen Teil ihres freien Geldes in Bitcoin investieren. Das ist eigentlich per se klar, trotzdem finden sich immer wieder solche Empfehlungen. Die Preisentwicklung des Bitcoins kann sich hier nie 1:1 im Aktienkurs niederschlagen. Dazu kommt noch, dass die Aktiengewinne im Gegensatz zum Bitcoin nie steuerfrei werden können. Von daher würden derartige Engagements nur unter ganz besonderen Umständen Sinn machen, die aber bei keiner dieser Aktien zu sehen ist. Deshalb: Wer auf Bitcoin setzen will, kauft Bitcoin, keine Aktien von Unternehmen, die Geld in Bitcoin anlegen. Diese Einschätzung hat nichts damit zu tun, dass es für die Unternehmen selbst durchaus sinnvoll sein kann, einen Teil ihrer Cashreserven in Bitcoin zu investieren.

Der Bitcoin schickt sich gerade an, die kurze Schwächephase schon wieder vergessen zu machen. Seit Tagen kämpft er mit der Marke von 50.000 Dollar. Lässt er die markante Marke nachhaltig hinter sich, wird der nächste Widerstand der Höchstkurs von rund 58.000 Dollar Ende Februar sein. Reißt er auch diesen, könnte es wieder eine Turbobewegung Richtung 100.000 Dollar geben. Allerdings ist immer noch nicht klar, ob die jüngste Korrektur wirklich abgeschlossen ist. Die Zeichen für ein Ende der Korrektur mehren sich aber. Dafür spricht auch die Entwicklung der Prämien beim Grayscale Bitcoin Trust (GBTC). Dieser wurde in der Vergangenheit immer mit teilweise erheblichen Aufschlägen zum Bitcoinmarkt gehandelt. Ende Februar hat sich das erstmals seit Jahren wieder geändert, der Preis des GBTC fiel unter den Bitcoinpreis. Am vergangenen Freitag wurde GBTC sogar mit einem Discount von 11,5% gehandelt. Für den Bloomberg-Analysten Mike McGlone ist das aber ein bullishes Zeichen. Nach seiner Beobachtung waren bei starken Reduzierungen der GBTC-Prämien meist Tiefststände beim Bitcoin erreicht. Dies dürfte auch damit zu tun haben, dass zuletzt durch die Bitcoin-ETF-Einführungen in Kanada und den ETF-Antrag der CBOE der Druck auf die Prämien beim GBTC zunahm. Der Abschlag zum Bitcoinpreis hat sich aber schon wieder reduziert und liegt aktuell bei knapp 3%. Dreht die Prämie wieder ins Positive, ist dies ein bullishes Zeichen.

1.3.2021, 23:40

Deutlich erholt zeigt sich der Bitcoinkurs zum Wochenbeginn. Aber selbst eine Fortsetzung der Korrektur wäre kein Drama. Im weiteren Jahresverlauf wird der Bitcoin neue Rekordstände sehen.

Die deutlichen Kursverluste beim Bitcoin wurden zum Wochenbeginn gestoppt. Nachdem die Preise in der vergangenen Woche von über 58.000 Dollar um 25% bis auf rund 43.000 Dollar gefallen waren, konnte er am Montag wieder bis auf rund 49.000 Dollar zulegen. Wie man im Jahreschart unten sieht, ist das die zweite deutliche Korrektur des aktuell laufenden Höhenflugs. Im Januar fielen die Kurse bei der ersten größeren Korrektur um 30% (vgl. Jahreschart unten). Selbst eine Korrektur bis 40% wäre nicht außergewöhnlich. In dieser Größenordnung waren einige Korrekturen während der Hausse 2017.

Unabhängig von den kurzfristigen Kursrückgängen stehen die Zeichen mittelfristig in diesem Jahr weiter auf Hausse. Bisher haben nur wenige Unternehmen massiv in den Bitcoin investiert. Außer Grayscale sind das allen voran MicroStrategy und Tesla. Neben der Einschätzung vieler Unternehmenschefs, dass der Bitcoin eine zu riskante Alternative als Ersatz für die herkömmlichen Cashreserven ist, stehen einem massiveren Investment der Unternehmen vor allem Sicherheitsbedenken und auch steuerliche Fragen entgegen. Bei der Sicherheit geht es um die Aufbewahrung von Kryptowährungen. Hier gibt aber vertrauenswürdige Dienstleister, die den Unternehmen dieses Problem abnehmen können. Ein weiteres Problemfeld ist die steuerliche Behandlung von Krypto-Investments durch Unternehmen. Allerdings ist der bejubelte Schritt Teslas zuletzt durch den Kursrückgang sowohl des Bitcoins selbst als auch der Tesla-Aktie etwas auf einen realistischeren Boden zurückgeholt worden.

Doch jetzt könnte von Unternehmensseite erneut Rückenwind für den Bitcoin kommen. Denn nun emittiert Twitter fünfjährige Wandelanleihen im Wert von 1,25 Milliarden Dollar, wobei nur institutionelle Investoren an der Kapitalerhöhung teilnehmen können. Dies schürt Spekulationen, dass nun auch Twitter in Bitcoin investieren könnte. Denn in den vergangenen zwei Monaten hatte bereits das Nasdaq-Unternehmen MicroStrategy durch die Emission von Wandelanleihen seine Bitcoin-Beteiligung beträchtlich ausgeweitet. Der Twitter-CEO Jack Dorsey ist als Bitcoiner bekannt. In seiner Twitter-Bio hat er schon lange vor Elon Musk #bitcoin stehen. Außerdem hatte Dorsey über sein anderes Unternehmen Square sich dem Bitcoin geöffnet. Steigt Twitter ein, vergrößert sich die Bitcoin-Walpopulation um ein weiteres Unternehmen. Die Analysefirma Glassnode sieht in diesen Entwicklungen eine zunehmende Verschärfung der Liquiditätskrise des Bitcoins, die nur über steigende Preise zu lösen ist. Zumal sich die großen Player an der Wall Street dem Bitcoin weiter öffnen. So empfiehlt die führende Investmentbank JPMorgan ihren Kunden, ein Prozent ihres Anlagevermögens auf Krypto-Assets zu setzen.

23.2.2021, 22:40

Dem Bitcoin ist kurzfristig die Luft ausgegangen. Ein wirklicher Anlass zur Sorge besteht aber nicht.

Der Bitcoin ist seit gestern heftig von 58.000 Dollar bis auf ein Tief von 45.000 Dollar gefallen. Ein Minus von 22% innerhalb von etwas mehr als einem Tag gilt in anderen Märkten als veritabler Crash. Aktuell hat sich der Preis wieder auf rund 48.000 Dollar erholt.

Aber wie ist dieser Crash nun einzuschätzen? Welcher Crash? Wandelt man einen Wahlkampfspruch von Bill Clinton aus dem Jahr 1992 leicht ab, könnte man auch sagen: It’s Bitcoin, stupid. Der Bitcoin ist ohne Einschränkungen dem hemmungslosen Spiel von Angebot und Nachfrage unterworfen. Dies führt zu einer deutlich größeren Volatilität als man sie von anderen Assets kennt. Die Heftigkeit erschreckt Anleger immer wieder. Zumal die ständig neuen Rekorde die unbedarfteren Anleger vergessen ließen, dass es nach solchen extremen Anstiegen fast zwangsläufig auch zu heftigen Korrekturen kommen muss. Denn selbst der Bitcoin ist kein Pepetuum Mobile. Die Bitcoin-Kursanstiege über 50.000 Dollar fanden zuletzt bei sinkenden Volumina statt. Ein Zeichen dafür, dass den Bullen doch ein wenig die Luft ausging. Auch die Situation bei den Altcoins, die teilweise enorme Kurssprünge machten, war eher bedenklich.

Trotzdem kann über mögliche Auslöser der Korrektur gerätselt werden. Manche Beobachter führen ihn auf gestiegene Renditen von US-Staatsanleihen zurück, da höhere Anleiherenditen generell die Attraktivität von riskanteren Vermögensanlagen verringern. Die Renditen auf die 10-jährige Treasury Note stieg gestern auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Außerdem gab es Spekulationen um einen Bitcoin-Transfer von 28.000 BTC im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar. Die Übertragung der Bitcoins in mehrere Wallets vor zwei Tagen ließ Befürchtungen über einen Dump eines Bitcoin-Wals laut werden. Man kann es aber auch einfach und wenig originell so sagen: Der Markt war zuletzt deutlich überhitzt.

Das langfristige Szenario bleibt unverändert. Die zunehmende Nachfrage bei abnehmendem Angebot führt zu einer Liquiditätskrise, die beim Bitcoin nur über den Preismechanismus gelöst werden kann und deshalb zu steigenden Preisen führt. Kurzfristige Einbrüche ändern daran nichts. Wir haben bereits häufig auf die Entwicklung bei der letzten Hausse 2017 hingewiesen. Deswegen kann der schon mehrfach gebrachte Chart unten die Nerven ein bisschen beruhigen. Auch bei der letzten Mega-Hausse 2017 gab es – von kleineren Einbrüchen einmal abgesehen – allein vier Einbrüche mit 35 bis 40 Prozent. Das dürfte bei dem gerade laufenden Höhenflug nicht anders sein. Im Januar hatten wir bereits eine Korrektur um 30%. Aktuell sind es 22%. Würde die Korrektur sich auf 40% belaufen, käme der Bitcoin bis 35.000 Dollar zurück. Das kann, muss aber nicht sein. Tradings im Bitcoin sind weiter allein schon aus steuerlichen Gründen wenig sinnvoll. Bei Altcoins kann das anders sein. Beim Bitcoin macht es am meisten Sinn, den Gewinn möglichst lange steuerfrei laufen zu lassen. Vor einer wirklich großen und nachhaltigen Korrektur sollte man dann verkaufen. Diese dürfte aber frühestens zum Jahresende kommen.

22.2.2021, 21:15

Heute sticht Ripples XRP gegen den sehr schwachen Gesamtmarkt mit einem deutlichen Kursplus hervor. Die Anzeichen für eine außergerichtliche Einigung häufen sich.

Im sehr schwachen Markt heute sticht Ripples Kryptowährung XRP mit einem deutlichen Plus von 10 Prozent heraus. Auch die Monatsperformance kann sich sehen lassen, mit 120 Prozent beträgt sie fast das Doppelte vom Bitcoin. Die vergangenen Monate waren bei XRP nichts für schwache Nerven (vgl. XRP-Jahreschart unten). Nach dem Kurssprung im November führte die SEC-Klage zu einem Kurssturz auf das ursprüngliche Niveau. Die SEC hatte die Ausgabe von XRP als nicht genehmigte Wertpapieremission klassifiziert. Nach einer zaghaften Erholung zu Jahresanfang kam es Ende Januar in drei Tagen zu einer Kursverdreifachung, die mit Aktivitäten der Reddit-Gruppe WallStreetBets in Verbindung gebracht wurde. Seit dem folgenden erneuten Kurssturz konnte sich der Kurs aber zuletzt nachhaltiger erholen.

Das könnte auch so bleiben, wenn sich das Gerichtsdrama zugunsten von Ripple wendet. Dafür gab es zuletzt einige Anzeichen. Ripple hatte in einer Klageerwiderung wenig verwunderlich seinen Standpunkt dargestellt, dass XRP eine virtuelle Währung ist. Sie ist keine Unternehmensbeteiligung und gewährt keinen Anteil an den Gewinnen von Ripple. In einem Interview mit dem Magazin Fortune hat die ehemalige SEC-Vorsitzende Mary Jo White, die Ripple und zwei seiner CEOs gegen die Klagen der SEC verteidigt, auf die Unstimmigkeiten der SEC-Klage hingewiesen. So ist schon allein die Tatsache erstaunlich, dass es Jahre bis zu einer Klageerhebung gedauert hat. Außerdem wies sie darauf hin, dass die SEC im Fall von Ethereum eine Wertpapiereigenschaft verneint hat. Grundsätzlich wird kritisiert, dass die SEC keinen konsistenten Rahmen für die Einstufung von Kryptowährungen entwickelt hat. White sieht auch angesichts von Äußerungen der SEC-Kommissarin Hester Pierce, dass solche Fälle normalerweise außergerichtlich geregelt werden, gute Chancen auf eine Einigung ohne Gerichtsverfahren. Käme es zu einer Einigung, dürfte der XRP-Kurs kräftig durchatmen und könnte sogar erstmals seit 2018 wieder über einen Dollar springen.

21.2.2021, 19:40

Nach dem Teilverkauf von OKB heute wird nun für den Erlös eine Position in Morpheus Labs aufgenommen.

Morpheus Labs (MITX) ist nicht zu verwechseln mit Morpheus.Network. Morpheus Labs aus Singapur bietet mit Morpheus Labs SEED eine Blockchain-Platform-As-A-Service (BPaaS). Morpheus Labs will Unternehmen zeit- und kostensparend einfache und intuitive Blockchain-Lösungen entwickeln. Mit einer Reihe von aktiven Blockchain-Partnern will Morpheus Labs Probleme lösen, die einer Massenadoption im Wege stehen. Anwendungsfälle werden in allen möglichen Bereichen vom Energiehandel über Healthcare bis hin zum Medien- und Unterhaltungsbereich gesehen. Nächste Woche ist Morpheus Labs Ko-Organisator eines Webinars mit Huawei, die zuletzt stark in Blockchain-Entwicklungen investiert haben.

