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13.4.2020, 21:05

In wenigen Wochen ist der Härtegrad von Bitcoin fast so groß wie von Gold. Der Markt hat darauf noch nicht reagiert. Im weiteren Jahresverlauf wird dies aber geschehen.

Zur Abwehr der möglichen dramatischen Folgen der Corona-Krise wird weltweit auf Quantitative Easing und riesige Rettungsprogramme gesetzt. Das Öffnen der Geldschleusen schürt die Furcht vor einer Geldentwertung. Zwar gab es diese Ängste auch bei der Finanzkrise. Während die Inflation niedrig blieb, wurden die Preise von Vermögenswerten wie Aktien und Immobilien aufgebläht. Ob die jetzt geplanten beispiellosen Maßnahmen die Inflation in die Höhe treiben wird, ist noch umstritten. Die Gefahr ist aber groß und wird die Anleger verstärkt in die Suche nach Fluchtmöglichkeiten treiben. Gold ist dafür traditionell die naheliegendste Alternative.

Der Bitcoin wird aber ein immer ernsthafterer Konkurrent zum Gold. Er setzt dem Quantitative Easing, das die Geldwertstabilität bedroht, ein Quantitative Hardening entgegen. Denn die Knappheit und damit der Härtegrad der Währung Bitcoin wird im Zeitablauf stärker. Aus dem Rohstoffbereich kennt man das Stock-to-Flow-Verhältnis (STF). Dieses setzt den aktuellen Bestand (Stock) ins Verhältnis zum jährlichen Neuzugang (Flow). Gold hat aktuell mit einem STF-Verhältnis von 62 den höchsten Wert aller Rohstoffe und ist deswegen das führende Wertaufbewahrungsmittel. Bitcoin hat gegenwärtig einen STF-Wert von 28. Nach dem Halving in wenigen Wochen wird er sich auf 56 verdoppeln und springt damit fast auf das Niveau von Gold. Das Bitcoin-Hardening geht aber weiter, und zwar alle vier Jahre. Bereits 2024 wird der Härtegrad beim nächsten Halving dann auf über 100 ansteigen. Das ist ein Wert, der noch von keinem anderen Gut erreicht wurde. Damit wäre der Bitcoin das mit weitem Abstand härteste Geld der Welt.

Das Gold notiert gerade bei knapp 1.700 Dollar nicht weit von seinem Allzeithoch von etwas mehr als 1.900 Dollar im Jahr 2011. Die Euronotierung von Gold hat dagegen gerade einen neuen historischen Höchststand erreicht, hier schaut eine neue Eurokrise schon mal um die Ecke. Dagegen müsste sich der Bitcoin fast verdreifachen, um seinen Höchststand von Ende 2017 wieder zu erreichen. Zum Jahresbeginn war er bereits auf gutem Wege, bevor die Corona-Krise den kräftigen Kursanstieg beendete.

Positive Indikatoren

Die Kryptoderivate-Börse BitMEX ist wegen ihres fast halbstündigen Ausfalls am 13. März, dem „Schwarzen Donnerstag“, verstärkt in der Kritik. Der Ausfall bescherte vielen Tradern erhebliche Verluste und bringt für die schon häufiger in Kritik geratene Kryptobörse einen weiteren Vertrauensverfall. Die schon häufiger erhobenen Vorwürfe der Kursmanipulation erhalten neues Gewicht. So beziehen sich die Referenzpreise der Futures-Kontrakte von BitMEX auf Spotmärkte mit vergleichsweise wenig Liquidität, die deshalb leichter zu manipulieren sind. Zwar leiden auch andere Kryptobörsen derzeit unter einem Abzug der Kryptobestände. Dies ist generell kein schlechtes Zeichen, denn ein derartiger Abzug spricht dafür, dass die Kunden ihre Bestände nicht kurzfristig verkaufen sondern auf längere Sicht halten wollen. Ein Abzug von rund 40 Prozent wie bei BitMEX ist aber darüberhinaus ein Misstrauensvotum gegen die Börse.

Das Abziehen der Krypto-Positionen von den Kryptobörsen ist ein positives Zeichen. Das gilt auch für die Tatsache, dass der Relative-Stärke-Indikator (RSI) beim Bitcoin einen Monat vor dem Halving im Mai noch nie so schwach war wie diesmal. Dies ist eine Folge des Corona-Crashes im März. Andererseits sagt dies auch aus, dass der Bitcoin stark überverkauft ist und in nächste Zeit stärker gekauft werden könnte. Aufgrund der Halbierung der Miner-Entlohnung nach dem Halving wird danach das zusätzliche Angebot kleiner werden. Diese Gemengelage könnte das Stock-to-Flow-Modell wieder bestätigen, das nach dem Halving einen deutlichen Kursanstieg auf bis zu 100.000 Dollar bis Ende 2021 prognostiziert. Selbst die Bayerische Landesbank hatte in einer Analyse vom Oktober 2019 mit dem Modell einen möglichen Anstieg auf 90.000 Dollar begründet.

Wiederholt sich die Geschichte?

Im Langfristchart unten kann man die Entwicklung vor dem zweiten Halving mit der aktuellen vergleichen. Dabei fällt bei der logarithmischen Darstellung, die die prozentualen Kursanstiege direkt vergleichbar macht, die Ähnlichkeit der damaligen mit der jetzigen Entwicklung auf. Wiederholt sich die Geschichte, dann würde der Bitcoin im 2. Halbjahr wieder in einen parabolischen Verlauf einschwenken. Dieser könnte dann tatsächlich bis auf die oben genannten Kursniveaus führen. Man sollte zunächst aber nicht zu viel vom Halving selbst erwarten, außer dass die Unsicherheit zu verstärkten Kursschwankungen führen dürfte. Die Unsicherheit resultiert aus unterschiedlichen Meinungen, was mit dem Bitcoinkurs nach dem Halving passieren wird. Der Meinung, dass der Kurs danach steigen wird, stehen die gegenteilige Meinung gegenüber sowie die, dass gar nichts passieren wird. Wir bleiben dabei, dass der Preis mittel- und längerfristig nach dem Halving deutlich steigen wird bis in den mittleren fünfstelligen Bereich. Unmittelbar nach dem Halving Mitte Mai könnte der Preis durchaus erst noch einmal zurückkommen, bevor die Trendwende kommt. Von daher könnten hier noch einmal günstige Einstiegspreise kommen. Allerdings haben wir hier schon mehrfach erwähnt, dass kurzfristige Kursprognosen beim Bitcoin unvorhersehbar sind. Dazu passt der Song von Urban Species: Predictably unpredictable. Vorhersehbar unvorhersehbar. Langfristig sieht das anders aus. Da ist vorhersehbar, dass das härteste Geld der Welt in Zeiten der weicher werdenden Hartwährungen eigentlich nur steigen kann.