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20.5.2021, 00:00

Einen Crash am Kryptomarkt wie heute hat man zuletzt vor über einem Jahr beim Corona-Crash gesehen. Bei einem weiteren Kursrückgang wird die Liquidität im Tradingdepot investiert.

Heute konnte man tatsächlich auch nach Maßstäben der Kryptomärkte von einem Crash sprechen. Denn was sonst soll ein Tageseinbruch beim Bitcoin von 30% sein? Im Verlauf der vergangenen 9 Tage beläuft sich das Minus sogar im Tief auf 50%. Noch deutlich schlimmer erwischte es heute viele Altcoins, die zwischenzeitlich Tageseinbußen von 50% bis 60% erlitten. Das Chartbild wurde kurzfristig zerstört. Der Bitcoin durchbrach nun auch die 200-Tagelinie, die bei 39.800 Dollar verläuft und fiel bis unter 30.000 Dollar (vgl. Bitcoin-Jahreschart unten). Dieses Niveau erwies sich dann als Widerstandsniveau, der Kurs konnte sich seither wieder auf rund 38.000 Dollar befestigen. Man darf nun auf den Beginn des asiatischen Handels gespannt sein.

Es gibt aber auch positive Zeichen. Zwar gab es weiter enorme Einzahlungen an den Kryptobörsen, die nur während des Corona-Crashes im März vergangenen Jahres übertroffen wurden. Einzahlungen sind ein Zeichen für eine erhöhte Verkaufsbereitschaft. Andererseits wurden aber auch große Bestände von den Kryptobörsen abgehoben. Marktbeobachter sehen dies als Zeichen, dass die Angstverkäufe nun von starken Händen aufgenommen werden.

What the FUD?

Die Frage nach den Auslösern drängt sich auf. Da sind natürlich die Äußerungen des Technokings Elon Musk. Sollte sich doch herausstellen, dass er oder Tesla vorher Bitcoin verkauft haben, stellt sich dringend die Frage, ob er wegen Marktmanipulation belangt werden kann. Vor drei Jahren ist ihm die SEC wegen seiner öffentlichen Überlegungen bezüglich Tesla schon auf die Füße gestiegen. An den Kryptomärkten gibt es eine derartige Instanz – noch – nicht. Sollte Tesla aber doch verkauft haben, dürfte das dann nicht nur ein Kryptoding, sondern ein Fall für die SEC sein, die der Freakshow dann ein Ende machen könnte. Die Tesla-Aktie hat sich schon vor dem Bitcoin-Einbruch seit Ende April gedrittelt. Tesla war zwar schon in der Vergangenheit immer wieder mal im Visier von Short-Investoren. Nun hat der Star-Investor Michael Burry aber eine 500-Millionen-Dollar-Wette gegen Tesla aufgemacht. Immerhin hat „The Big Short“ Burry vor 14 Jahren die große Finanzkrise vorausgesehen und gegen den heißgelaufenen US-Immobilienmarkt gewettet. Nun wettet Burry auf einen Crash von Tesla. Michael Saylor von MicroStrategy ist zweifellos eine sehr heiße Wette auf den Bitcoin eingegangen. Gestern hat er erneute Käufe im Gegenwert von 10 Millionen Dollar bekanntgemacht. Per gestern hat die Gesellschaft 92.079 Bitcoins im Portfolio mit einem durchschnittlichen Einstandpreis von 24.450 Dollar. Das ist immer noch komfortabel, wenngleich ein Blick auf die heutigen Tiefstkurse von unter 30.000 Dollar dies schon etwas relativiert. Denn die MicroStrategy-Investments sind letztlich hoch riskant, da ein großer Teil durch Fremdkapital über Wandelanleihen finanziert wurde. Kann man zwar machen. Wenn’s gut geht, ist Michael Saylor der Held nicht nur der Bitcoiner. Kommen die Investments aufgrund einer nicht erwarteten Marktentwicklung in Schieflage, sieht das aber ganz anders aus.

Was gab es sonst an FUD? Ein Bitcoin-Verbot für chinesische Banken und Finanzdienstleister sorgte ebenfalls für schlechte Stimmung. Die chinesischen Behörden sehen den Bitcoin aufgrund der enormen Schwankungen als Bedrohung der Wirtschafts- und Finanzordnung und als Gefahr für chinesische Anleger. Deswegen wird es der chinesischen Finanzbranche zukünftig verboten sein, Dienstleistungen mit Krypto-Bezug anzubieten oder Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu verwenden. Die erstaunliche Kehrtwende steht der von Musk wenig nach, hat doch die chinesische Zentralbank noch vor wenigen Wochen den Bitcoin als Investment-Alternative bezeichnet.

Ansonsten sorgen natürlich die drastischen Kurseinbrüche als solche für genug FUD. Dabei spielt der Derivatemarkt eine explosive Verstärkerrolle. Wir haben hier schon mehrfach den Wettlauf der Derivatebörsen um immer höhere Hebel von 100 und mehr kritisiert. Derartige Hebel bei den ohnehin schon hoch-volatilen Kryptowerten sind unsinnig, führen zu einer unkontrollierbaren Marktinstabilität und schaden so dem Kryptomarkt, der letztlich dann nur noch als die weltgrößte Zockerbude wahrgenommen wird.

Durcheinander an den Kryptobörsen

Teilweise herrschte an den Kryptobörsen heilloses Durcheinander. Zur Ehrenrettung muss gesagt werden, dass in Crash-Situationen die traditionellen Finanzmärkte in der Vergangenheit ebenfalls nicht ordnungsgemäß funktioniert haben. Als Beispiel sei hier der Handel in Bitcoin Cash (BCH) bei Kraken angeführt, die zu den besten Kryptobörsen zählt. Im Screenshot unten sind Kurse von Bitcoin Cash von heute Nachmittag aufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurde BCH bei 572 Euro gehandelt, zum gleichen Zeitpunkt bei 550 Dollar. Hier wäre also ein satter Arbitragegewinn von 25% zu erzielen gewesen, wenn man BCH gegen Dollar gekauft hätte und sofort gegen Euro wieder verkauft. Dass es sich bei dieser Marktverwerfung nicht nur um einen Sekunden-Spike gehandelt hat, zeigt der Vergleich der beiden Charts BCH gegen Euro und Dollar unten, vielmehr hatte sie 10 bis 15 Minuten Bestand. Eklatant ist auch der Unterschied von BCH gegen USD und USDT (Tether). Eigentlich sollten die Notierungen in etwa gleich sein. 550 USD bei gleichzeitigem Handel von 685 USDT sprechen aber eine ganz andere Sprache.

Auch gab es erstmals seit langem wieder große Unterschiede zwischen verschiedenen Börsen. So wurde z.B. der Bitcoin bei Coinbase bei 43.000 Dollar gehandelt, während bei Binance der Kurs bereits bei 39.000 Dollar stand. Jedenfalls zeigen solche Marktineffizienzen das Ausmaß der Panik, die heute an den Kryptobörsen herrschte.