Der Token MITX könnte deshalb kurzfristig interessant werden. Dafür spricht auch, dass er vor zwei Tagen bei Kucoin in den Handel aufgenommen wurde, einer der führenden Kryptobörsen. Dies könnte den Handel in nächster Zeit deutlich beleben. Mit einer Marktkapitalisierung von 26 Millionen Dollar gehört MITX derzeit noch zu den kleineren Token. Charttechnisch erscheint der Token auch interessant, denn er notiert nun kurz vor seinem alten Höchststand vom Mai 2018. Zuletzt hat sich bei vielen Token gezeigt, dass diese nach Überschreiten des Höchststandes einen mächtigen Satz nach oben gemacht haben.

Es werden 50.000 MITX zum Preis von 0,0636 USDT (Tether) ins Tradingdepot gekauft.

21.2.2021, 11:05

Kursexplosion von 60% in zwei Tagen nach der Empfehlung. Verkauf der Hälfte der Position aus dem Tradingdepot, um heute evtl. weiteren zurückgebliebenen Coin zu kaufen.

Genau zum richtigen Zeitpunkt kam der Kauf von OKB. Der Token der Kryptobörse Okex sprang in nur 2 Tagen um 65% (vgl. Jahreschart unten).

Zwar hat der Token noch immer Nachholbedarf gegenüber Coins wie Binance Coin und Huobi Token. Durch den Verkauf wird aber zum einen schnell ein Teil des Gewinns mitgenommen. Zumal die 24h-Performance der zentralisierten Börsen heute mit -3% negativ und damit OKB im 24h-Vergleich die große Ausnahme ist. Zum anderen soll damit heute evtl. ein weiterer zurückgebliebener Coin gekauft werden. Denn Coinpicking kann aktuell sehr lukrativ sein. So ist heute auch der gestern empfohlene Coin von Mirror sehr fest im Markt. Im asiatischen Handel heute Nacht sprang er in der Spitze schon auf über 8,20 Dollar, bevor er jetzt am Vormittag wieder auf 7,30 Dollar zurückgekommen ist.

Es werden 150 OKB bei 20,13 USDT aus dem Tradingdepot verkauft. Gegenüber dem Einstandskurs von 12,20 USDT vor 2 Tagen ergibt sich ein Kursgewinn von 65%.

 

20.2.2021, 16:20

Der Bitcoin wurde nach seinem jüngsten Höhenflug zum Billionär. Der Token von Mirror könnte gerade entdeckt werden und wird spekulativ gekauft.

Der Bitcoin befindet sich weiter auf einem Höhenflug. Heute überstieg er die Marke von 57.000 Dollar. Und er hat sich nun auch zum Billionär gemausert. Denn die Marktkapitalisierung hat die magische Marke von 1 Billion Dollar gerissen. Nach diesem Kriterium befindet er sich nun in illustrer Gesellschaft mit einer Handvoll von Unternehmen mit einer Billionen-Bewertung. Das wertvollste Unternehmen ist Apple mit einem Börsenwert von rund 2,2 Billionen Dollar. Auch diese Marke könnte der Bitcoin in diesem Jahr noch schaffen. Denn der Bitcoin peilt die nächste Mega-Marke von 100.000 Dollar an. Bei rund 118.000 Dollar würde er dann selbst Apple überholen.

Aber nicht nur der Bitcoin befindet sich im Hausse-Modus. Das zeigt sich schon allein daran, dass es nach den Daten von coinmarketcap unter den Altcoins nun schon 71 Unicorns gibt, also Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Milliarde Dollar. Die Altcoin-Season ist durch eine teilweise extreme Outperformance gekennzeichnet. Dies zeigt ein Blick unten auf die Tabelle der Top20. So hat der Bitcoin ein Tolles Plus von 21% in der vergangenen Woche und 85% seit einem Monat. Beim Binance Coin stehen da sagenhafte 119% bzw. 658% zu Buche. In diesem Zusammenhang hatte wir gestern den OKB-Token der Kryptobörse Okex als Nachzügler vorgestellt. Der Token hat seit gestern in der Spitze bereits über 50% zugelegt. Solche extreme Kursbewegungen bei den Altcoins wie derzeit hat man – wenn überhaupt – zuletzt 2017 gesehen. Zwar mahnen sie auch etwas zur Vorsicht. Aber ein Blick auf vergleichsweise noch „unentdeckte“ Token könnte sich doch lohnen.

Quelle: messari.io

Unter diesem Aspekt nehmen wir heute 600 Token von Mirror Protocol (MIR) zum Preis von 6,65 USDT (Tether) neu in das Tradingdepot auf. Die Hauptbörsen sind hier MXC, Okex , Kucoin und Uniswap. Seit Handelsbeginn bei Okex Ende Januar hat sich der Token seitwärts bewegt. Heute gab es einen Kurssprung um 35% (vgl. Chart unten).

Vom Ansatz her könnte Mirror so etwas wie Robinhood 2.0 werden. Im Mittelpunkt des Protokolls steht eine Demokratisierung der Finanzen für Menschen auf der ganzen Welt. Mit Mobile Apps soll ein provisionsfreier Handel angeboten werden, ein in der Kryptowelt bisher wenig verbreiteter Ansatz. Laut Aussage der Mitgründers Do Kwon tritt Mirror nicht nur gegen Synthetix an, sondern gegen Robinhood.

Das Mirror Protocol ist ein Protokoll für synthetische Assets, das auf der Terra-Blockchain aufbaut. Die Assets, die grundsätzlich alle möglichen Arten von Vermögenswerten darstellen können, werden als mAssets bezeichnet. Seit dem Start vor 2 Monaten hat Mirror einen Gesamtwert von über 500 Millionen Dollar gesammelt, synthetische Assets von über 100 Millionen Dollar ausgegeben und ein regelmäßiges Handelsvolumen von 20 Millionen Dollar generiert. Mit Mirror kann jeder sein eigenes mAsset prägen. Sobald sie geprägt sind, können sie auch auf dezentralen Börsen wie Uniswap oder Terraswap gehandelt werden. Dabei führt ein Arbitragemechanismus von Prägen und Verbrennen von mTokens dazu, dass die Preise des mTokens mit dem Underlying wie z.B. einer Aktie parallel laufen.

Neben Synthetix ist im Kryptobereich auch FTX ein Konkurrent. Die über Synthetix erzeugten synthetischen Assets haben den Nachteil, dass sie hauptsächlich auf Synthetix gehandelt werden können. Dagegen können mAssets grundsätzlich überall gehandelt werden. Außerdem braucht es bei Synthetix eine viel höhere Besicherungsquote von 750% im Gegensatz zu 150% bei Mirror. Außerdem kann Mirror nicht nur auf Ethereum ausgeführt werden, sondern auch auf der kostengünstigeren Terra. FTX hat sich schon seit 2020 mit tokenisierten Aktien etabliert. So wird hier aktuell auch ein Pre-IPO-Kontrakt auf Coinbase gehandelt. Robinhood ist jüngst ins Gerede gekommen aufgrund von Kickback-Zahlungen der Broker. Außerdem ist der Ruf nach der temporären Handelseinstellung von Gamestop und anderen Aktien ramponiert.

Derzeit gibt es nur 21 Assets, die auf Mirror gehandelt werden können, im Gegensatz zu Tausenden bei Robinhood. Entscheidend dürfte sein, wie schnell Mirror in der Zukunft trendy Assets hinzufügen kann. So wie das FTX gerade mit dem Coinbase-Kontrakt gemacht hat. Mirror ist derzeit im Kryptobereich wie ein VC-Investition. Wenn der ambitionierte Ansatz umgesetzt werden kann, könnte es einen ähnlichen Höhenflug geben wie bei anderen DeFi-Werten.

19.2.2021, 10:50

Exchange Assets waren die Outperformer der vergangenen Tage. Der OKB-Token könnte nun Nachholbedarf gegen den Binance Coin oder den Huobi Token haben.

Exchange Assets zeigten in den vergangenen Wochen eine enorme Outperformance. Zeigten in den vergangenen Monaten v.a. die Token von dezentralisierten Börsen – allen voran Uniswap – ihre Stärke, sind jetzt die zentralisierten Börsen dran. Entsprechend haussierten in den vergangenen 30 Tagen der Binance Coin um 509%, der Huobi Token um 228% und der FTX Token um 176%. Dagegen erscheint der OKB-Token der Kryptobörse Okex mit einem Plus von 94% deutlich zurückgeblieben (vgl. die Übersicht unten). Heute zieht nun auch der OKB-Token an und könnte kurzfristig zu einem Outperformer werden. Die drei Token sind unten zur besseren Vergleichbarkeit der prozentualen Anstiege in logarithmischen Charts dargestellt.

Quelle: messari.io

Wesentlicher Kurstreiber der Exchange Token ist der erwartete Börsengang der führenden amerikanischen Kryptobörse Coinbase an der Nasdaq. Auch bei institutionellen Kunden ist Coinbase sehr stark. So hat Coinbase bei den Bitcoin-Käufen von MicroStrategy mitgewirkt. Jedenfalls wird die Coinbase-Aktie am Derivatemarkt von FTX heute schon zu Preisen gehandelt, die einer Bewertung von rund 100 Milliarden Dollar entsprechen. Regulatoren haben aufgrund der sehr hohen Bewertung bereits auf die Risiken hingewiesen. Allerdings gibt es Gegenmeinungen, die auf die hohen Bewertungen bei Airbnb und Uber hinweisen, die wie Coinbase ebenfalls mit größeren regulatorischen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Der Börsengang erfolgt nicht als herkömmliches IPO, sondern als Direct Listing. Dabei fließt der Gesellschaft kein neues Kapital zu, sondern es werden nur die 254 Millionen bestehenden Aktien der Altaktionäre handelbar gemacht. Im Zuge dieser absehbaren hohen Börsenbewertung ist der Binance Coin auf eine Bewertung von 40 Milliarden Dollar gestiegen und nimmt nun nach Bitcoin und Ethereum Platz 3 der Kryptowährungen ein.

Der OKB-Token der in Malta ansässigen Kryptobörse Okex erscheint in diesem Szenario derzeit zurückgeblieben. OKB hat seit Jahresanfang nur 35% zugelegt gegenüber 586% bei Binance, 265% bei Huobi und 398% bei FTX. Deshalb werden nun 300 OKB zu 12,20 USDT neu ins Tradingdepot aufgenommen. Handelbar ist der OKB-Token bei Okex.

17.2.2021, 10:35

Der Bitcoin springt über die Mega-Marke von 50.000 Dollar. Die Crashpropheten lagen beim Bitcoin immer falsch und werden das weiter tun. 100.000 Dollar sind mittlerweile eher ein konservatives Kursziel.

Bereits gestern hat der Bitcoin einen kurzen Ausflug über die Marke von 50.000 Dollar geschafft. Heute sieht es danach aus, als könnte er sich darüber etablieren. Der Bitcoin stößt bei seinem parabolischen Kursanstieg weiter in charttechnisches Niemandsland vor. Der alte Höchststand von Ende 2017 sieht im Langfristchart nun erstaunlich niedrig aus (vgl. Bitcoinchart unten). Wo der Anstieg stoppen wird, kann derzeit kein seriöser Marktbeobachter prognostizieren. Es stellt sich aber immer deutlicher heraus, dass die 100.000 Dollar noch in diesem Jahr mittlerweile eher ein konservatives Kursziel sind.

Vor einigen Jahren hatte die Finanzwelt noch abschätzig auf den Bitcoin herabgeblickt und ihn ignoriert. Die Beurteilungen reichten von der größten Blase der Menschheitsgeschichte (US-Starökonom Nouriel Roubini) bis hin zu Rattengift (US-Star-Investor Warren Buffett). Aber es lief nicht so, wie sich das die Traditionalisten an der Wall Street vorgestellt haben, sondern eher nach dem auf Mahatma Gandhi zurückgehenden Spruch: First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win. Nachdem sich auch das immer wieder zu beobachtende Bekämpfen durch staatliche Instanzen als wenig erfolgversprechend und kaum durchführbar erwies, ist der Bitcoin nun endgültig in der Gewinnerphase angekommen. Der Schritt von Elon Musks Tesla, 1,5 Milliarden Dollar aus den Cashreserven in Bitcoin anzulegen, ist ein Dammbruch. Es gab im vergangenen Jahr bereits einige Vorreiter, allen voran MicroStrategy. Nun kam mit Tesla der erste richtig große Name. Weiter werden folgen und sich dem Bitcoin öffnen. Spekuliert wird bereits über Twitter, Mastercard, Visa und andere bekannte Unternehmen bis hin zu Apple.

