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6.12.2018, 22:10

Der Bitcoin (BTC) hat sich in den vergangenen zwei Tagen wieder auf Talfahrt begeben. Heute erreichte er bei Bitfinex bereits Preis von unter 3.640 USD am Abend, bevor eine leichte Erholung einsetzte. Aktuell notiert der BTC bei 3.720 USD mit einem Minus von 2,5% im 24h-Vergleich. Wirklich relevante News, die den erneuten Kursrutsch erkären könnten, gibt es allerdings nicht. Auch die Altcoins sind extrem schwach. Ethereum (ETH) notiert das erste Mal seit eineinhalb Jahren wieder im zweistelligen Bereich und notieren aktuell bei gut 98 USD. Seit den Spitzenpreisen von rund 1.400 USD im Januar hat ETH nun rund 93% verloren.

Das Chartbild des Bitcoins könnte aktuell für eine W-Formation sprechen. Diese zeichnet sich aus durch massive Kursrückgänge (Einbruch um die 50 Prozent seit Mitte November), eine starke zwischenzeitliche Erholung (Ende November 20 Prozent in einer Woche) und einen erneuten Rückgang auf das vorherige Tief (hier stehen wir gerade). Es bildet sich also ein stabiler Doppelboden als Basis für den folgenden deutlichen Anstieg. Wird dann das Hoch der Zwischenerholung übertroffen, gilt das als Indiz für einen neuen starken Aufwärtstrend. Dieser könnte dann bis zu den Punkten (4) oder (5) in untenstehendem Chart führen. Allerdings: Der aktuelle BTC-Preis liegt auf dem Boden (3). Die Gefahr, dass der Boden nicht hält, ist sehr groß. Dann besteht die Gefahr des nächsten großen Rutsches, der bis in den Bereich von 2.500 bis 3.000 USD führen könnte.

Kommt der Turnaround also noch in diesem Jahr? Nicht unwahrscheinlich, wenngleich die schon mehrfach erwähnten Steuereffekte zu beachten sind. Denn vor dem Jahreswechsel wird es für viele Investoren sinnvoll sein, die enormen Verluste in diesem Jahr steuerlich zu realisieren und die Positionen dann wieder zurückzukaufen. Es gibt auch eine neue Möglichkeit für Bitcoin-Anleger in Deutschland: Vontobel emittierte in der vergangenen Woche erstmals in Deutschland Mini-Futures auf den Bitcoin, zwei Long- und zwei Short-Futures. Vorteil: Anleger können diese wie andere Zertifikate problemlos handeln und brauchen kein Konto bei einer Kryptobörse. Nachteil: Der Spread ist deutlich größer als beim Direkthandel.