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24.2.2020, 15:50

Nach dem Flash Crash Mitte vergangener Woche hat sich die Marke von 10.000 Dollar als Widerstand erwiesen. Schafft der Bitcoin kurzfristig den Sprung darüber?

Heute gab es am Aktienmarkt einen veritablen Crash, die deutschen Aktienindizes brechen deutlich über 4% ein. Der sich international ausbreitende Coronavirus sorgt für Angst und Schrecken. Die Anleger flüchten in sichere Anlagen wie Anleihen und vor allem Gold, das heute deutlich über 2% zulegt. Eigentlich sollte dieses Szenario auch den Bitcoin begünstigen. Dieser schwächt sich heute aber dennoch um über 2% ab. Gestern ging der Preis bei Bitfinex bereits exakt bis an die Marke von 10.000 Dollar, schaffte aber nicht den Sprung darüber. Zu Beginn des asiatischen Handels überwand er die psychologisch wichtige Marke kurz. Danach kam es im weiteren Handel in Asien aber zu einem kleinen Flash Crash um rund 400 Dollar. Auch hier dürfte die Ängste um den Coronavirus insbesondere in Asien eine wesentliche Rolle gespielt haben. Das zeigte auch der Kurseinbruch des japanischen Nikkei-Index um satte 5% heute. Kurzfristig scheinen die Anleger weltweit riskante Anlagen abzustoßen, wozu natürlich auch der Bitcoin zählt. Nach dem ersten Schrecken könnte sich das aber durchaus umkehren. Denn wie oben schon erwähnt, sind wacklige traditionelle Finanzmärkte eher positiv für das digitale Gold Bitcoin. Im Gegensatz zum realen Gold war heute aber zunächst das Gegenteil der Fall.

Die Preise nähern sich aktuell der 50-Tagelinie, die derzeit bei etwas unter 9.200 Dollar verläuft. Diese könnte sich als Widerstand erweisen. Der Bitcoin hatte vor ein paar Tagen ein Golden Cross gebildet, eine sehr bullische Chartformation (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Dabei durchbricht die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von unten nach oben. Das letzte Golden Cross hatte sich im April vergangenen Jahres gebildet. Unmittelbar danach ging es kurzfristig 10 Prozent nach unten, nach einigen Tagen begann dann aber der steile Aufstieg. Von daher erinnert die aktuelle Chartsituation an die vor 10 Monaten. Denn auch nun kamen die Kurse nach Bildung des Golden Cross zunächst einmal 10 Prozent zurück. Wiederholt sich nun die Geschichte und es kommt zu einem steilen Anstieg? In Anbetracht der sehr wackligen Finanzmärkte ist eine kurzfristige Prognose noch schwieriger als sonst. Zumal auch noch der Flash Crash der vergangenen Woche nachhängt.

Der Flash Crash am Mittwoch hat viele Anleger wieder verschreckt, die den Bitcoin schon dauerhaft im fünfstelligen Bereich sahen. Allerdings hat man die blitzartigen Einbrüche wie auch Anstiege beim Bitcoin schon sehr häufig gesehen. Was wird diesmal als Begründung angeführt? Zum einen gab es einen Bitcoin-Wal, der einen Tag zuvor alle seine Coins auf den Markt geworfen hatte. Hier an dieser Stelle wurde aber schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass die Kryptobörsen mit ihrem Wettlauf um immer größere Hebel im Futureshandel den Markt destabilisieren könnten.

Vorreiter dieser Entwicklung war in den vergangenen Monaten Binance. Vielleicht ist es deshalb kein Zufall, dass die größere Systemstörung bei Binance am Tag des Flash Crash stattfand. Bei den riesigen Hebeln kommt es bei Kursrückgängen schnell zu Zwangsliquidationen der Long-Positionen. So wurden laut Angaben von Skew.com allein bei der Kryptoderivate-Plattform BitMEX Long-Positionen beim Bitcoin im Wert von 120 Millionen Dollar liquidiert. Diese Dominoeffekte mit den entsprechenden Preisschwankungen dürften in Zukunft eher zunehmen. Gewiefte Trader könnten aufgrund der irren Hebelmöglichkeiten von 100 oder mehr Kryptowal spielen und die dadurch ausgelösten Preisschwankungen ausnutzen. Deswegen ist der Wettlauf der Kryptobörsen um immer größere Hebel nicht positiv zu sehen. Über kurz oder lang könnte es hier zu einem Lehman-Event an den Kryptobörsen kommen. Für den Kryptomarkt wäre der Zusammenbruch einer großen Kryptobörse der Worst Case. Ein schwarzer Schwan ist es aber nicht, sondern aufgrund der beschriebenen Entwicklung eher vorhersehbar. Auf die Beteuerungen von Kryptobörsen wie Binance, dass ihr Risikomanagement alles im Griff hat, ist nur bedingt Verlass. Anleger sind im Fall der Insolvenz einer Kryptobörse nicht durch eine Einlagensicherung zumindest in einem gewissen Rahmen geschützt. Deswegen sollte man die Coins für eine langfristige Anlage auf einer eigenen Wallet halten und nur zum Trading eingesetzte Coins auf den Kryptobörsen belassen.

Es soll hier aber kein Crashszenario heraufbeschworen werden. Die Erwartung sehr stark steigender Preise bei Bitcoin & Co in diesem und dem nächsten Jahr bleibt unverändert. Auch wegen steuerlicher Überlegungen sollte man deswegen nicht die schon länger im Portfolio befindlichen Bitcoin verkaufen. Wer sich unbedingt absichern will, könnte dies auch z.B. mit einem Short-Zertifikat umsetzen.