Das heißt keinesfalls, dass es nun zu immerwährenden Kursanstiegen kommen wird. Zwischendurch wird es immer wieder auch heftige Korrekturen geben, die den Zweiflern zwischenzeitlich scheinbar recht geben. Die Zweifler hatten recht, als der Bitcoin nach der ersten Mega-Hausse von 2011/13 danach von über 1.100 Dollar auf 150 Dollar abstürzte (vgl. den logarithmischen Bitcoin-Langzeitchart mit den jeweiligen Jahreshöchstkursen unten). Sie hatten recht, als der Bitcoin nach der zweiten Mega-Hausse von 2015 bis 2017 im Jahr 2018 dann von knapp 20.000 Dollar auf rund 3.000 Dollar einbrach. Und sie werden auch nach der gerade laufenden und noch lange nicht beendeten Mega-Hausse recht haben, wenn der Bitcoin von 100.000 oder 150.000 Dollar im nächsten Jahr dann vielleicht auf 30.000 oder 50.000 Dollar einbricht. Und sie werden erneut recht haben, wenn der Bitcoin nach der nächsten Mega-Hausse ab 2025 …

Aber natürlich liegen die Crashpropheten einfach nur ständig daneben. Übrigens hätte man unter dem Aspekt der großen Volatilität auch bei DAX & Co nach den großen Crashes 1987, Anfang der 2000er Jahre oder im vergangenen Jahr beim Corona-Crash die Aktien als Teufelszeug und nicht für Anlagezwecke geeignet abtun können. Oder Amazon als reines Zockerpapier bezeichnen, wenn man die wilden Kursschwankungen der ersten 10 Jahre nach der Börsennotierung betrachtet, die in der Größenordnung dem Bitcoin nicht nachstanden. Natürlich sind diese Zyklen beim Bitcoin sehr krass und gewöhnungsbedürftig. Sie suggerieren eine riesige Unsicherheit, die in dieser Form gar nicht da ist. Denn der Bitcoin ist kein Unternehmen. Er geht nicht pleite, es gibt keine Gewinneinbrüche und keine Milliarden-Guthaben auf den Philippinen, die sich plötzlich in Luft auflösen und die Fachleute von den Wirtschaftsprüfern bis hin zur Bafin verdutzt dastehen lässt. Der Bitcoin ist auch keine Zentralbank, die munter Geld druckt, weil man bekanntermaßen nicht genug davon haben kann und nun mal gerade mehr davon gebraucht wird. Er ist dezentral und kann deshalb von niemandem kontrolliert und manipuliert werden. Gleichzeitig ist er aber für jedermann zugänglich, vertrauenswürdig und grenzenlos. Auf welchem Niveau die Kursschwankungen auf ein erträgliches Maß zurückkommen, kann derzeit nicht gesagt werden. 100.000 Dollar werden es nicht sein. Bei 500.000 Dollar wäre das digitale Gold etwa wie das reale kapitalisiert. Nota bene: Zuletzt hatten führende Vertreter des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock die Meinung geäußert, dass der Bitcoin das Gold als Vermögensanlage wegen seiner Vorteile weitgehend ersetzen könnte. Die im Kryptobereich bekannten Winklevoss-Zwillinge vergleichen den Bitcoin sogar mit dem viel höher kapitalisierten Währungssektor und kommen dann auf noch viel fantastischere Zahlen. Dan Held, Growth Lead bei der Kryptobörse Kraken, schätzt den laufenden Boom-Zyklus von Bitcoin als noch erheblich größer als die beiden letzten der Jahre 2013 und 2017 ein. Denn die Kurse werden im Gegensatz zu damals nun auch sehr stark von den institutionellen Anlegern getrieben, die den geldpolitischen Verwerfungen im Zuge der Corona-Krise entkommen wollen.

Fazit: Die Mega-Aufwärtsbewegung im laufenden Hausse-Zyklus ist noch lange nicht zu Ende. Im nächsten Jahr sind durchaus sehr heftige Korrekturen zu erwarten. Diese bilden dann aber wieder die Basis für die nächste Super-Hausse. Wichtig für die Krypto-Anleger ist deshalb auch, dass sie wegen der einjährigen Frist bis zur Steuerfreiheit der Investments diese Zyklen steueroptimiert ausnutzen. Alle wollen Bitcoin. Manche schon seit Jahren. Immer war ihnen der Preis zu hoch. Immer kamen dann die Korrekturen, wo sie eigentlich kaufen wollten. Und immer ärgern sie sich, es nicht getan zu haben. Wer sich am Jahresende oder auch im Jahr 2025 nicht weiter ärgern will, sollte jetzt etwas dagegen tun.

15.2.2021, 17:50

Nach langer Durststrecke könnte die Bitcoin-Fork Bitcoin Cash wieder zum Outperformer werden. Seit Tagen ist der Coin auffallend fest.

In der vergangenen Woche konnte der Bitcoin rund 10% zulegen. Nach viel deutlicher waren die Kursgewinne bei Litecoin mit einem Wochengewinn von über 30% und noch mehr bei Bitcoin Cash mit fast 60%. Diese beiden Altcoins fallen wie der Bitcoin in die Kategorie der Unpegged Payment Token. Der Wert dieser Digitalwährungen bestimmt sich nicht nach einer bestimmten Bezugsgröße wie z.B. beim Tether, sondern ausschließlich nach Angebot und Nachfrage. Bei Litecoin und Bitcoin Cash gab es immer wieder Phasen einer erheblichen Under- und umgekehrt auch Outperformance zum Bitcoin. Litecoin hatte sich im Verlauf des Jahres 2020 im Wert gegenüber dem Bitcoin halbiert. Seit November hat sich der Preis gefangen und läuft seitwärts mit aufstrebender Tendenz. Bei Bitcoin Cash hatte sich der Preis gegen den Bitcoin seit dem Höchststand 2020 sogar geviertelt. Seit einigen Tagen konnte der Kurs deutlich zulegen, beim Litecoin ist das ähnlich (vgl. den Chart unten). Beide Coins könnten nun in eine nachhaltige Phase der Outperformance kommen, wobei das Potenzial bei Bitcoin Cash am größten erscheint.

Gegenüber dem Dollar hat der Coin zuletzt einen langjährigen Widerstand nach oben durchbrochen (vgl. den Langfristchart seit der Entstehung von Bitcoin Cash als Hard Fork von Bitcoin im Sommer 2017). Bitcoin Cash könnte nun mit zeitlicher Verzögerung eine ähnliche parabolische Entwicklung zeigen wie der Bitcoin im vergangenen Jahr.

Ein Treiber für den Kurs von Bitcoin Cash könnten zuletzt auch die am 21. Januar eingeführten Perpetual Swaps und Options auf der spezialisierten Börse Bit.com gewesen sein. Das Volumen der Optionen auf Bitcoin Cash hat sich seither stetig stark erhöht. Zuletzt hatte auch der als Hacker und Megaupload-Gründer bekannte Kim Dotcom Bitcoin Cash als seine Lieblingswährung auserkoren und will helfen, Bitcoin Cash zur führenden Lösung für elektronisches Geld zu machen. Seine Argumente wie deutlich schnellere Transaktionen und geringere Gebühren sind natürlich nicht neu. In einem Tweet an seine 700.000 Follower prognostizierte er vor einiger Zeit bereits Kurse von mehr als 3.000 Dollar noch in diesem Jahr.

10.2.2021, 20:35

Dem Tesla-Schritt könnten weitere Unternehmen folgen und der Bitcoin im Jahresverlauf 100.000 Dollar erreichen. Zwei stark gelaufene Positionen im Tradingdepot werden reduziert.

Nach dem Tesla-Einstieg beim Bitcoin hat sich der Markt zunächst wieder etwas beruhigt. Vom Höchstkurs gestern bei über 48.000 Dollar kam der Preis heute im Verlauf bis auf unter 44.000 Dollar zurück und notiert aktuell um die 45.000 Dollar. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die nächste Mega-Marke von 50.000 Dollar fällt, bevor dann der große Angriff auf die 100.000 Dollar startet. Eine Prognose, dass diese Marke im Sommer oder spätestens bis Jahresende erreicht wird, hat eigentlich schon nichts mehr Spektakuläres. Wir haben das hier im vergangenen Jahr aber bereits mehrfach bei Kursen um 10.000 Dollar als Ziel ausgegeben. Je nach Dynamik könnte der Preis auch deutlich darüber gehen. Jedenfalls könnte die von MicroStrategy-Chef Michael Saylor angekündigte lawinenartige Nachfrage von Unternehmen weitergehen, die Cashreserven in den Bitcoin investieren wollen. So hat Twitter-CFO Ned Segal verraten, dass Twitter über ähnliche Schritte nachdenkt. Das liegt nahe, zumal Twitter-Chef Jack Dorsey gleichzeitig Chef des Zahlungsdienstleisters Square ist, die ihren Kunden über die Square App bereits seit 2018 den Bitcoin-Handel ermöglicht. Auch der führende Kryptofonds-Anbieter Grayscale berichtet von dem steigenden Interesse großer Unternehmen, Investments in Bitcoin zu tätigen.

Am Samstag gibt es bei Qtum (QTUM) einen Airdrop. Pro Qtum-Token gibt es einen halben QI-Token (QI). Berechtigt für den Airdrop sind alle Holder von Qtum-Token, die durch einen Snapshot gegen 0:00 Uhr Korean Standard Time festgestellt werden. Wann dann die QI-Token verteilt werden, wird später mitgeteilt. Die großen Kryptobörsen wie Binance haben eine Unterstützung des Airdrops angekündigt. Die Emission des QI-Token steht im Zusammenhang mit der auf der Qtum-Blockchain aufgebauten QiSwap, einer DEX (dezentralisierten Börse) und AMM (Automated Market Maker).

Mit der Ankündigung macht QTUM heute einen Riesensatz um über 40% nach oben (vgl. Chart unten). Im Tradingdepot dies nun genutzt, die Position um die Hälfte zu reduzieren. Es werden 150 Stück verkauft zum Preis von 7,10 Dollar.

Auch bei einer zweiten Position im Tradingdepot hat sich der Kurs in den vergangenen Tagen verdoppelt. Cardano (ADA) gehörte heute mit einem Plus von 20% erneut zu den Top-Performern. Cardano arbeitet an einer Plattform zur Interaktion verschiedener Protokolle von Kryptowährungen, sowohl untereinander als auch mit der traditionellen Finanzwelt. Cardano verwandelt sich mit dem in der vergangenen Woche erfolgreich implementierten Goguen-Mary-Testnetz in ein Multi-Asset-Ledger, durch das Transaktionen von anderen nativen Token direkt auf der Blockchain möglich sind. Dadurch werden neue Möglichkeiten auch im Bereich von DeFi eröffnet. Hoskinson, der Boss des hinter Cardano stehenden Unternehmens IOHK, sieht Cardano wegen des einfacheren Designs gegenüber Ethereum im Vorteil. Gerade migriert mit Santo Blockchain Labs zusammen mit DNA Brands wegen langfristiger wirtschaftlicher und technologischer Vorteile von Ethereum zu Cardano. Außerdem steht ein großer Regierungsvertrag mit Äthiopien kurz vor dem Abschluss. Die Identitätslösung soll der bisher größte Anwendungsfall einer Blockchain werden. Weitere Projekte in Afrika sollen folgen.

Cardano bleibt zwar weiter interessant und könnte in Richtung seiner alten Höchstkurse um 1,30 Dollar von Anfang 2018 gehen (vgl. Langfristchart unten). Dennoch soll nun in Anbetracht von fast einer Kursverzehnfachung seit November hier die Hälfte der Position verkauft werden. Seit der Aufnahme ins Tradingdepot vor 10 Monaten zum Preis von 0,05 Dollar hat der Preis sagenhafte  1580% zugelegt. Es werden deshalb 2.500 Stück verkauft zum Preis von 0,84 Dollar.

8.2.2021, 21:55

Elon Musk sieht den Bitcoin als Must-Have. Der erneute Ritterschlag für den Bitcoin könnte den Kurs Richtung 100.000 Dollar treiben.

Wir hatten hier bereits mehrfach über die Spekulationen um einen Einstieg von Elon Musk beim Bitcoin geschrieben. Zuletzt hatten sich die Gerüchte immer mehr verdichtet. So änderte Musk vor einer guten Woche seinen Twitter-Status in #bitcoin. Heute kam nun in einem SEC-Filing die offizielle Mitteilung auf S. 33:

“In January 2021, we updated our investment policy to provide us with more flexibility to further diversify and maximize returns on our cash that is not required to maintain adequate operating liquidity. As part of the policy, we may invest a portion of such cash in certain specified alternative reserve assets. Thereafter, we invested an aggregate $1.50 billion in bitcoin under this policy. Moreover, we expect to begin accepting bitcoin as a form of payment for our products in the near future, subject to applicable laws and initially on a limited basis, which we may or may not liquidate upon receipt. Digital assets are considered indefinite-lived intangible assets under applicable accounting rules. Accordingly, any decrease in their fair values below our carrying values for such assets at any time subsequent to their acquisition will require us to recognize impairment charges, whereas we may make no upward revisions for any market price increases until a sale. As we currently intend to hold these assets long-term, these charges may negatively impact our profitability in the periods in which such impairments occur even if the overall market values of these assets increase.”

Zum einen wird darin mitgeteilt, dass Tesla 1,5 Milliarden Dollar aus den Cashreserven in Bitcoin angelegt hat. Dabei wird darauf hingewiesen, dass Tesla die Bitcoins langfristig halten will. Außerdem wird angekündigt, dass Tesla beim Kauf seiner Fahrzeuge künftig auch Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren will. Nachdem die Meldung die Runde machte, sprang der Bitcoin in kurzer Zeit um rund 15% nach oben auf in der Spitze 44.800 Dollar. Schon an den 10 Tagen zuvor war er auffallend fest und zog um 30% an. Zwar hat der Kurs im Tagesverlauf wieder etwas nachgegeben. Trotzdem gleicht dieser Schritt von Tesla einem Ritterschlag für den Bitcoin und dürfte eine ähnlich nachhaltige Wirkung haben wie die PayPal-Meldung vom Oktober, als der Kryptohandel für die US-Kunden angekündigt wurde.

Es gibt auch skeptische Stimmen, die sowieso schon vorher beim Tesla-Kurs eine Blasenbildung gesehen haben. Denn wie oben beim Filing zu lesen, holt sich Tesla mit dem schwankungsanfälligen Bitcoin auch Risiken in die Bilanz. Daneben könnte Musk ähnlich wie 2018 nach einem Tweet wieder Ärger mit der SEC bekommen. Andererseits kann diese ihm schwerlich verbieten, wenn er sich mit seinem Twitter-Status als Bitcoinfan outet. Jedenfalls passen die Kursentwicklungen von Tesla und Bitcoin recht gut zusammen (vgl. die Charts unten). Die Tesla-Aktie hat sich seit Anfang 2019 rund vervierzehnfacht. Der Bitcoin hat sich in diesem Zeitraum verzwölffacht (hat also Nachholbedarf?). Der Bitcoin könnte nun kurzfristig einen Angriff auf die nächste Megamarke von 50.000 Dollar starten. Im weiteren Jahresverlauf sind 100.000 Dollar keinesfalls mehr utopisch.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch das vom Nasdaq-Unternehmen MicroStrategy im Rahmen seiner zweitägigen World.Now-Konferenz veranstaltete World 2021 Bitcoin Summit. Dabei wollte MicroStrategy-Chef Michael Saylor zusammen mit führenden Vertretern der Krypto-Branche Unternehmen weltweit eine Hilfestellung geben, damit diese in den Bitcoin investieren können. Es ging um wichtige rechtliche, finanzielle und technische Fragen. Saylor sieht eine Lawine von Unternehmen kommen, die Cashreserven in den Bitcoin investieren wollen. Die Anmeldung von über 1400 Unternehmen aus 16 Ländern für diese Veranstaltung spricht für seine These. Nach Meinung von Saylor verliert das Cash in den Bilanzen der Unternehmen jedes Jahr etwa 15 Prozent an Kaufkraft. Auch wenn das sehr hoch gegriffen scheint, spricht für Unternehmen trotzdem einiges dafür, einen Teil der Cashreserven als Diversifikation in Bitcoin zu investieren. MicroStrategy hat im vergangenen Jahr mehrfach große Stückzahlen in Bitcoin investiert. Insgesamt kaufte das Unternehmen mehr als 70.000 Bitcoin für insgesamt über 1 Milliarde Dollar. Der Wert der Bitcoins hat sich mittlerweile schon fast verdreifacht. Allerdings hat MicroStrategy nicht nur die freien Cashreserven investiert. Zusätzlich hatte das Unternehmen im Dezember Wandelanleihen mit einem Volumen von 650 Millionen Dollar emittiert, um damit Bitcoin zu kaufen, eine zwar mutige aber auch sehr riskante Strategie.

1.2.2021, 17:05

Elon Musk ist schon lange ein Kryptofreund. Sein Bitcoin-Outing vom Freitag sorgt für Aufregung.

Es ist derzeit sehr viel los an den Märkten. Die Aktienrebellen von WallStreetBets machen nun auch den Kryptomarkt unsicher. Bei Dogecoin und Ripples XRP haben sie bereits für sehr heftige Kurskapriolen gesorgt, eine Fortsetzung dürfte folgen. Aber auch einer der weltweit einflussreichsten Influencer, Tesla-Chef Elon Musk, sorgt für Kurssprünge. Zum Jahreswechsel hatte sich der Dogecoin nach einem Tweet von Musk schon einmal innerhalb von zwei Tagen verdreifacht. Nun war der Bitcoin dran.

Elon Musk war schon in der Vergangenheit häufig verhaltensauffällig. Insbesondere auf Shortseller reagiert er schon jahrelang allergisch, vor allem wenn sie seine Firma Tesla betreffen. Denn Tesla war in der Vergangenheit schon häufiger Ziel von Hedgefonds. Von daher klatschte er den Rebellen von WallStreetBets Beifall mit einem einzigen Tweet (Gamestonk). Unvergessen ist auch sein Tweet aus dem Jahr 2018, als er bei einem Tesla-Kurs von 344 Dollar öffentlich darüber nachgedacht hat, Tesla bei 420 Dollar zu privatisieren. Nach dem folgenden Kurssprung der Tesla-Aktie stoppte die Börsenaufsicht den Handel und Musk wurde Kursmanipulation vorgeworfen.

Jedenfalls war am Freitag dann der Bitcoin persönlich an der Reihe. Dabei musste Musk noch nicht einmal einen Tweet absetzen, sondern nur in seiner Twitter-Bio den Hashtag #bitcoin einfügen. Zwar schoss der Bitcoinpreis sofort nach oben, bezüglich einer Kursmanipulation ist er aber hier aus dem Schneider.  Zum einen ist nicht klar, ob er überhaupt Bitcoin gekauft hat. Zum anderen ist die Änderung seiner Bio in #bitcoin wohl kein strafbewehrter Tatbestand. Da schon länger darüber spekuliert wurde, ob Musk beim Bitcoin einsteigen würde, geriet der Bitcoinmarkt in helle Aufregung und der Preis explodierte in wenigen Minuten um rund 20 Prozent (vgl. Bitcoinchart der letzten 5 Tage unten). In den vergangenen beiden Tagen gab der Bitcoin die Gewinne aber weitestgehend ab. In einem Clubhouse-Gespräch von heute hat Musk darüber referiert, dass der Bitcoin eine breitere Akzeptanz in der traditionellen Finanzwelt finden wird.

Schon vor einigen Wochen hatte der Chef des Nasdaq-Unternehmens MicroStrategy, Michael Saylor, Elon Musk öffentlich aufgefordert, einen Teil des Tesla-Kapitals von Dollar in Bitcoin umzuschichten. MicroStrategy hat über 70.000 Bitcoin gekauft und so das in Dollar gehaltene Cash des Unternehmens in Bitcoin umgetauscht, ein mutiger und innovativer Schritt. Interessant ist die Ankündigung von CEO Saylor, auf dem von der Firma am Mittwoch (3.2.) veranstalteten Event „Bitcoin Summit 2021“ Unternehmen rechtliche, finanzielle und technische Anleitungen zum Bitcoinkauf zu geben. Machen es viele Unternehmen MicroStrategy nach, wird das natürlich auch den im Unternehmen gehaltenen Anteilen guttun.

Die zuletzt gesehenen Kurskapriolen sind eigentlich nicht das beste Zeichen für einen Markt. Trotzdem erscheint der Bitcoin und auch der gesamte Kryptomarkt derzeit nicht übermäßig gefährdet, auch wenn es immer wieder einmal eine scharfe Korrektur geben kann. Dafür spricht auch der weltweite Höchststand der Marktkapitalisierung der Stable Coins. Viele Analysten interpretieren die Zunahme der Bestände bei Stable Coins als positives Zeichen für die Kryptomärkte. Denn Stable Coins werden primär gehalten, um jederzeit bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen einsteigen zu können. Von daher dürfte der Markt gut nach unten abgesichert sein.

28.1.2021, 20:15

Ein Flashmob sorgt derzeit für helle Aufregung an der Wall Street. Zieht er bald an die Kryptomärkte weiter?

Der Dogecoin stürmt heute mit einem Plus von in der Spitze 300% in die Top20 der Kryptowährungen. Der selbsternannte Spaßcoin hat schon öfter mit kurzen und heftigen Kursbewegungen Aufsehen erregt. So sorgte im Sommer eine Tik-Tok-Challenge für eine schnelle Rally. Der Kurs verdoppelte sich in drei Tagen und fiel dann wieder zurück. Zum Jahreswechsel hatte sich der Preis in zwei Tagen verdreifacht, u.a. wegen eines Tweets von Elon Musk. Heute hatten die Doge-Fans wieder ihren Spaß, der Coin stieg von etwas mehr als 0,007 Dollar am Morgen in der Spitze bis über 0,027 Dollar, rauschte dann wieder bis 0,015 Dollar runter und drehte dann wieder nach oben (vgl. Tageschart unten).

Dahinter stecken Spekulationen um eine Reddit-Gruppe namens WallStreetBets, die in den vergangenen Tagen durch spektakuläre Aktienpumps von sich reden machte. In der Gruppe wird über spekulative Tradings am Aktien- und Optionsmarkt diskutiert. Durch ihre 4,2 Millionen Follower kann die Gruppe einen enormen Einfluss auf die Kurse ausüben. Investiert wird über die Apps Robinhood oder TradeRepublic.  Im Chart unten sind vier Pumps der vergangenen Tage an der NYSE zu sehen, alles bekannte und leicht angestaubte Namen von früher. Gamestop explodierte von 20 Dollar vor zwei Wochen auf sagenhafte 480 Dollar heute, bevor der Kurs zunächst wieder einbrach und danach stark schwankte. Bei Gamestop hatte die konzertierte Aktion der Kleinaktionäre finanzstarke Hedgefonds unter Druck gesetzt, die durch erzwungene Eindeckungen ihrer Shortverkäufe den Kurs zusätzlich anheizten. Blackberry notierte vor zwei Wochen bei 7,50 Dollar und erreichte heute in der Spitze über 28 Dollar. AMC Entertainment verzehnfachte sich in wenigen Tagen auf bis zu 20 Dollar. Bei Nokia war dagegen „nur“ eine Kursverdoppelung innerhalb von drei Tagen zu bestaunen.

Was hat dies nun mit Dogecoin zu tun? Der Twitter-Nutzer WSB Chairman, der als wesentliches Mitglied der WallStreetBets gilt, könnte nun auch für den heutigen Kurssprung bei Dogecoin verantwortlich sein. Ein Tweet von ihm suggeriert, dass Doge auf einen Dollar gehen könnte. Allerdings dürfte das dann doch eine Nummer zu groß sein, denn dann hätte Doge eine Kapitalisierung, die nicht mehr weit weg von Ethereum wäre.

Es wird nun interessant sein zu beobachten, ob sich dieser Trend von den Aktienmärkten auf die Kryptomärkte verlagert. Denn im Gegensatz zu den Aktienmärkten sind die Kryptomärkte nicht so stark reguliert. Teilweise hatte es Handelsunterbrechungen an den Börsen bei den Aktien wegen der großen Volatilität gegeben. Derartige Handelsunterbrechungen sind an den Kryptomärkten unbekannt. Außerdem beschäftigt sich jetzt die amerikanische Aufsichtsbehörde SEC mit den Vorgängen. Zuletzt hatte Robinhood und auch TradeRepublic diese Aktien sogar für weitere Käufe gesperrt, die Nutzer können sie nur noch verkaufen. Auch solche Einschränkungen dürfte es an den Kryptobörsen nicht geben. Außerdem werden an den Kryptomärkten Marktmanipulationen noch nicht geahndet. Tweets von Elon Musk würden hier nicht sanktioniert. Von daher darf man gespannt sein, ob der Flashmob von WallStreetBets bald an die Kryptomärkte weiterzieht und Dogecoin ein erstes Wetterleuchten war.

25.1.2020, 19:45

Der Bitcoin hat sich zuletzt etwas abgeschwächt. Selbst wenn die Korrektur noch weitergehen sollte: Der Bitcoin wird auch in diesem Jahr das Top-Investment bleiben.

Nach seinem parabolischen Höhenflug korrigiert der Preis des Bitcoins seit zwei Wochen. Im Tief kam er zuletzt der 50-Tagelinie sehr nahe (vgl. Jahreschart unten). Selbst wenn er darunter fallen sollte und noch weiter korrigiert: Bitcoin-Einbrüche sind normal (vgl. den Artikel vom 11.1.). Die jüngste Korrektur betrug gerade mal 30 Prozent. Während der letzten Mega-Hausse 2017 gab es allein vier Einbrüche um 35 – 40 Prozent. Ob die Korrektur nun vorbei ist oder nicht, vermag keiner zu sagen. Entscheidend ist, dass es langfristig in diesem Jahr noch deutlich weiter nach oben gehen wird. Erst gegen Jahresende oder für Anfang nächsten Jahres ist die Wahrscheinlichkeit für eine ausgeprägte und länger anhaltende Korrektur dann groß. Bevor es dann vor dem nächsten Halving 2024 in noch ganz andere Sphären gehen könnte, zumal zur Mitte des Jahrzehnts dann auch in den westlichen Industrienationen die Inflation fühlbar durchschlagen könnte.

Von der Grundidee her war der Bitcoin nicht als Vermögensanlage oder Instrument zum Reichwerden gedacht. Vielmehr sollte er ursprünglich sichere Online-Zahlungen ermöglichen, ohne dass dabei Vermittler wie die Banken in Anspruch genommen werden müssen. Wenn man die Bitcoin-Spekulation der vergangenen Jahre betrachtet, dann ist diese Idee fast schon pervertiert geworden. Den Bitcoin irgendwo als Zahlungsmittel zu verwenden, wird eher als Gag verstanden. Vielmehr wird der Bitcoin wahrgenommen als Wertgegenstand, der sich aufgrund seines völlig neuen Konzepts des Werterhalts und Inflationierungsschutzes zu einem weltweiten Spekulationsobjekt entwickelt hat Das ist aber nicht tragisch. Ideen entwickeln und Anwendungsfälle erweitern sich. Beim Start von Amazon erschien die Fantasie doch äußerst begrenzt. Ein Online-Buchhändler als Börsenstar. Kaum einer nahm das riesige Potenzial wahr – vielleicht nicht einmal Jeff Bezos. Beim Start von Bitcoin als nicht von zentralen Instanzen gängelbares Zahlungsinstrument nahm ebenfalls kaum einer das riesige Potenzial wahr – vielleicht nicht einmal Satoshi Nakamoto.

Ist Bitcoin nun das beste Investment aller Zeiten? Wer ihn 2009 oder 2010 für wenige Cent erworben hat, wird das zweifellos bestätigen. Deswegen soll hier nur die jüngere Vergangenheit betrachtet werden, als der Bitcoin schon stärker ins Bewusstsein breiterer Anlegerkreise gerückt ist. Die Tabelle unten zeigt einen Vergleich von Bitcoin mit der Performance von DAX, S&P 500 und Gold. Der Bitcoin outperformt diese Vergleichswerte völlig. Natürlich wird man immer kurze Zeiträume finden, wo das nicht so ist. Das ist beim Vergleich von beliebigen anderen Vermögensanlagen auch so. In der Tabelle unten werden fünf Einstiegszeitpunkte jeweils zu Jahresbeginn 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020 angenommen und mit den aktuellen Kursen (Stand: 25.1.2021) verglichen. Die Ergebnisse:

  • Seit Anfang 2016 ergibt sich eine irre Performance von 7.789%. Das Plus von 33 – 87% bei DAX, S&P 500 und Gold ist dagegen mikroskopisch klein. Natürlich war der Bitcoin 2016 nur bei wenigen Anlegern überhaupt auf dem Radarschirm und der Preis notierte entsprechend tief.
  • Auch das Plus von 3.427% seit Anfang 2017 ist noch enorm gegenüber 18 – 71% bei den traditionellen Alternativen.
  • 2018 war das Jahr des Kryptocrashes. Aber selbst wer Anfang 2018 zu den hohen Kursen eingestiegen ist, liegt aktuell 140% im Plus gegen 7 – 43% im gleichen Zeitraum bei DAX & Co.
  • Seit 2019 war das Plus von 803% erneut riesig gegenüber 30 – 53% bei den Vergleichsalternativen.
  • Selbst seit Anfang vergangenen Jahres ist das Plus phänomenal mit 373%. Das Gold legte nur 22% zu, der S&P 500 19% und der DAX gerade mal 3%.

Dies zeigt: Trotz der zwischenzeitlichen enormen Kursschwankungen ist der Bitcoin eindeutig der Outperformer, nein, der Überflieger. Es gibt da keine Ausnahme, selbst wenn man mal – ganz böswillig – den Einstiegszeitpunkt zum Topkurs um den Jahreswechsel 2017/2018 setzt.

Selbst im Vergleich mit den Überfliegeraktien punktet der Bitcoin. Vielleicht könnte man aus irgendeiner Ecke noch einen Penny Stock hervorzaubern, der eine bessere Performance hat. Ein Vergleich ist aber nur mit hochkapitalisierten Assets statthaft. Wie ein Vergleich mit Apple, die Ende 1980 an die Börse gingen. Der Emissionspreis lag damals splitbereinigt bei rund 10 Cent. Aktueller Preis: 139 Dollar (Stand: Januar 2021). Die Performance seither rund 139.000%. Aus 720 Dollar wären in 40 Jahren als 1 Million Dollar geworden. Amazon kam 1997 mit splitbereinigt 1,50 Dollar an die Börse. Aktueller Preis: 3.300 Dollar (Stand: Januar 2021). Das entspricht einer Performance von 220.000 Prozent in nur 23 Jahren. Aus 455 Dollar wären in 23 Jahren 1 Million Dollar geworden.

Beim Bitcoin ist ein Performancevergleich mit Bezug auf den Start etwas schwieriger. Einen IPO- oder ICO-Preis gab es nicht. Eigentlich war nach dem Jahr im Januar 2009 erfolgten Start des Netzwerks überhaupt kein in anderen Währungen bezifferbarer Wert feststellbar. In der zweiten Hälfte 2010 lag der Wert dann noch unter 0,10 Dollar. Das entspräche einer Performance von 32.000.000% in 10 Jahren. Aus etwas mehr als 3 Dollar wären in mehr als 10 Jahren 1 Million Dollar geworden. Nimmt man die ersten Börsenpreise (um die 11 Dollar) der am längsten in Betrieb befindlichen Kryptobörse Bitstamp von Mitte 2011, ist die Performance immer noch rund 291.000% in knapp 10 Jahren. Hier hätte es also in 10 Jahren nur 344 Dollar gebraucht bis zum Dollarmillionär. Übrigens fiel der Preis bei Bitstamp bis Ende 2011 auf rund 2 Dollar. Für die vergangenen Jahre sei auf obige Tabelle verwiesen. Unter den Top-Werten liegt Amazon also deutlich vor Apple und Bitcoin deutlich vor Amazon. The Winner is: Bitcoin.

Fazit: Im Gegensatz zur Titulierung des Bitcoins als größte Blase aller Zeiten kommt die als bestes Investment aller Zeiten schon der Wahrheit sehr nahe. Bitcoin war das absolute Top-Investment des vergangenen Jahrzehnts. Es ist bereits wieder das Top-Investment des laufenden Jahrzehnts. Und das wird er auch bleiben. Im Gegensatz zu seiner kurzfristigen Unvorhersehbarkeit ist die langfristige Entwicklung viel besser vorhersehbar als bei Aktien. Unter Gewinneinbrüchen etc. wie bei Aktien leidet der Bitcoin nicht, denn er ist kein Unternehmen.

19.1.2021, 19:50

Nun hat es auch Ethereum geschafft. Ein paar Wochen nach dem Bitcoin markierte die zweitgrößte Kryptowährung heute auf Dollarbasis ein neues Allzeithoch.

Vor 3 Jahren markierte Ethereum im Januar 2018 sein Allzeithoch. Danach verlor der Coin im gleichen Jahr 93% seines Wertes. Das ist noch mehr als der Bitcoin in 2018 verlor, bei ihm waren es 83%. Heute konnte der Kurs zunächst zumindest kurzfristig das alte All-Time-High übertreffen (vgl. Langfristchart unten).

Der Kursanstieg wird durch verschiedene Faktoren angeheizt. Zum einen ist auch bei Ethereum die zu beobachtende zunehmende Verknappung für die Kursexplosion verantwortlich. Ein wesentlicher Faktor dafür ist der boomende DeFi-Markt. So sind bereits 19% der gesamten umlaufenden Ether-Menge in Smart Contracts gebunden. Außerdem könnte der 8. Februar seine Schatten vorauswerfen. Denn dann startet der Ethereum-Futureshandel an der amerikanischen Terminbörse CME. Bisher wurden dort seit Dezember 2017 nur Bitcoin-Futures gehandelt. Institutionelle Anleger bevorzugen die CME als Handelsplattform für Kryptowährungen. Von daher könnte Ethereum im Vorfeld des Handelsstarts weiter zulegen.

Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung und wurde jüngst als Industriemetall der Kryptomärkte bezeichnet. Denn die Ethereum-Blockchain ist Grundlage von Produkten wie den boomenden dezentralisierten Finanzanwendungen (DeFi) oder den Stable Coins. Deshalb wächst auch das Interesse institutioneller Investoren an Ethereum. Zuletzt hatte sogar die Zahl der Knotenpunkte der Ethereum-Blockchain die von Bitcoin überstiegen. Obwohl Ethereum im Sommer 2015 und damit erst sechs Jahre nach dem Bitcoin-Start an den Markt ging, ist es nun zum größten Blockchain-Netzwerk geworden. Mit dem Dezemberbeginn ging auch die erste Phase des lange erwarteten Übergangs auf Ethereum 2.0 an den Start mit der Umstellung vom Proof of Work auf den Proof of Stake. Bisher sind für die Validierung von Transaktionen im Netzwerk ausschließlich Miner verantwortlich gewesen, nun wird es auch von Validatoren unterstützt. Diese müssen dann eine bestimmte Menge an Ether längere Zeit zur Verfügung stellen und erhalten dafür ein passives Einkommen von 7 Prozent pro Jahr.

Ethereum hat den Bitcoin seit dem Jahresanfang 2020 erstmals wieder sehr deutlich outperformt. Die Outperformance dürfte sich im neuen Jahr 2021 fortsetzen. Ein Blick auf den Langzeitchart von Ethereum zum Bitcoin unten zeigt, dass hier der Ethereumkurs nach sehr weit von seinen Höchstständen entfernt ist. Anfang 2018 notiert er zum Bitcoin dreimal so hoch wie heute. Aktuell nähert er sich einer wichtigen Widerstandslinie, die etwas über 0,04 BTC liegt. Springt er darüber, könnte er gegen den Bitcoin schnell einmal 30% gewinnen. Das wäre natürlich dann auch in Dollar oder Euro gerechnet noch einmal ein großer Zugewinn. 2.000 Dollar könnten dann in Sichtweite geraten.

18.1.2021, 12:10

Im Vergleich mit anderen Anlagen ist der Bitcoin immer noch eine kleine Nummer. Langfristig wird sich das ändern. Für dieses Jahr ist noch viel zu erwarten. Für das gesamte Jahrzehnt noch deutlich mehr.

Bitcoin im Vergleich eine kleine Nummer

Der Bitcoin hat sich seit Oktober in der Spitze vervierfacht. Und er wird immer salonfähiger. So gab es auf der Internetseite vom ZDF einen recht positiven Artikel, von dem auch die untenstehende Grafik stammt. Demnach beträgt die Kapitalisierung des Bitcoins noch nicht einmal 8 Prozent des globalen Goldmarktes und ein Drittel der Marktbewertung von Apple. Von daher ist der Bitcoin immer noch eine kleine Nummer. Dabei ist er per se international in allen Ländern vertreten und nutzbar, um aus den mehr oder minder maroden Landeswährungen auszubrechen.

Spekulation um Elon Musk

Interessant an den oben angestellten Kapitalisierungsvergleichen ist auch, dass das Vermögen von Elon Musk rund ein Viertel der Bitcoin-Kapitalisierung beträgt. Denn in den vergangenen Wochen wurde immer wieder darüber spekuliert, ob Elon Musk endgültig zum Bitcoiner wird und einsteigt. Oder vielleicht schon eingestiegen ist. Eines ist klar: Eine entsprechende Mitteilung von Musk würde noch einmal zu einem Kurssprung beim Bitcoin führen. Verwundern könnte ein entsprechender Musk-Tweet eigentlich nicht, der dann sofort mit einer entsprechenden Wertsteigerung seines Bitcoin-Investments verbunden wäre. Unvergessen ist sein Tweet aus dem Jahr 2018, als er bei einem Tesla-Kurs von 344 Dollar öffentlich darüber nachgedacht hat, Tesla bei 420 Dollar zu privatisieren. Nach dem sofortigen Kurssprung der Tesla-Aktie stoppte die Börsenaufsicht den Handel und Musk wurde Kursmanipulation vorgeworfen. Beim Bitcoin wäre er diesbezüglich aus dem Schneider. Eine simple Mitteilung, dass er eine größere Bitcoin-Position gekauft hat, würde hier reichen und der Kurs explodieren.

Neuer Gegenwind der Regulatoren?

Zuletzt schienen sich die Regulatoren weltweit mit der Existenz von Bitcoin & Co weitgehend abgefunden zu haben. Der fulminante Bullrun der vergangenen Wochen und Monate hat nun doch wieder einen altbekannten Reflex auf dieser Seite ausgelöst. So verwundert eine Mitteilung der Bafin aus der vergangenen Woche, in der die Anleger vor dem Hype am Kryptomarkt gewarnt werden. Explizit warnt die Aufsichtsbehörde die Anleger davor, sich von den starken Kursanstiegen von Bitcoin, Ether, XRP, Bitcoin Cash und Litecoin blenden zu lassen. Die Warnung bezieht sich nicht nur auf Direktinvestments in diesen Währungen, sondern auch auf darauf bezogene derivative Finanzinstrumente wie CFDs oder Zertifikate. Die Bafin sieht die Gefahr, dass die Anleger erhebliche Verluste bis hin zu einem Totalverlust erleiden können. Das kann allerdings auch bei DAX-Aktien wie Wirecard passieren, wie sich im vergangenen Jahr zeigte. Eine Bafin-Warnung gab es da nicht. Auch die Forderung der EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach einer schärferen Bitcoin-Regulierung durch die führenden Wirtschaftsstaaten lässt aufhorchen. Neue Argumente gab es aber nicht. Vielmehr wurde der Bitcoin als spekulatives Asset betrachtet, der zweifelhafte Geschäfte und Geldwäsche ermöglicht. Da stellen sich sofort die Gegenfragen: Der US-Dollar ist schon seit Jahrhunderten das bevorzugte Transaktionsmedium für kriminelle Aktivitäten aller Art. Warum wurde er nicht verboten? Und spekulative Assets jenseits von Bitcoin gibt es mehr als genug. Ein kleiner Hinweis auf die oben schon erwähnten Wirecard soll hier genügen.

Einer der besten Sprüche zu derartigen Aussagen und Tendenzen ist der von Mahatma Gandhi:

First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win.

Das Umschwenken der Wall Street hin zum Bitcoin im vergangenen Jahr 2020 zeigt eindrücklich, dass der Bitcoin gerade zwischen Phase 3 und 4 ist. Er ist und bleibt auf der Gewinnerseite.

Bitcoin wird noch eine viel größere Nummer

Wie oben gesehen, ist der Bitcoin derzeit im Vergleich noch eine kleine Nummer. Insbesondere die Relation zum globalen Goldmarkt wird sich in den nächsten Jahren noch deutlich verschieben. Mittlerweile sehen ja auch immer mehr Traditionalisten an den Finanzmärkten, dass der Bitcoin die Funktion des Goldes in Zukunft zwar nicht ganz, aber doch in erheblichen Teilen übernehmen kann. Der Bitcoin wird in Zukunft jedenfalls noch eine viel größere Nummer. Deswegen soll hier ein kurzer Ausblick über das sicherlich interessante laufende Jahr hinaus gegeben werden.

Entwicklung in 2021

Der aktuell laufende Bullrun wird sich in diesem Jahr weiter fortsetzen. Wann genau der Höhepunkt erreicht werden wird, ist natürlich ein bisschen Kaffeesatzleserei. In dem Chart oben mit logarithmischer Skala ist eine Trendlinie eingezeichnet, nach der der Bitcoinpreis im August 2021 ein Niveau um 115.000 Dollar erreichen würde. Vor einem halben Jahr hätte man das noch als Fantasterei abgetan, nach der jüngsten Kursvervierfachung in drei Monaten auf über 40.000 Dollar aber nicht mehr. Der Bitcoinpreis wird immer stärker durch ein Ungleichgewicht aus knappem Angebot und enorm steigender Nachfrage getrieben. Für dieses Ungleichgewicht gibt es nur das Ventil stark steigender Preise. Denn naturgemäß wird es bei höheren Preisen tendenziell auch eine verstärkte Verkaufsneigung geben. Die irren Bitcoin-Rallys mit einer Performance von +9.212% nach dem ersten und +2.910% nach dem zweiten Halving dauerten durchschnittlich 446 Tage. Wiederholt sich die Geschichte, wird der Bitcoin in den nächsten Monaten bis zum August 2021 auf 115.000 Dollar steigen. Allerdings sollte man mit solchen Festlegungen vorsichtig sein. Der Preis muss nicht unbedingt bis auf dieses Niveau steigen, andererseits kann er dieses auch deutlich übersteigen. Auch das Datum kann man nicht so einfach eingrenzen. Unsere Prognose ist, dass der Bitcoinpreis seinen Höchststand bis Ende des Jahres 2021 erreichen wird. Als Höchstpreis haben wir schon lange eine Range zwischen 50.000 und 100.000 Dollar propagiert. Aus heutiger Sicht wird das eher die Obergrenze sein oder sogar noch etwas mehr.

Bitcoin-Rallys nach den drei bisherigen Halvings (Quelle: Pantera)

Die Effekte der Angebotsreduzierung werden mit jedem Halving kleiner. Ein Blick auf die Tabelle unten zeigt, dass es nach dem 1. Halving eine Angebotsreduzierung bezogen auf die zu diesem Zeitpunkt umlaufenden Bitcoins von 15,3% gab. Beim 2. Halving betrug die Reduzierung 5,1%, beim dritten 2,2%. Die Relation der Reduzierung zwischen 1. und 2. Halving betrug 3,0 und sank beim 2. zum 3. Halving auf 2,3.

Verhältnis der Angebotsreduzierungen nach den Halvings (Quelle: Pantera)

Erstaunlicherweise ist das Verhältnis der prozentualen Kursgewinne in der Rally zwischen zwei Halvings in der Größenordnung der Relation der prozentualen Angebotsreduzierungen (vgl. Tabelle unten). Führt man die Analogie nun nach dem 3. Halving vom Mai 2020 fort, kommt man auf einen Zielkurs von 115.212 Dollar. Ein derart abgeleiteter Zielkurs ist natürlich in seiner vermeintlichen Exaktheit etwas lächerlich. Er gibt aber einen Hinweis auf eine plausible Größenordnung.

Verhältnis der Rallys nach den Halvings (Quelle: Pantera)

Langfristige Entwicklung

Auf die wirklich lange Sicht sind aber andere Überlegungen wichtiger. Denn das nächste Halving im Jahr 2024 wird seine Schatten vorauswerfen. Mit Blick auf die Verläufe im vergangenen Jahrzehnt ist wahrscheinlich, dass es ab 2022 wieder zu einer großen Korrektur des Bitcoinpreises kommen wird. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass diese Korrektur prozentual nicht mehr so heftig ausfallen wird wie zwischen den beiden vorherigen Halvings. Denn der Bitcoin ist aus seinem Schattendasein getreten und spricht verstärkt die traditionellen Anleger an, sowohl auf privater wie auf institutioneller Seite. Aber unabhängig von der Korrektur wird der Bitcoin nach dem vierten Halving 2024 mit größter Wahrscheinlichkeit eine weitere Mega-Hausse starten, die den Kurs auf heute noch schwer vorstellbare Höhen führt. Der Zündstoff für diese Hausse liegt bereits parat. Denn Experten erwarten zur Mitte des Jahrzehnts eine deutliche Zunahme der Inflation.

Anleger sollten ihre Strategie an diese langfristigen Erwartungen anpassen. Dazu gehören zwischenzeitliche Verkäufe von steuerfreien Positionen und in der Korrektur dann der erneute Aufbau von Positionen, die ebenfalls eine spätere steuerfreie Realisierung der Gewinne zum Ziel haben. Die Steuer-Optimierung ist bei Krypto-Investments für deutsche Anleger ein ganz wichtiger Faktor zur Optimierung des Anlageerfolges.

Fazit

Der Bitcoin war das Top-Investment des vergangenen Jahres und Jahrzehnts. Er bleibt das Top-Investment in diesem Jahr und Jahrzehnt. Er ist eine Once-in-a-Lifetime-Chance. Anleger sollten diese Chance steueroptimiert spielen, bevor die Finanzbehörden auch diese Einnahmequelle anzapfen.

11.1.2021, 15:15

Der Bitcoin erinnert gerade daran, dass er auch mal kräftig fallen kann. Der Schrecken darüber sollte sich aber in Grenzen halten.

Fast hatte man es schon vergessen: Bitcoin-Einbrüche sind normal, auch wenn sie immer wieder erschreckend groß ausfallen können. Denn diese muss man schließlich auch in Relation zu den vorherigen riesigen Anstiegen sehen. Darauf haben wir in den Beiträgen immer wieder hingewiesen (vgl. z.B. den Artikel in der Börse Online „Bitcoin-Einbruch normal“). Bereits in der vergangenen Woche hatte sich erstmals eine größere Korrektur mit einem Einbruch um 15% angedeutet. Der heutige Einbruch um 20% geht zwar darüber hinaus, könnte aber noch deutlich tiefer gehen. Gerade hatte sich der Beginn einer Altcoin-Season angedeutet. Heute verlieren die Altcoins mit dem Bitcoin-Einbruch aber wieder überproportional. Die Altcoin-Season ist aber nur aufgeschoben. Wenn der Bitcoin seine Korrektur beendet hat, werden viele große Altcoins wieder eine Outperformance zeigen.

In diesem Zusammenhang sei auch noch einmal auf unseren Artikel vom 28.12. verwiesen („Wann steigt der Bitcoin auf 100.000 Dollar?“), in dem wir bereits auf bevorstehende zwischenzeitliche Einbrüche von 35 bis 40 Prozent hingewiesen haben. Im Chart unten ist noch einmal der Verlauf vor und nach dem zweiten und dritten Halving mit einer logarithmischen Skala dargestellt. Auch beim letzten parabolischen Bullrun 2016/17 gab es – neben etlichen „kleineren“ Korrekturen um die 20% – vier größere Korrekturen um 35 bis 40%. Die erste einer solchen größeren Korrektur war eigentlich längst überfällig und könnte nun im Gange sein. Man sollte deshalb nicht in Panik verfallen, auch wenn der Bitcoinpreis z.B. bei einem Minus von 40% bis auf 25.000 Dollar zurückfallen würde. Zum einen ist das zwar aktuell nicht unwahrscheinlich, muss aber natürlich nicht so eintreten. Zum anderen wäre es unsinnig, langfristig angelegte Positionen deswegen aufzulösen und sich dadurch am Ende des Tages steuerlich ungünstiger zu stellen.

Steuerliche Aspekte beachten

Für Tradings im Bitcoin sollte man immer auch die steuerlichen Konsequenzen beachten. Langfristige gehaltene Positionen und Trading-Positionen sollten kontomäßig strikt getrennt werden (Zwei-Kontomodell), z.B. durch Konten bei zwei verschiedenen Kryptobörsen. Selbst beim Handel über die BISON App ist das leicht umsetzbar. Denn die gleiche Person kann mehrere Konten dort eröffnen. Man braucht nur unterschiedliche Email-Adressen und muss sich für jedes Konto noch einmal der Mühe des Video-Ident-Verfahrens unterziehen. Eine andere Möglichkeit wäre der – sowieso angeratene – Übertrag der langfristigen Positionen auf ein Hardware Wallet. Die kurzfristigen Positionen belässt man dann zum Traden bei der Kryptobörse selbst. Schließlich kann man auch Gegenpositionen über ein Short-Zertifikat oder -CFD zu tätigen. So hat die Bank Vontobel eine Reihe von Short-Zertifikaten emittiert auf den Bitcoin-Future an der CME. Die Zertifikate werden an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt und direkt beim Emittenten gehandelt. Zertifikate werden mit der Abgeltungssteuer belegt. Dagegen werden Kursgewinne beim Direktverkauf von Bitcoin innerhalb eines Jahres mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert. Deshalb sind hier steuerlich interessante Kombinationen machbar.

6.1.2021, 20:30

Der Bitcoin könnte gerade einen Angriff Richtung 40.000 Dollar starten. Viele Altcoins beginnen zu fliegen.

Nachdem zuletzt der Bitcoin die Pace gemacht hatte, könnte nun tatsächlich wieder eine Altcoin-Season ausbrechen. Heute haben bereits viele Altcoins eine deutlich bessere Performance als der Bitcoin.

Allen voran Stellar (XLM) mit einem Tagesplus von über 50%, in der Spitze war das Plus heute bereits über 100%. Grund für die Kursexplosion war eine Ankündigung der ukrainischen Regierung, eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) sowie ein Digitalwährungsökosystem auf Basis der Stellar-Blockchain aufzubauen. Nachdem der kleine Bruder von Ripple zuletzt von der SEC-Klage gegen Ripple in Mitleidenschaft gezogen wurde, drehte diese Meldung das Sentiment völlig. Auffällig in Bezug auf Altcoins ist aber auch, dass viele Altcoins, deren Preis sehr weit vom Allzeithoch entfernt ist, gerade eine besonders gute Performance zeigen. Diese Laggards (Nachzügler) könnten in nächster Zeit verstärkt gespielt werden. Dieses Muster ist in der Vergangenheit schon häufiger zu beobachten gewesen, wenn die Hausse sehr stark vom Bitcoin geprägt war und die Altcoins zurückblieben.

Ein zu dieser Gruppe gehörender und auch fundamental interessanter Coin ist Ontology (ONT). Das im Jahr 2017 gegründete Projekt arbeitet eng mit der chinesischen Regierung zusammen. Hinter Ontology steht u.a. Da Hongfei, der Gründer von NEO. Die Zielrichtung ist die Installation der Blockchain-Technologie bei Unternehmen, ohne dass sie große Änderungen an ihren internen Systemen vornehmen müssen. Fantasie könnte von dem kürzlich gelaunchten DeFi-Produkt Inclusive Pool kommen, das über eine auf der Ontology-Blockchain laufende Kreditplattform erreichbar und mit OScore gekoppelt ist, dem dezentralisierten Kreditrating-System von Ontology. Der Inclusive Pool beinhaltet einen Kredit- und Versicherungspool.

Ontology (ONT) ist in der jüngsten Hausse noch kaum gelaufen (vgl. den Langfristchart unten). Heute ist der Coin mit einem Tagesplus von über 12% sehr fest, ähnlich wie NEO. Der Coin steht aktuell rund 95% unter seinem Allzeithoch, ähnlich wie NEO mit 90%. Beide Coins sind heute sehr fest.

Deswegen werden nun 7.000 ONT zum Preis von 0,5773 Dollar ins Tradingdepot gekauft.

4.1.2021, 17:00

Bitcoin statt Skifahren. Mangels Alternativen haben die Anleger den Bitcoin über die Feiertage in die Höhe getrieben. Der Markt läuft nach dem jüngsten Raketenflug kurzfristig heiß.

Über die Feiertage kam es zwar noch nicht zu einer wirklichen Bitcoin-Hysterie. Allerdings zogen die Kurse seit Weihnachten um bis zu 50 Prozent in der Spitze enorm an (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Die Umsätze waren trotz der Feiertage sehr hoch. Wobei das auch der derzeitigen besonderen Situation geschuldet sein kann. Denn durch den Lockdown und die dadurch erzwungene Entschleunigung in vielen Ländern konnten sich die Anleger verstärkt ihren Geldanlagen widmen. Zumal die Kryptomärkte mit ihrem 24/7-Handel ja keine Feiertage kennen und rund um die Uhr gehandelt wird. Jedenfalls war in den Weihnachtsferien Bitcoin statt Skifahren angesagt. Zumal einige Anleger wohl die Kursexplosionen der vergangenen Wochen eher verpasst haben und stark unter FOMO litten. Gegen die Angst, etwas zu verpassen, gibt es leider immer noch keinen Impfstoff.

Treiber dieser Hausse waren zuletzt offensichtlich auch aggressive Käufe von einigen Großinvestoren. Außerdem hatten Leerverkäufer darauf spekuliert, dass der Bitcoin nicht über 30.000 Dollar hinauskommt. Als die Marke dann überwunden wurde, soll es zu einem Short Squeeze gekommen sein, der den Preis noch dynamischer nach oben trieb. Bei einem derartigen Höhenflug wird die Gefahr eines deutlichen Rückschlags immer größer. Der Fear & Greed Index ist auf Rekordständen, die Gier der Anleger also gefährlich groß. Außerdem ist scheinbar nun auch bei den institutionellen Anlegern ein FOMO-Effekt ausgebrochen. Dabei ist nicht einmal das Kursniveau das Problem. Denn eigentlich hätte der Bitcoin in Anbetracht des Umfelds an den internationalen Anlagemärkten schon viel früher im vergangenen Jahr steigen müssen. Ein Problem ist da eher die Schnelligkeit des Kursanstiegs, die nach einer Korrektur schreit.

Allerdings ist bei der derzeitigen Dynamik kaum zu sehen, von welchem Niveau aus eine größere Korrektur kommt. Heute gab es schon einmal einen Vorgeschmack. In der Nacht wurden die Kurse im asiatischen Handel noch einmal stark nach oben getrieben. Die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum konnte gegenüber gestern sagenhafte 50 Prozent zulegen und erreichte in der Spitze 1.160 Dollar. Am Morgen ging es dann in wenigen Stunden runter bis 860 Dollar. Zuletzt konnte sie sich dann bei knapp über 1.000 Dollar behaupten. Der Bitcoin legte dagegen im Asienhandel nicht zu und bewegte sich seitwärts. Am Morgen rauschte er dann in wenigen Stunden von über 33.300 auf 28.500 Dollar. Zuletzt erreichte er wieder rund 32.000 Dollar. Diese Kursfluktuationen sind ein Vorgeschmack darauf, was in den nächsten Wochen kommen könnte. Denn kurzfristig muss die Bitcoin-Rakete etwas Treibstoff tanken, um den Höhenflug – den sie im weiteren Jahresverlauf machen wird – fortzusetzen. Ein anhaltendes Mooning ist in dieser Form eigentlich nur bei einer Mega-Meldung denkbar, wenn beispielsweise Elon Musk oder BlackRock den Einstieg beim Bitcoin verkünden würden. Aber unabhängig davon bleiben wir bei unserem schon seit Anfang vergangenen Jahres propagierten Kursziels von 50.000 bis 100.000 Dollar bis zum Jahresende. Dieses erscheint in Anbetracht der jüngsten Entwicklung derzeit sogar etwas konservativ.

Langfristige Investoren können die kurzen hektischen Ausschläge deshalb kalt lassen. Über Silvester und das Wochenende ist an der CME wieder sein sehr großes Futures-Gap von rund 4.000 Dollar entstanden (vgl. Chart unten). Ein Gap entsteht, weil am Wochenende und an Feiertagen die CME geschlossen ist und deshalb keine Bitcoin-Futures gehandelt werden. Dagegen läuft der normale Spothandel von Bitcoin an den Kryptobörsen weiter. Wenn in dieser Zeit sich der Kurs des Bitcoins stark verändert, ergibt sich eine Lücke. Idealtypisch schließt sich anschließend eine solche Lücke, bevor sich der vorher bestehende Trend – in diesem Fall der Aufwärtstrend – fortsetzt. Im Gegensatz zum vergangenen Gap wurde es diesmal postwendend mit dem Kurssturz von heute geschlossen. Es ist sogar nicht ausgeschlossen, dass sich auch das letzte große und noch nicht geschlossene Gap zwischen 24.000 und 26.000 Dollar von den Weihnachtsfeiertagen noch schließt, obwohl es derzeit sehr weit weg erscheint.

Noch ein kleiner Nachtrag: Im Tradingdepot wurde das Verkaufslimit für 0,1 Bitcoin bei 27.500 Dollar während der Feiertage erreicht. Damit hat sich die Bitcoinposition nun auf 0,15 BTC reduziert.

28.12.2020, 12:00

Der Bitcoin hat sich charttechnisch über die Feiertage in eine Terra incognita bewegt. Daran wird man sich auf dem Weg zu 100.000 Dollar gewöhnen müssen.

Der Bitcoin hat sich über die Feiertage in vorher noch nicht gesehenes Terrain bewegt und in der Spitze sogar schon Kurs über 28.000 Dollar erreicht. Wir haben hier an dieser Stelle schon häufig auf Analogien beim Kursverlauf von Bitcoin nach den drei bisherigen Halving-Events hingewiesen. Z.B. im April in dem Beitrag „Bitcoin: Quantitative Hardening“, damals stand der Bitcoin bei 6.700 Dollar, heute – 8 Monate später –  das Vierfache davon. Wir hatten schon damals darauf hingewiesen, dass unabhängig von den unvorhersehbaren kurzfristigen Kursschwankungen die langfristige Entwicklung vorhersehbar ist, da dass härteste Geld der Welt in Zeiten der immer weicher werdenden Hartwährungen eigentlich nur steigen kann. Augenscheinlich werden diese Ähnlichkeiten in den Kursverläufen vor und nach den Halving-Events, wenn man den Bitcoin-Chart in seiner logarithmischen Abbildung betrachtet. Denn diese macht die prozentualen Kursanstiege unabhängig vom absoluten Kursniveau direkt vergleichbar.

Die im April gestellte Frage „Wiederholt sich die Geschichte?“ erübrigt sich mittlerweile fast schon. Denn sie wiederholt sich ganz offensichtlich. Nach dem Ausbruch über die alten Höchststände von Ende 2017 hat der Kursverlauf einen stark parabolischen Verlauf angenommen. Allerdings erscheint der Anstieg zuletzt zu steil, so dass kurzfristig mit größeren Korrekturen gerechnet werden muss. Auf diese sollten langfristig orientierte Investoren – wie hier immer wieder propagiert – allerdings nicht spekulieren, sondern ihre Positionen einfach durchhalten. Auch nach dem 2. Halving gab es heftige Korrekturen, die in der logarithmischen Skala vergleichsweise niedlich aussehen. Wir haben im Chart einmal die heftigsten mit prozentualen Rückgängen von 35 – 40 Prozent eingetragen. Nach den jüngsten Kursanstiegen wäre nun eigentlich ein solcher Rückschlag zu erwarten. Bei der derzeitigen Dynamik würde aber auch nicht überraschen, wenn er erst auf einem noch höheren Kursniveau kommt. Aber er kommt, denn nach einem solchen Parabelflug muss über kurz oder lang neuer Treibstoff getankt werden. Die langfristig orientierten Investoren soll und wird das nicht abschrecken. Denn wenn sich die Geschichte wirklich wiederholt, wären selbst die im Chart eingezeichneten 100.000 Dollar bis zum Jahresende 2021 noch eher ein konservatives Kursziel. Nimmt der Bitcoin weiter den gleichen Verlauf wie beim letzten Mal, kann er auch noch deutlich darüber hinausschießen, wie ein Blick auf den Chart zeigt.

Fundamental lässt sich diese Entwicklung begründen. Der Bitcoin steht als absolut nicht inflationierbares Asset wie ein Fels in der Brandung der von den Zentralbanken seit langem verursachten Geldschwemme. Nach den Privatanlegern haben das – auch im Gefolge staatlichen Regulierungsmaßnahmen – im vergangenen Jahr verstärkt Großinvestoren und Institutionelle entdeckt. Gerade hat das der bekannte Bitcoin-Bull Max Keiser auf den Punkt gebracht und den Bitcoin mit dem Angriff von George Soros auf die britische Nationalbank 1992 verglichen. Die Zentralbanken haben den Leitzins auf Null oder sogar in den negativen Bereich getrieben. Wenn beispielsweise Unternehmen wie MicroStrategy Anleihen mit Minizinsen begeben und von den Einnahmen Bitcoin kaufen, ist das wie ein Angriff auf die Zentralbanken. MicroStrategy hat bereits 70.000 Bitcoin im aktuellen Wert von über 1,8 Milliarden Dollar im Besitz. Gerade hat der CEO von MicroStrategy, Michael Saylor, öffentlich Tesla-Chef Elon Musk aufgefordert, es ihm gleichzutun. Was dann bei einer Bekanntgabe passieren würde, ist klar: Der Bitcoinkurs würde noch einmal einen Satz nach oben machen. Wenn die Protagonisten dann mal einen Teil der Positionen mit dickem Gewinn verkaufen würden, könnte man es ihnen nicht verdenken.

Gespannt darf man sein, ob sich das über die Feiertage gebildete Bitcoin Future Gap schließen wird. Denn die Lücke zwischen dem Schlusskurs der Bitcoin Futures an der amerikanischen Terminbörse CME und der Eröffnung heute Nacht ist schon enorm. Idealtypisch schließt sich eine derartige Lücke, bevor sich der vorher bestehende Trend – in diesem Fall Aufwärtstrend – fortsetzt.

Im Tradingdepot wurde das Verkaufslimit von 2 Ethereum bei 690 Dollar wurde gestern erreicht.

Im Bison Realdepot wurde am 26.12. die Position bei Ripples XRP bei 0,24819 Euro verkauft. Am 27.12. wurde 0,1 Bitcoin bei 21.734,36 Euro verkauft.

26.12.2020, 20:45

Nach dem Höhenflug über die Feiertage bildet sich gerade wieder ein Future Gap. Das Verkaufslimit für eine Teilposition beim Bitcoin wurde erreicht. Ripples XRP wurden aus dem BISON Realdepot verkauft.

Auch über die Feiertage setzt der Bitcoin seinen Höhenflug fort. Eine Woche vor Weihnachten war der Bitcoin über sein altes Hoch und die Marke von 20.000 Dollar gesprungen. Nach dem schnellen Run bis auf 24.000 Dollar kam ein einwöchige Seitwärtsbewegung. Aus dieser ist er heute ausgebrochen: Der Preis sprang über die nächste markante Marke bei 25.000 Dollar und erreichte in der Spitze schon fast 26.000 Dollar.

Das an der Nasdaq gelistete Unternehmen MicroStrategy hat erneut zugeschlagen und weitere knapp 30.000 Bitcoin gekauft, wie CEO Saylor am 21.12. über Twitter bekanntgab. Das Softwareunternehmen hat nun bereits über 70.000 Bitcoin im Wert von aktuell rund 1,8 Milliarden Dollar im Besitz. Saylor hatte vor wenigen Tagen Tesla-Chef Elon Musk öffentlich seine Beratung beim Bitcoinkauf zum Wohle seiner Aktionäre angeboten. Ein Blick auf die größten Holder zeigt, dass MicroStrategy von den börsennotierten Unternehmen den mit Abstand größten Bitcoin-Besitz hat, immerhin 0,336% aller existierenden Bitcoin. Der größte Holder ist der bei den Institutionellen beliebte Grayscale Bitcoin Trust, der einen Anteil von immerhin 2,73% aller Bitcoin hat.

Quelle: bitcointreasuries.org

Jedenfalls zeigt sich, dass für den Bitcoin immer mehr Knappheitspreise gezahlt werden. Der Einstieg der Institutionellen ist ein Megatrend, der anhalten wird. Außerdem nimmt der Zustrom von Privatanlegern zu, die über neue einfache Möglichkeiten wie den Kauf über PayPal leicht Zugriff auf Kryptowährungen bekommen. Dies spiegelt sich auch in der Perfomance. So gehören die über PayPal handelbaren vier Coins (neben Bitcoin sind das Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash) seit Tagen und Wochen zu den Top-Gewinnern. Insbesondere die von uns als Favorit zum Jahreswechsel herausgestellten Litecoin haben mit einem Plus von über 90% im Monatsvergleich die beste Performance der Top-Coins. Dies könnte auch so bleiben. Denn bisher hat PayPal nur den Kryptozugang für die US-Kunden geöffnet. Anfang des Jahres soll dies dann auch Kunden weltweit ermöglicht werden. Dadurch könnten die Kurse dieser Coins – insbesondere von Litecoin und Bitcoin Cash – weiteren Treibstoff für ihren Höhenflug bekommen.

Eine herbe Enttäuschung gab es dagegen bei Ripple. Grund ist das in Vergessenheit geratene Damoklesschwert, ob die SEC Ripples Kryptowährung XRP als Wertpapier einstuft oder nicht. Die von der SEC jetzt eingereichte Klage gegen Ripple Labs wegen der Emission eines nicht registrierten Wertpapiers zeigt jedenfalls Folgen. Mit Bitstamp hat bereits die erste große Kryptobörse angekündigt, den XRP-Handel für US-Kunden zum 8. Januar zu stoppen. Die Sorge auch anderer Kryptobörsen könnte sein, bei einem Erfolg der SEC vor Gericht dann ebenfalls verklagt zu werden. Die führende amerikanische Kryptobörse Coinbase scheint ebenfalls einen Handelsstopp zumindest für US-Kunden zu erwägen. Auch verschiedene Fonds wollen die Kryptowährung aus ihren Produkten entfernen.

Im BISON-Realdepot wurden deshalb die 5.000 XRP bei 0,24819 Euro verkauft. Nachdem beim Kauf Ende November die Aussichten sehr positiv waren, sorgt die SEC-Klage und die möglichen Delistings von den Börsen doch für erhebliche Unruhe, so dass hier der Verlust realisiert wird. Für Trader könnte XRP in den nächsten Tagen und Wochen aber interessant bleiben, denn es dürfte erhebliche Kursfluktuationen geben. Hier könnte es sich lohnen, mit kleineren Beträgen ein paar Abstauberlimits zu platzieren, die 30-50% unter den aktuellen Preisen liegen.

Im Coin Stars Tradingdepot wurde bereits gestern das Verkaufslimit für 0,1 Bitcoin (BTC) bei 24.400 Dollar erreicht. Bei Ethereum läuft das Verkaufslimit von 690 Dollar für eine Teilposition weiter. Außerdem wird ein neues Verkaufslimit für 0,1 Bitcoin (BTC) bei 27.500 Dollar gelegt.

Wie geht es beim Bitcoin weiter? Der Preis bewegt sich charttechnisch in unbekanntem Terrain. Die parabolische Bewegung dürfte kurzfristig bald zu Ende gehen, denn zuletzt kann man nur noch von einem senkrechten Anstieg sprechen. Von welchem Niveau ein Einbruch kommen könnte, ist unmöglich zu sagen. Zumal derartige Überlegungen sowieso nur für Tradingpositionen relevant sind. Langfristig angelegte Investments sollten weiter unbeirrt gehalten werden, hier sollte man sich nicht von kurzfristigen Kursrückgängen aus dem Markt jagen lassen.

Interessant könnte für die nächsten Tage das sich gerade bildende Future Gap werden. Denn an der CME gingen die Bitcoin-Futures am 24.12. bei 23.670 Dollar aus dem Markt, so dass das Gap aktuell bereits mehr als 2.000 Dollar beträgt. Morgen Abend beginnt an der CME wieder der Futureshandel. In der Vergangenheit wurden die Gaps zwischen dem Futures- und dem Spotpreis häufig in den folgenden Tagen wieder geschlossen. Allerdings war das beim letzten großen Gap vor zwei Wochen auch nicht der Fall. Insbesondere wenn der Bitcoin bis morgen Abend weiter steigt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur aber sehr groß.

21.12.2020, 17:00

Litecoin, in Abgrenzung zum digitalen Gold Bitcoin auch als digitales Silber bezeichnet, könnte zum Jahreswechsel wegen des Nachholbedarfs zum Bitcoin ein Favorit sein. Litecoin ist eine Hard Fork von Bitcoin aus dem Jahr 2011. Es hat den gleichen Verwendungszweck wie Bitcoin, aber gegenüber diesem einige Vorzüge wie eine deutlich größere Schnelligkeit bei Transaktionen. Trotzdem konnte und kann es nicht ansatzweise an dessen unangefochtener Marktdominanz herankommen. Litecoin gehört zu einem der drei Altcoins neben Bitcoin, die seit kurzem von US-Bürgern direkt über PayPal gehandelt werden können. Bald nach Jahresbeginn soll dieser Kryptoservice allen PayPal-Nutzern weltweit zugänglich gemacht werden. Die eher unerfahrenen Nutzer des Zahlungsdienstleisters PayPal könnten Litecoin allein schon wegen des rund 230-mal geringeren Absolutpreises im Vergleich zum Bitcoin favorisieren.

Im Langfristchart unten ist zu erkennen, dass Litecoin in den vergangenen Jahren immer zum Jahreswechsel eine fulminante Rally gegen den Bitcoin hingelegt hat, nachdem es im Jahresverlauf vorher zu deutlichen Kursverlusten gekommen war. In diesem Jahr sieht es ähnlich aus. Der Preis hat gegenüber dem Bitcoin bereits gedreht und ist über die 200-Tagelinie gesprungen. Vergangene Woche hatte Litecoin die beste Performance aller Coins der Top20.  Litecoin ist einer der Favoriten für den Jahreswechsel und die ersten Wochen im neuen Jahr. Bei einer weiteren Aufwärtsbewegung des Bitcoin dürfte er diesen outperformen.

17.12.2020, 21:30

Lock-down und Feiertage ohne die üblichen Zerstreuungen könnten noch mehr Anleger in den Bitcoin schicken. Im Realdepot wurden heute trotzdem Teilverkäufe getätigt.

Gestern haben wir die Zwischenrally erwartet, heute ist sie schon gelaufen. Der Bitcoin ist in der Spitze im Tagesverlauf bereits bis 23.600 Dollar gestiegen (vgl. Bitcoinchart unten). Nach einem Bullrun wie in den vergangenen zwei Monaten gesehen – immerhin ist der Bitcoin seit Oktober 120 Prozent gestiegen – schreit der Markt eigentlich nach einer Korrektur. Wie weit die derzeitige Dynamik reicht, ist sehr schwer zu prognostizieren. Aber wie im Real Life wird natürlich auch beim Bitcoin die Luft beim Aufstieg dünner. Je schneller der Aufstieg, desto größer die Akklimatisierungsprobleme. Beim Bitcoin sind derzeit zwar weiter noch keine Anzeichen einer Höhenkrankheit zu sehen. Allerdings merkt man zunehmend im Freundes- und Bekanntenkreis die Sensibilisierung für das Thema mit Nachfragen, ob man denn jetzt noch und wenn ja wo am besten Bitcoin kaufen kann. Den Autor dieser Zeilen erinnert das ein bisschen an den Hype am Neuen Markt zur Jahrtausendwende. Auch in den Mainstream-Medien kommt das Thema Bitcoin zwar verstärkt vor, ein Medienhype ist aber noch nicht entstanden. Ein Manfred Krug, der im Fernsehen den Bitcoin als Volksgeld anpreist wie Anno Tuck die Deutsche Telekom als Volksaktie, war noch nicht zu sehen.

Hysterie über die Feiertage?

Der Lock-down und der auch an den Feiertagen weiterlaufende 24/7-Handel an den Kryptobörsen könnte den Markt aber zumindest kurzfristig heiß laufen lassen. Vor drei Jahren brach vor den Weihnachtsfeiertagen eine regelrechte Hysterie aus mit einem raketenartigen Anstieg. Genau heute vor drei Jahren wurde dann das alte Allzeithoch erreicht, bevor es an den folgenden fünf Tagen zu einem Absturz kam. Auch beim jetzigen Anstieg wird es zwischenzeitlich zu einer massiven Korrektur kommen. Anders als vor drei Jahren wird das aber nicht der Beginn einer langen Abwärtsbewegung sein, sondern nur ein Intermezzo. Für Trader dürfte das wegen der sehr großen Volatilität trotzdem hoch interessant werden, obwohl der Bitcoin – wie immer wieder zu sehen – sehr schwer zu traden ist. Langfristige Investoren lassen die Kursfluktuationen weiter kalt, wie gestern schon erwähnt.

Verkäufe im BISON Realdepot

Im BISON Realdepot wurden zwei Positionen verkauft: 0,15 Bitcoin (BTC) bei 18.565,83 Euro und 20 Litecoin (LTC) bei 82,69 Euro. Nachdem das Realdepot zuletzt voll engagiert war, wird nun etwas Liquidität aufgebaut. Denn obwohl mittel- und längerfristig weiter sehr große Kursgewinne zu erwarten sind, ging der Anstieg zuletzt einfach zu schnell. Damit hat nun das auf der BISON App geführte Realdepot einen Cashanteil von etwas mehr als 30 Prozent. Seit Juli hat das Depot, das mit echtem Geld auf der BISON App geführt wird, bereits eine Performance von über 95 Prozent erreicht.

Verkaufslimits im Tradingdepot

Im Tradingdepot hatten wir etwas zu früh schon Liquidität aufgebaut. Hier legen wir folgende Verkaufslimits auf Basis der Bitfinex-Preise:

0,1 Bitcoin (BTC) bei 24.400 Dollar

2 Ethereum (ETH) bei 690 Dollar

16.12.2020, 22:40

Nach dem heutigen Sprung über die Marke von 20.000 Dollar könnte es kurzfristig eine kleine Zwischenrally geben.

Geschafft. Der Bitcoin hat nun auch die psychologische Grenze von 20.000 Dollar überschritten und hat den Ausbruch nun doch noch vor Weihnachten geschafft. Damit ist nun doch noch das von uns schon seit mehr als einem Jahr propagierte Kursziel vor dem Jahresende erreicht. Ein schneller Kursanstieg bis auf 23.000 Dollar könnte nun drin sein. Aus derzeitiger Sicht könnte das für Trader ein interessanter Zwischenausstieg sein. Langfristige Investoren sollten weiter bei ihrer Strategie bleiben. Denn unser Kursziel bis Ende nächsten Jahres liegt in einer – zugegebenermaßen breiten – Bandbreite von 50.000 bis 100.000 Dollar.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, wenn man den Höhenflug des Bitcoins in den jeweiligen Landeswährungen betrachtet. Der Bitcoin-Dollarpreis hat heute das Allzeithoch um rund 5 Prozent übersprungen. Dagegen hat der Europreis gerade mal das alte Hoch egalisiert (vgl. die beiden Charts unten).

In Ländern, in denen die Geldentwertung tatsächlich schon lange grassiert und nicht nur die Angst davor, hat der Bitcoin schon länger neue Allzeithöchststände erreicht (vgl. die Charts unten). Gegenüber dem russischen Rubel erreichte er Anfang November neue Höchststände, am Mittwoch lag er dann schon rund 40 Prozent darüber. Ähnlich die Situation beim brasilianischen Real, der am Mittwoch rund 50 Prozent über den alten Hochs notierte. Noch gravierender ist ein Vergleich zur türkischen Lira. Hier hatte der Preis bereits im vergangenen Jahr zwischenzeitlich die Höchstkurse kurz übertroffen, aktuell notiert der Preis sogar schon deutlich mehr als 100 Prozent darüber.

In Deutschland und anderen westlichen Ländern geht der Boom immer noch an einem Großteil der traditionellen Finanzinvestoren vorbei. Dagegen ist das sogenannte Smart Money in diesem Jahr schon kräftig eingestiegen. Das geht von vermögenden Privatpersonen über Investmentfonds bis hin zu Großunternehmen, die Teile ihrer Cashreserven in Bitcoins angelegt haben. Viele nehmen den enormen Kursanstieg der vergangenen Wochen noch nicht so richtig wahr oder ernst. Auch in den Mainstream-Medien ist das Thema noch nicht sehr prominent vertreten. Deswegen ist eine Überhitzung am Markt oder gar eine Hysterie wie Ende 2017 derzeit nicht zu erkennen. Der Lock-down in vielen Ländern, die damit verbundene Entschleunigung und demzufolge größere Muße der Anleger, sich mit ihren Geldanlagen zu befassen, könnte sogar den aktuellen Kursauftrieb noch einmal befeuern. Zumal wegen des 24/7-Handels auch an allen Feiertagen gehandelt werden kann. Es könnte also spannend werden zum Jahreswechsel.

Bei den Altcoins der Top20 haben die beste Performance heute Litecoin mit einem Plus von 10 Prozent und Ripple mit +8 Prozent. Ripple hatte zuvor aber stark abgegeben nach dem Airdrop des Spark-Token (FLR) am 12.12.  Die Anleger waren enttäuscht, weil für sie die FLR-Token nicht sofort sichtbar und verfügbar waren. In diesem Zusammenhang wies Flare Networks darauf hin, dass die Token erst mit der Live-Schaltung des Mainnet verteilt werden. Dies wird für die ersten beiden Quartale 2021 erwartet. Mit einem Snapshot am 12.12. wurden aber die bezugsberechtigten XRP-Holder festgehalten. Auf Sicht dürften Ripple und XRP durch die Schnittstelle zur boomenden DeFi-Welt profitieren.